Hier und insbesondere im w/o-Forum denkt die Mehrheit, Herr Broermann wäre investiert, um irgendwie an dem jetzt gescheiterten Deal mitzuverdienen. Diese Grundannahme ist m.E. völlig falsch. Er musste den Preis dieses Investments einfach bezahlen, um nicht einen übermächtigen Wettbewerber entstehen zu lassen. Wer sich etwas mit der Branche befasst, weiss, dass die 4 großen privaten Player (ich zähle SANA dazu) im deutschen Klinikmarkt im wesentlichen nur durch Kauf und Sanierung von maroden Kliniken des öffentlichen Sektors wachsen können. In Auktionsverfahren bieten sie sich regelmässig gegenseitig hoch. Ist doch klar, dass der Fresenius-Konzern incl. Rhön da ganz andere Finanzierungsmöflichkeiten hätte als Rhön, Sana oder Asklepios stand alone. Operative Vorteile wie z,B. bei Einkaufskonditionen, kämen dazu. Mit dem bisherigen 4er-Oligopol dagegen kann Broermann ganz gut leben. Da sind, wie die Vergangenheit zeigte, die Chancen recht gleichmäßig verteilt. Deshalb wird er vermutlich höflich sein und mit Schneider sprechen. Sein Paket von 5,01 bis 9,99% an Rhön wird er aber schön behalten, um die Zukunft seines Lebenwerks in Deutschland (seine US- und sonstigen Aktivitäten sind hier nicht tangiert) durch einen feindlichen Deal nicht zu gefährden. Herr Münch weint seiner kurzfristigen Chance auf ne halbe Milliarde hinterher und verkauft der Presse falsche Hoffnungen... Außerdem hat Schneider sicher mit seinem Aufsichtsrat zu kämpfen. Der hatte nur den gescheiterten Bedingungen zugestimmt. Einige Mitglieder seinen von dem Deal nicht besonders angetan gewesen... Auch deshalb ist es unwahrscheinlich, dass hier kfr. ein zweites Angebot auftaucht. Am Anfang des 3-Monats-Charts lässt sich gut ablesen, wo Rhön vermutlich notiert, wenn sich die Nachwehen vom letzten Wochenende vollends gelegt haben. 16,76 |