Aber du hast von Nebenwerten pauschal als ganzen Sektor gesprochen. (=> Kasa.damm: Wann laufen die Nebenwerte? ). Wie ich sehe hast du zum einen mehrer Werte aus einer ähnlichen Branche, d.h. damit schonmal ein gewisses Klumpenrisiko, wenn genau diese Branche nicht so gefragt ist. So z.B. deine UI (die durch die ganzen überteuerten großen Beteiligungszukäufe in Milliardenhöhe in den letzten Jahre, wie z.B. den Megaschrott Rocket Internet, dann durch deren Wertverlust unter die Räder gekommen ist und es nicht verwundert, daß die so weit zurückfiel, wenn man parallel schaut wie deren große Beteiligungen DRI, Rocket und TeleColumbus kursmäßig wegschmolzen) und FNT, wo der Kurseinbruch auch nicht verwunderte, da man große Millionensummen völlig unnötig mit einer überteuerten Sunrise-Beteiligung im Frühjahr bislang vernichtet hat und eine Milliarde an Schulden aufnahmen, um auf Pump Dinge zu kaufen, die künftig erstmal ein deutlich erhöhtes Risiko bedeuten für den Wert, den bisher viele Leute eher als sehr konservative Anlage ansahen und daher aus dem Wert gegangen sind. Und deine Morphosys ist für mich auch eher Biotech als Pharma ( wie z.B. eine Bayer oder Merck), mit entsprechendem erhöhten Risiko, wenn gewisse Kandidaten in der Pipeline nicht erfolgreich sind. Schau dir im Vergleich Evotec an. Die haben umgekehrt jetzt ein Superjahr hingelegt. Hatten in den Vorjahren aber auch schon "Schockmomente" mit diapep277 oder EVT302. In der Biotech-Branche können die Jahre sehr unterschiedlich verlaufen, weil vieles eben nicht vom Gesamtmarkt abhängt, sondern von individuellen Erfolgen/Mißerfolgen. Wer in sowas investiert der muß sich dessen bewußt sein. Und wenn man einen Wert wie Softing hat, der nach ein oder zwei Fahnenstangenjahre ab dann nurnoch Schrottzahlen, Kapitalerhöhungen und Gewinnwarnungen seit langem abliefert, dann braucht man sich nicht wundern, wenn die in 2016 nicht aus dem Quark kommen angesichts der noch immer "ambitionieren" Bewertung, trotz der Rücksetzer. Da muß man erstmal wieder Vertrauen gewinnen mit anhaltend guten Zahlen. Das kann dauern. Gerade die Werte die vorher krasse Fahenstangenjahre hinlegten sind am meisten korrekturanfällig. Warum hat man sich z.B. in diesem Jahr besonders eine Ströer ausgesucht für massive Shortangriffe? Warum wirfst du Underperformer nicht zwischendurch raus, wartest bis die irgendwann mal wieder echte Stärke zeigen, und schaust bis dahin erstmal mehr nach Werten die regelmäßig Erwartungen übertreffen/Prognosen anheben und charttechnisch gesund aussehen? Bei Softing haben wir doch schon lange im Thread darüber geredet, daß hier der Wurm drinnen ist und CEO Trier mit seiner Oneman-Show mehr verspricht als er am Ende halten kann. Lemmingscheucher Söllner von DerAktionär hatte kurze Strohfeuer dort mal entfacht mit albernem Buzzword Bingo, aber ohne stubstanzielle Argumente. Da wurden die Lemminge, die reflexartig kaufen ohne wirklich zu wissen was es ist, wie immer von den Franken kurz gemolken und dann fällt es auch schnell wieder in sich zusammen. Egal ob Big Cap oder Small Cap, wenn der Wert nicht mit Zahlen glänzt, die Branche als Ganzes nicht angesagt ist, Probleme durch eine Zinswende entstehen könnten und problematische Dinge passieren wie z.B. überteuerte Zukäufe, dann muß man abwägen, ob das noch die Story ist in die man anfangs investiert hat und ob es nicht besser ist manchmal dann die Pferde zu wechseln, wenn das alte Pferd lahmt. Es gab so viele tolle Nebenwerte dieses Jahr die wunderbar gelaufen sind, wie z.B. eine Covestro, WashTec, Evotec, Lanxess usw. usw. Also bitte nicht alle Nebenwerte über einen Kamm scheren und manchmal auch das eigene Anlegeverhalten hinterfragen anstatt alleine die Größenklasse. |
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