Ich stehe zu meinem Home Bias und meinem 'Rassismus'.
Man kann einen Titel nach diversen Kritrien bewerten - Standort (eigener + Einkaufsmarkt + Absatzmarkt), Währung, politisches System, ... - Fundamentale Daten der Vergangenheit (KGV, Dividendenrendite, Buchwert, Cashflow, ...) - Branche und Tangibilität der Produkte (von Rohstoffen über Veredeleung und Fertigung bis Medien und Software) - Markt (Polypol, Oligopol) und Marke im Markt - Kapital, Kapitalbdarf, F&E, Marge, Verschuldung, Schnelligkeit der Zyklen - Bedarf, Lebensmittel und Versorger, Konsum, Verkehr, Luxus, Versicherungen - Substanz (Hello Fresh mit geleaster Telefonanlage vs. Fertigungsbetrieb mit Industrieanlangen und Grundstücken) - Ethik (saubere Geschäfte oder Geschäfte mit Wohnraum, Giftmüllverklappung, Tabak, Bordelle, ...) und viele mehr. Am Ende 'gewichtet' man dann die Faktoren bis das erste vom Bauchgefühl geprägte Empfinden unterstützt wird, oder man ist über etwas gestolpert, was einen davon abhält (second thought, schnelles vs. langsames Denken).
In einen in einem Rechtsstaat notierten Titel mit großer Marktkapitalisierung kann man bzw. ICH dann 'beruhigter' viel Geld investieren als in einen kleinen Titel in einer 'Bananenrpublik' (alles außer USA, Skandinavien, Deutschland und teilweise UK, die Schweiz (an der Grenze zum Schurkenstaat) und Frankreich (lästige Steuer) und evtl. noch die Niederlande (vgl.: Double Irish with a Dutch Sandwich)).
Südeuropa? Osteuropa (inkl. Baltikum und Österreich)? Afrika? BRICS? Südamerika? Theokratien und Kleptokratien? Maximal ein halbes Monatsgehalt als Zock in einen Titel.
Dazu dann das Geschäftsmodell. Konnte man das bei Wirecard verstehen oder versteht man das bei Adyen gleich viel besser? Ich nicht. Verstehe ich das von Apple, Aurubis, Mercedes, LVMH, Deutsche Bank, SAP oder Symrise? Ich denke ein klein wenig schon, zumindest besser als andere Geschäftsmodelle. |