Ich bin eigentlich davon ausgegangen, dass Anleger an der Börse wissen, dass ein Großteil der Vergütung des Vorstandes variable nach Erfolg gestaltet ist.
Laut Vorstandsvergütungsberichtes 2023 liegt das Festgehalt, mit Altersvorsorge eines Vorstandes bei 1,35 Mio € und konnte mit erfolsabhängigen variablen Teil bis max. auf 6,2 Mio € im Jahr 2023 ansteigen, im Text darunter steht, dass 2024 dieser Teil auf 7,5 Mio angepasst wird. Dies sind 6 Mio pro Person bei 6 normalen vorständen ca 36 Mio pro Jahr.
Stellvertretender Vorsitzender Grundgehalt ca. 1,8 Mio €, erfolgsabhängiger variabler Teil bis max. 8,2 Mio €im Jahr 2023, der 2024 auf 9,97 Mio € ansteigt.
Vorsitzender (CEO) Grundgehalt 2,65 Mio €, erfolgsabhängiger variabler Teil bis max 12,3 Mio €, ab 2024 15 Mio €
Im Jahr 2023 konnten also im Erfolgsfall maximal 42 Mio € an variabler Vergütung vom Vorstand verdient werden. Die Dividenden wurden um 33% gekürzt, aber wie ihr hier im Bericht auf Seite 7 unten lesen könnt wurde der variable Teil des Vorstandes für das Jahr 2024 um 20% angehoben. Ein Schelm wer dabei böses denkt. Kürzen wir den Aktionären die Dividende um 1 Mrd € können wir unsere erfolgsabhängige Vergütung auf 50 Mio erhöhen.
Ich hatte in der Adhoc Meldung nichts davon gelesen, dass die Vorstandsgehälter eingefroren oder gekürzt werden.
Rechne mal weiter wenn es so weiter geht, jedes Jahr 20% mehr bedeutet ein ansteigen der maximal Vergütung über einen Zeitraum von 5 Jahren 50 Mio 60 Mio 72 Mio 86,4 Mio 103,9 Mio € = 372 Mio €.
https://www.basf.com/dam/...rts/2024/BASF_Verguetungsbericht-2023.pdf
Die Dividendenkürzung schlägt sich direkt auf die Vorstandsvergütung nieder. Dann kommen noch die Erfolgsprovisionen für das niedere Management, was bleibt dann von der 1 Mrd Dividendekürzung übrig? Ich kann also deiner Aussage:
Im Sinne von "seht her, wir setzen überall den Rotstift an" nicht zustimmen.
Die Rechnung oben ist natürlich auf die Spitze getrieben, was aber zulässig ist wenn mir ein Vorstand mitteilt, dass die Aktionärsvergütung gleich bleibt auch wenn ich die Auszahlung um 33% kürze.
Die Aussage halte ich für schwierig. Wer gedacht hat 7,5% Dividendenrendite sind nachhaltig und marktüblich, war schlecht beraten
Sorry aber bis 2021 lag die Dividendenrendite zwischen 4 und 6%, die hohe Rendite ist nur dem Kursverfall geschuldet, und wie man an der Zahlenreihe sehen kann ist der Umsatz die letzten Jahre gar nicht so rückläufig, es ist der Gewinn, der eingbrochen ist, da am Standort Ludwigshafen nur noch Geld verbrannt wird. Würde man kosequent Anlagen in LU schließen und teure Arbeitsplätze abbauen wäre eine Kürzung der Dividende in dem Ausmaß nicht nötig. Vor allem vor dem Hintergrund, dass gleichzeitig die maximal mögliche variable Vergütung um 20% angehoben wird, hat schon ein Geschmäckle wie die Stuttgarter sagen würden.
Blackrock hält in der Regel vorwiegend Derivat und weniger Aktien. Derivate sind nicht Dividende berechtigt, und Blackrock ist eher an volatilen Kursen interessiert und investiert in die Derivate um an den Kursschwankungen zu verdienen. Ein Traum für deren Händler, gestern in der Spitze minus 3% und heute plus 5, das ist es wovon Vermögensverwalter wie Blackrock träumen. Die wollen keine Kurse bei denen man einschläft und einemal im Jahr die Dividende kommt, das ist nur ein Rentnerparadies.
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