Den Gläubigern von Arcandor wurde schon im November 2009 von Görg gesagt, dass sie nichts erwarten brauchen. Er sprach damals von einer Promillbereich-Quote bei (nach meinen Berechnungen) 14 Milliarden Euro Verbindlichkeiten, die von Gläubigern angemeldet wurden. Vielleicht wird er davon 25% bestritten haben, so dass wenn es gut geht 10 Milliarden noch übrig sind. Das Insolvenzrecht gibt die Möglichkeit eines "restarts", also die Gläubiger bekommen nicht mal das Promille an Forderung zurück, so dass, die Zustimmung der Gläubiger vorausgesetzt, Arcandor mit Null-Verbindlichkeiten weiter machen könnte. Ob so eine Abstimmung organisert wird, weiß ich nicht. Das HighstreetKonsortium als großer Mitgläubiger müsste aber auch dort einen großen Anteil an Interesse haben. Doch wieviele Aktien halten sie - indirekt? Welche gesellschaftsrechtlichen Möglichkeiten es gibt, dass die Aktien weiter mit Karstadt bestehen könnten, muss ich noch recherchieren. Die Arcandor AG ist aber in Liquidation, dh. in Auflösung begriffen, ihre Vermögenswerte sollen verwertet werden. Ich glaube Görg macht hier nur das, was er gesetzlich machen muss, solange kein Investor alles neu macht, sprich arcandor 1.1 herausbringt. Görg darf hier an dieser Stelle auch nicht rumspekulieren und den Aktien irgendwelche Hoffnungen machen, wenn nicht begründete, sonst macht er sich haftbar. Bei Neustart wären die Aktien auch wieder interessant für einen Investor, Aktien beträfen dann aber arcandor und nicht nur Karstadt (ob das noch ein großer Unterschied ist?). Seit September 09 ist mir nicht klar, warum die Großaktionäre sich gar nicht mehr zu Wort melden. Wird eine Rettung von Karstadt und der Aktien der arcandor AG organisiert??? |