Die Situation im Januar zur Bewertung der Marktlage war traumhaft - nicht aber die Situation an sich: In China gab es abgesperrte Städte, Krankenhausbaurekorde, Zig Tausende Infozierte - und der Dax zeigte (noch!) keine Reaktion. Wer da bewußt im Markt geblieben ist, weil er gerne auf Wunder hofft, dem ist nicht zu helfen. Der Dax hatte Höchststände, da kann es doch in s einer Situation nur bergab gehen. Und jetzt ist das tägliche Herumflattern im Hünerstall angesagt. Es ist ja noch nicht einmal absehbar, was diese Viruskrise noch für Auswirkungen hat. Medikamente, Impfstoffe - alles unsicher in der Zukunft liegend. Aus meiner Sicht liegt der Tiefpunkt womöglich noch weit vor uns. Zudem macht man in Deutschland politisch das übliche: Man hofft anstatt zu handeln.
Ich muß normalerweise darauf achten, daß ich nur Buchgewinne habe, diese aber nur selten realisiere. Die Ursache dafür ist, daß ich familienversichert bin. Deshalb habe ich im Januar nicht verkauft, obwohl es vernünftig gewesen wäre. Jetzt warte ich ab und kaufe dann irgendwann nach. Solange man nicht "all in" ist, kann man das machen. Je langfristiger man denkt, desto wahrscheinlicher sind eintreffende Prognosen. Aus meiner Sicht ist die Corona-Krise erst noch am Anfang. Also gehe ich davon aus, daß es noch weiter runter gehen wird. Erst wenn ein deutliche Entwarnung bezüglich der Virusbedrohung gegeben werden kann, wird es auch an den Märkten wieder hochgehen. Davon sehe ich noch nichts. Somit heißt es immer noch Abwarten mit Nachkaufen.
Natürlich gilt das Gesagte nur für mich. Nachdenken darüber kann man, handeln tut jeder auf seine Kappe. |