Stumpf selbst hatte seine Aussage im Prozess letzte Woche verweigert. Staatsanwalt Stefan Biehl schilderte Stumpfs Geschichte so: Als dieser an dem Tag erstmals im Park war, noch vor 12.00 Uhr, habe es für ihn - aus einer gewissen Entfernung - so ausgesehen, als habe sich die Polizei nach und nach gegen die Demonstranten durchsetzen können. „Völlig überraschend“ sei dann der Wunsch seiner Einsatzleiter gekommen, sogenannte Mittel des unmittelbaren Zwangs einsetzen zu dürfen. Was er erlauben ließ. Da sei er aber schon auf den Weg in eine Pressekonferenz des Innenministeriums im Landtag gewesen. Stumpf sei aber, so Diehl weiter, davon ausgegangen, dass vor einem Wasserwerfereinsatz nochmal eine Rückfrage bei ihm kommt. Auch während der Pressekonferenz habe er die Polizei geführt und sei jederzeit ansprechbar gewesen. Auch am Nachmittag, so gegen 14.30 Uhr, habe er bei einer zweiten Visite im Park einen „wenig harten Einsatz“ beobachtet. Die Demonstranten hätten sich ja noch mit Schirmen vor dem Wasser schützen können. Er habe Wasserregen beobachtet und keine harten Wasserstrahlen.
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