1) Die Deutsche Bank schrumpft seit Jahren und die Erträge im operativen Geschäft sind weiter rückläufig. 2) Das Management konnte bis heute keinen Plan vorlegen, wie man diese Probleme in den Griff bekommen will. Man nennt zwar ständig irgendwelche Ziele, aber nicht den Wege, wie man diese erreichen will. Fakt ist, dass die Investoren zuletzt immer wieder vertröstet wurden und jetzt (endlich!) das Vertrauen in die Pläne des Managements verloren haben. 3) Die Investitionen der Großinvestoren sind größtenteils dick im Minus, die Dividenden sind kaum von nennenswerter Natur und mit dem Verleih von Aktien allein kann man solche Versluste nicht ausgleichen. 4) Einen Turnaround aus eigener Kraft traut man (inzwischen) keinem der beiden Institute mehr in absehbarer Zeit zu, insbesondere nicht der Deutschen Bank. Also muss ein anderer Weg beschritten werden, um wenigsten die Hoffnung auf eine Besserung aufrecht zu erhalten ... 5) ... und da man kein erfolgreiches Finanzinstitut zwingen kann, sich (ohne Not) eine kränkelnde Unternehmenstochter ans Bein zu binden, muss man eben alternative Ideen durchrechnen und ins Auge fassen, auch wenn sie jetzt einen längerfristigen Anlagehorizont erfordern ...
6) ... und nach dem Motto "Besser ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende" will man nun wenigstens den Versuch unternehmen, durch die Schaffung einer deutschen bzw. europäischen "Monsterbank", die Entlassung von mehreren 10.000 (!) Mitarbeitern und einer Konsolidierung von Kosten für die "Behandlung" der krankenden Unternehmen in 3 bis 5 Jahren wenigstens den bislang entstanden Schaden wieder auszugleichen. Es ist also nur ein "Zock" auf das Gelingen eines Plans, der ebenso nach hinten losgehen kann. Wenn die Alternative jedoch weitere Verluste oder zumindest die Aufrechterhaltung der bisherigen Verluste ist, dann ist eine 50:50-Wette auf das Gelingen einer "Fusion unter Kranken" noch immer die bessere von 2 schlechten Alternativen! Was man in jedem Fall festhalten kann: Das Vertrauen in die Arbeit von Vorstand und Aufsichtsrat scheint inzwischen gänzlich aufgebraucht. Fortlaufendes Versagen kann man nun einmal schlecht verleugnen ... |