| ...mit Rudi Völler die Nationalelf übernehmen. Beide wurden 1990 als Spieler Weltmeister
|
|
|
Neues Duo: Lothar Matthäus sammelte Erfahrungen in Wien, Belgrad und als Ungarns Nationaltrainer. Er möchte...
|
| |
|
Otto Rehhagel hat NEIN gesagt!
Gestern Nachmittag erklärte Griechenlands Nationaltrainer es DFB-Vize Franz Beckenbauer am Telefon: Nein, ich werde nicht Bundestrainer.
Beckenbauer am Abend in der ARD-Tagesschau: „Otto hat es bedauert. Es wäre eine reizvolle Aufgabe gewesen, Bundestrainer zu sein. Aber er steht bei den Griechen im Wort. Er hat dort eine Mannschaft aus dem Nichts aufgebaut und mit ihr den EM-Titel geholt. Jetzt kann er einfach nicht weg, er erfüllt in Griechenland seinen Vertrag bis 2006.“
Nach Ottmar Hitzfelds Absage der nächste Tiefschlag für den DFB und seine Nationalmannschaft: Auch der zweite Top-Kandidat will nicht Bundestrainer werden!
Die Nachricht löste Jubel aus – in Griechenland. Verbandspräsident Gagatsis stolz: „Ich wusste es. Ein Otto Rehhagel hält sein Wort. Er bleibt, weil wir zusammen durch dick und dünn gegangen sind.“ Der Sender Erasport unterbrach sein Programm und meldete: „Rehhagel bleibt! Die WM-Qualifikation kann kommen. Wir werden ein Bier darauf trinken.“
In Deutschland aber beginnt die Suche von Neuem. Die frisch gegründete Trainer-Findungskommission (TFK) mit Beckenbauer, Gerhard Mayer-Vorfelder, Liga-Chef Werner Hackmann und DFB-Generalsekretär Horst R. Schmidt ist um ihren Job nicht zu beneiden.
Rehhagels Absage war ein chaotischer Nachmittag vorausgegangen. DFB-Vize Engelbert Nelle hatte bestätigt: Ja, heute spricht die TFK mit Otto Rehhagel.
Wenig später dementierte DFB-Sprecher Harald Stenger: Es gibt bisher keinen Termin oder Treffpunkt für ein Gespräch.Tatsächlich aber telefonierte Rehhagel mit Beckenbauer. Um 18.45 Uhr musste der DFB die Absage Rehhagels vermelden.
Auch fünf Millionen Euro Gehalt vom DFB bis 2006 konnten Rehhagel nicht überzeugen. Zudem soll ihm der griechische Verband EPO laut staatlichem Fernsehen NET ein Ultimatum gestellt haben: Eine Woche Gerüchteküche sei genug, Rehhagel müsse seine Zukunftspläne in den nächsten Tagen offenlegen, damit der Verband seine Planungen für die WM-Qualifikation 2006 beginnen könne.
Die Griechen können jetzt planen – was aber macht der DFB?
Kein klares „Nein“ gab es von Guus Hiddink (Eindhoven). Realistisch aber scheint nun die Lösung Lothar Matthäus (43).
Der Rekordnationalspieler hatte frühzeitig signalisiert, dass er aus seinem Vertrag mit dem ungarischen Verband aussteigen könne.
BILD am SONNTAG erreichte Matthäus gestern Abend in seinem Urlaubsquartier auf Mallorca.
Matthäus zu BamS: „20 Jahre DFB, 150 Länderspiele, die deutsche Nationalmannschaft gehört schon zu meiner Familie. Darum werde ich sicher helfen, wenn man mich braucht. Ich würde mir diesen Job durchaus zutrauen. Ich merke, dass die Spieler auf mich hören, dass ich vor allem auch bei den jungen Spielern ankomme. Ich glaube, dass ich jetzt auch schon die nötige Erfahrung habe nach meinen Trainer-Stationen in Wien, Belgrad und jetzt bei der
ungarischen Nationalmannschaft.“
Der Weltmeister von 1990 hat konkrete Pläne: „Sollte der DFB an mich herantreten, würde ich eine Zusammenarbeit mit Rudi Völler empfehlen. Rudi mit seinen 4 Jahren Erfahrung als Manager, ich als Bundestrainer. Rudi würde dann nicht mehr so in der Kritik stehen und er könnte mir sicher dadurch auch den Rücken frei halten. Rudi und ich ergänzen uns hervorragend und wären meiner Meinung nach eine ideale Lösung für 2006.“
Der DFB ist am Zug...