muß die situation mit einem sehr kalten blick sehen:
was soll in der derzeitigen situation ("whatever it takes") eine refinanzierung mit corona zu tun haben?
eine refinanzierung hat immer mit kennzahlen zu tun: EBITDA, net-debt, leverage
ceconomy ist zwar sicher ein verstärker, aber nicht die ursache der probleme; dieser einstieg bei einem zentralen geschäftspartner war (und ist) für mich zwar unerfreulich (da immer schlecht, wenn ein zentraler geschäftspartner in schwierigkeiten steckt), aber plausibel und vermutlich zwingend.
ganz anders ist es mit der 700 mio sunrise beteiligung. zwar steht sie, wie roggi mehrfach betont hat, nicht unter wasser, aber zum tageskurs kann man sie an der börse schwerlich auflösen; dafür ist sie zu groß; sie ist genau nur soviel wert, wie jemand dafür zu zahlen bereit ist (und für einen netten aufschlag ist sie vermutlich wieder zu klein, denn man hat ja vergangenenes jahr gesehen, dass man für entscheidende abstimmungen auf koalitionspartner angewiesen ist, weil knapp 25 % eben nicht allein ausreichen).
wieso ist man das investment vor nun auch schon über 4 jahren eingegangen? der vorstand konnte seit dem einstieg weder synergieeffekte noch eine nennenswerte unterbewertung deutlich machen. und der dividendensteigerungseffekt kann auch nicht sehr groß sein, wenn die viel zentralere "basisdividende" jetzt komplett (bis auf vier cent) wegfällt (vermutlich ja auch ersatzlos, da, wenn alles überhaupt gut ausgeht, im nächsten jahr der positive bilanzeffekt aus dieser kürzung/streichung beibehalten und nicht die doppelte summe ausbezahlt werden dürfte).
warum also wurde so viel geld für etwas ausgegeben, von dem hundertprozentig klar war, dass es mittelfristig entweder verkauft sein muß oder refinanziert werden muß und das keinen erkennbaren strategischen sinn für das eigene geschäftsmodell hat (sonst hätte vilanek es ab oktober 2018, siehe die aussagen im bloomberg interview oktober 2018, link in meinem letzten posting, die beteiligung ja auch wohl kaum ins schaufenster gestellt)? |