Über den beabsichtigten Teilabriss des Bonatz'schen Hauptbahnhofs wird gestritten, über die Beeinträchtigung weiterer unter Denkmalschutz stehender Gebäude und Objekte der Umgebung weniger, über die beabsichtigten Eingriffe in das königliche Erbe – die Parkanlagen, Kleinod und Keimzelle Stuttgarts – wird geschwiegen. Doch Park- und Gartenanlagen gehören ebenso wie Gebäude, Straßen und Plätze zum Erbe der europäischen Stadt. Eingriffe in deren Substanz kommen mindestens der in Gebäuden gleich. Ja sie sind noch schlimmer, sie würden die Visitenkarte, den Charakter, die Identität, das Grundgesetz der Stadt fundamental infrage stellen. Über die Anlagen wurde die Welt in die Stuttgarter Welt hereingeholt. Es würde Stuttgart und den Verantwortlichen gut anstehen, wenn sie das auch ohne Stuttgart 21 längst freiwerdende Gelände nicht als Vermarktungsfläche von Bruttogeschossfläche verstehen würden. Wenn sie die Geschichte des Nehmens beenden würden, die Chance sähen, die Einmaligkeit unserer Stadt wieder zu gewinnen. Stuttgart muss sich nur wieder auf seinen Ursprung, auf seine in seinem Namen enthaltenen Verpflichtungen besinnen. Geschrieben stand: "Es war einmal ein Tal, eine Perlenkette von Parkcharakteren, ein Lesebuch über Gärten" – daraus kann eine Park- und Bewusstseins-Landschaft werden, die ihresgleichen sucht. http://www.parkschuetzer.de/wissenswertes/geschichte
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