Ich bin ja immer ein Fan davon, mir die Anwendungen im Einzelnen anzusehen. Macht man dies beim Rhodium stellt man fest, dass ein Großteil des Metalls unwiederbringlich bei der Anwendung verloren geht.
Das was Trödelking und Co. beim Gold vormachen geht beim Rhodium nicht! Gold wird "gebraucht" es geht in den Anwendungskreislauf und irgendwann wird es wieder eingeschmolzen. Je höher der Preis, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass der Ring von Oma doch nicht mehr so schön ist und "verschrottet" wird. Da zusätzlich jeden Tag Gold gefördert wird, wird die Goldmenge immer mehr.
Beim Rhodium ist das anders! Im Einzelnen:
1) Als Schmuck: Wird sich wohl keiner einen Rhodium Ring an den Finger stecken (obwohl es ja auch genügend Leute gibt, die hochreaktives und giftiges Platin hierfür verwenden). Rhodium wird zum Rhodinieren verwendet. Hierdurch wird Silber und Goldschmuck matter und die Oberfläche zerkratzt nicht so schnell. Die eingesetzte Menge pro Schmuckstück ist sehr gering und ein recyceln vom Rhodium wird in aller Regel nicht durchgeführt.
2) Als KFZ Kat: Auch hier wird Rhodium eingesetzt. Dies hauptsächlich für hocheffiziente Motoren (die ihren Markt im Riesenverbraucherland USA noch finden werden). Nach der Nutzung wird ein Teil des Rhodiums wieder gewonnen. Ein anderer Teil ist allerdings als Staub durch den Auspuff verloren.
3) Entspiegelung Glas: Hier wird eine hauchdünne Schicht auf Glas aufgetragen. Mir ist nicht bekannt, dass Brillengläser und Co. rhodiumfreundlich recycelt werden. Auch hier geht das Material verloren.
4) Als Thermoelement: Rhodium wird standardmäßig für hochwertige Hochtemperatur Thermoelemente eingesetzt. Leider wird wohl ein Großteil nach der (teilweise einmaligen) Verwendung weggeworfen. Das Element besteht übrigens aus Platin/ Rhodium.
5) Salpeterkat: Hier werden große Mengen benötigt. Diese Mengen werden allerdings mit Sicherheit wieder eingeschmolzen. Ich weiß nicht, ob sich das Rhodium verbraucht.
Von der kaufmännischen Seite verstehe ich zu wenig über Rollverluste etc. Als Ingenieur weiß ich, es gibt nur eine begrenzte Menge des Metalls und diese wird jeden Tag weniger. Logische Konsequenz muss ein Anstieg sein. |