Geständnis lässt Irakkriegs-Prozess platzen 08. Feb 08:56
| Wegen Kriegsdienstverweigerung vor US-Militärgericht: Ehren Watada. | Foto: dpa |
| Der Prozess gegen einen US-Soldaten wegen Irakkriegs-Verweigerung muss neu aufgerollt werden. Grund ist ein Dokument, das er irrtümlich unterzeichnete.
Der erste Prozess gegen einen US-Soldaten wegen Verweigerung seines Einsatzes im Irak ist am Mittwoch zunächst ohne Ergebnis zu Ende gegangen. Militärrichter John Head in Fort Lewis im US-Staat Washington erklärte die Verhandlung für beendet, entließ die Geschworenen und setzte einen neuen Prozess für den 12. März an. Er gab damit einem Antrag der Anklage statt. Grund für das Absetzen des Prozesses war offenbar ein Dokument, das der 28 Jahre alte Leutnant Ehren Watada unterzeichnete, aber nach Ansicht des Richters nicht richtig verstanden hatte. Darin hatte sich Watada nach Angaben der Staatsanwaltschaft bekannt, seiner Einsatzpflicht nicht nachgekommen zu sein. Der Angeklagte selbst hat aber gesagt, er habe lediglich eingeräumt, nicht mit seiner Einheit in den Irak gegangen zu sein. Ehren Watada aus Honolulu hatte seine Entscheidung damit begründet, dass der Irak-Krieg moralisch falsch gewesen sei und gegen das amerikanische Recht verstoße. Der 28 Jahre alte Leutnant hatte stattdessen aber einen Einsatz in Afghanistan angeboten. (nz) |