http://www.zeit.de/online/2008/20/npd?page=3
" Seit den 90er Jahren gewinnen in der NPD zudem Thesen an Einfluss, die eine Mixtur aus Rassismus und Sozialismus propagieren - angelehnt an das Gedankengut sogenannter Nationalrevolutionäre aus den Jahren der Weimarer Republik. Die Chancen damit auf Wählerfang zu gehen, sind nicht schlecht: Für eine noch unveröffentlichte Studie über die Einstellungen von Wählern befragte das Forschungsinstitut Infratest Dimap im Jahr 2005 in persönlichen Interviews 2000 Menschen. Ergebnis: 20 Prozent der Befragten zeigten sich rechtsextrem eingestellt.
Kurioserweise stimmte die große Mehrheit dieser Gruppe Ansichten zu, die aus den Programmen der Linken und der DKP stammen könnten. Der amerikanische Imperialismus als Feind der Demokratie, der Sozialismus eine gute Idee, die nur schlecht umgesetzt wurde - das finden auch die meisten, die NPD und Co ihre Stimmen geben würden.
Derzeit bleibt es allerdings zumeist beim Konjunktiv. Denn die so Gesinnten wählen im Moment nicht die Rechtsextremen, sondern meist die Linke. Wie der Berliner Parteienforscher Richard Stöss, der die Studie im Sommer veröffentlichen wird, sagt, "tendieren die meisten Menschen mit einer rechtsextrem-antikapitalistischen Mentalität derzeit eher dazu, die Partei von Oskar Lafontaine statt der von Udo Voigt zu wählen." " ----------- "Immer sehen was möglich ist und einen Kommpromiss machen um es möglich zu machen." |