Zu allererst möchte ich Dir zustimmen, daß es bei atos "Potential" gibt.
In der IT und IT-Beratung ist aber manches "gar nicht so einfach".
Die 100.000 Köpfe haben (hoffentlich!) im Mittel einige Jahre Berufserfahrung und haben Wissen ("Know How") angehäift. Dieses Wissen ist aber von der Technologie und der Branche der Anwendung geprägt.
Netzwerkstechniker, Datenbank-Spezis und Projektmanager (m/w/d) sind neutral von Geschäftsprozessen, heute Bank, morgen Reformhaus, übermorgen Müllverbrennungsanlage und nebenbei eine Versicherung, kein Problem!
Anwendungsentwickler:Innen (m/w/d) stecken aber tief im jeweiligen Geschäft drin. "Wie läuft das mit der deutschen Mineralölsteuer wenn ich ...?", "Was steht in SGB V über Grenzgänger?", "Was muß ich an BaFin melden, wenn ...?".
Der "Endkunde" sucht dann gerne Fachleute, die mit der im nächsten Jahr auf den Markt kommenden Produktvariante (gerne SAP-Version soundso) schon drei Jahre Praxiserfahrung haben, oder "Leute von außen", die aber das kundeneigene(!) Entwicklungswerkzeug beherrschen.
100.000 "IT-Fachleute" zu haben ist nicht schlecht, aber die (mit guter Marge!) in Lohn und Brot zu bringen ist wie diese Jonglage mit vielen drehenden Tellern auf Stöcken. Und ein paar von den 100.000 sind auch noch nicht fit in den neuesten Technologien, stecken aber mit Chance gut in der Wartung alter Anwendungen, die mit Pech in absehbarer Zeit dann doch abgelöst werden.
Die 100.000 Leute sind nicht allesam Cracks im neuesten heißesten Cyber-Reis. Ein paar von denen manche vielleicht noch Cobol auf irgendeiner BS2000 Maschine irgendwo oder migrieren alte PL/I Programme nach Cobol auf IBM /370.
Wenn aber das Potential gehoben wird, kann das Ding boomen (EU IT-Autonomie!) und wenn Du es mit Gewinn verkaufst, kannst Du das gegen den VW-Verlusttopf laufen lassen und Heinrich Fiskus bekommt nicht ganz soviel von dem Gewinn ab (mit Dividenden würde ich vorsichtig kalkulieren). |