Jein, nur durch eine Beschwerde an die Abgeordneten im Bundestag (Finanzausschuss), im EU-Parlament und an die Exekutive in den Finanzministerien kann man etwas ändern, weil sie das Gesetzeswerk verantworten. Die Bafin betreibt auch kein Lobbying. Von denen geht keiner zu den Politikern hin und sagt: "Hey, wir bekommen hier einige Beschwerde- und Bittbriefe. Seht mal zu, dass sich da was an den Zuständen ändert".
Eigtl. müssten die Anlegerschutzvereine für eine seriösere Presse kämpfen, aber diese Schutzvereine schließen sich lieber mit der Presse zusammen, als das sie wirklich für gute Börsen- und Presseregulierung eintreten würde.
Und auch dem Presserat ist nicht mit allgemeinen Beschwerden geholfen, sondern da braucht es ganz klare Verstöße. Und schon gar nicht etwas, wo sie selbst recherchieren müssen. Du kannst von anderen nicht erwarten, deinen Kenntnisstand zu haben was Frau McCrum o.Ä. angeht.
Der Deutsche Journalistenverband wäre eine weitere Option, aber im Zweifel argumentieren die auch gegen Wirecard. Rühmen sich dann, dass es ein Verdienst der Presse wäre, dass Wirecard "transparent" und damit aktionärsfreundlicher würde. Und sie werden sagen, dass Presse nie objektiv sein kann. Blablabla. Ein Eingeständnis von Kampagnenjournalismus, Clickbait und von betriebswirtschaftlichem Unvermögen wird es nie geben. |