Bisher hieß es bei Nordex immer "...ja, aber die sind halt noch nicht im Offshore Geschäft..." Aber bald verleiht glaub ich Nordex mehr Flügel als Red Bull:
Start von Offshore-Windkraftanlage steht bevor Maschinenhaus ist installiert
Der Bau der ersten Offshore-Windkraftanlage Deutschlands vor Rostock steht kurz vor dem Abschluss. Nach anfänglichen Schwierigkeiten kam die Installation am Mittwoch einen entscheidenden Schritt voran. Zunächst hatte es so ausgesehen, als ob starker Wind dem Hersteller Nordex einen Strich durch die Planungen machen würde.
02.02.2006 [Archiv]
Doch schließlich gelang es dem Bauteam, das 108,5 Tonnen schwere Maschinenhaus mit einem Kran auf den 80 Meter hohen Turm zu hieven. Die vier Millionen teure Anlage soll auf eine Nennleistung von 2,5 Megawatt kommen und etwa 1800 Haushalte mit Strom versorgen. Fest verankert Das Maschinenhaus sei inzwischen fest auf dem Turm verankert, sagte Nordex-Sprecher Felix Losada in Rostock.
Der Turm, bestehend aus vier Segmenten, war bereits am Dienstag aufgestellt worden. Wann der Rotor mit den drei 45 Meter langen Flügeln installiert werden kann, ist noch unklar. Losada rechnete mit Donnerstag, falls die Windverhältnisse dies zuließen. Die Installation von Rotor und Flügeln sei eine "hochsensible Tätigkeit". Infobox Offshore-Windenergie Das Nordex-Windrad in Rostock mit einer Nennleistung von 2,5 Megawatt ist nach Angaben des Bundesverbandes Windenergie die erste deutsche Offshore-Windanlage. Alle Einzelteile wurden per Schiff zur Baustelle in einem Seegebiet vor dem Rostocker Hafen transportiert.
Das Windrad soll von Mitte Februar an Strom für 1800 Haushalte erzeugen. Derzeit sind in der Nordsee 31 und in der Ostsee 9 Offshore- Projekte in Planung. Am weitesten fortgeschritten ist der Windpark "Baltic I" rund 20 Kilometer in der Ostsee vor der Halbinsel Fischland-Darß-Zingst in Mecklenburg-Vorpommern. Dort sollen von 2007 an 21 Anlagen Strom erzeugen. Bereits heute drehen sich vor den Küsten Dänemarks, Schwedens, Großbritanniens und Irlands die Rotoren von über 300 Anlagen mit einer Gesamtleistung von mehr als 700 Megawatt.
Die deutsche Energieagentur geht davon aus, dass im Jahr 2020 Windräder mit einer installierten Leistung von 20.400 Megawatt in Nord- und Ostsee Strom produzieren, davon 1700 Megawatt in der Ostsee. Damit könnten Windräder in der Ostsee ein Atomkraftwerk ersetzen. Nach Wunsch der Bundesregierung sollen Offshore-Windparks künftig 15 Prozent des deutschen Stromverbrauchs decken. Die Anlage steht in einem Seegebiet vor dem Rostocker Hafen. Dazu wurde das Fundament in einer Wassertiefe von rund zwei Metern gesetzt, 550 Tonnen Sand, 500 Tonnen Beton und 100 Tonnen Stahl wurden verbaut.
Alle Teile hätten per Schiff zur Baustelle transportiert werden müssen, sagte Nordex-Chef Thomas Richterich. Anlage zur Demonstration Das Rostocker Windrad gilt für Nordex als Demonstrationsanlage für den geplanten Windpark "Baltic I" rund 20 Kilometer vor der Halbinsel Fischland-Darß-Zingst. Dort sollen von 2007 an 21 Anlagen Strom erzeugen.
Das Raumordnungsverfahren sei abgeschlossen, das Genehmigungsverfahren nach dem Bundesimissionsschutzgesetz (BimschV) soll noch in diesem Frühjahr beendet werden, sagte Wirtschaftsminister Otto Ebnet (SPD). Auf dem Gelände der zweiten geplanten Anlage vor Mecklenburg-Vorpommerns Küste, "Kriegers Flak", werde noch 2006 eine Messplattform errichtet. |