Die SRH AlsterResearch schreibt über die Aktie der Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA) : …Auch nach Präsentation des Jahresabschlusses 2008 stünden die Prognosen zum Ausmaß des 2009 anstehenden Umsatzeinbruchs oder zum Erholungspotenzial 2010 auf keiner soliden Grundlage. Zu den eigenen Zielvorstellungen werde sich der Vorstand am 15. Mai bei Vorlage des nächsten Zwischenberichts konkreter erklären. Einige Orientierungspunkte zur Top line-Größe, dem Containerumschlag, seien bereits gesetzt worden: Es führe nichts an einem Rückgang im zweistelligen Prozentbereich vorbei, und ein Volumeneffekt von mehr als 20% sei realistisch….. Ausgehend von einem zuvor sehr hohen Niveau sei der Containerumschlag im Frühherbst eingebrochen. Klare Signale für eine Erholung gebe es seither nicht, aber eine Beschäftigungssituation wie im jetzt abgelaufenen Monat März biete keinen Anlass, Alarmglocken schrillen zu lassen. Die globale Wirtschaftskrise bilde das Umfeld für die HHLA, aber das Unternehmen selbst stecke in keiner Krise. Die Wachstumsdynamik sei (allerdings) einstweilen dahin, und entsprechend bestehe Bedarf, gegenzusteuern. So werde der Ausbau der Hafeninfrastruktur zeitlich gestreckt. Für die zweite Jahreshälfte stelle sich die HHLA auf Kurzarbeit eines Teils der Beschäftigten ein. Von einem weiterhin hohen Wertschöpfungsanteil ausgehend sollten bei der HHLA stabile Umsätze je Umschlagseinheit erhalten bleiben. Die Margen würden vorerst deutlich unter die 2008 erzielten Rekordwerte sinken - im 1. Quartal werde die Schwäche der Ergebniszahlen gegenüber dem Vorjahresniveau besonders ausgeprägt sein. Die Zuversicht , dass das Unternehmen im laufenden Jahr die Auswirkungen der Wirtschaftskrise insgesamt erfolgreich abfedern werde, bestehe weiterhin, wenn auch mit deutlichen Abstrichen gegenüber den bisher geäußerten Erwartungen. Auf EPS-Ebene schlage sich die Prognosenanpassung folgendermaßen nieder: EPS 2009e bei 1,54 EUR, bisher 2,21 EUR; EPS 2010e bei 1,83 EUR, bisher: 2,69 EUR. Es gäbe jedoch auch Spielraum für einen Trendumschwung zu positiven Nachrichten im Laufe dieses Jahres. Die seit Herbst 2008 zu verzeichnenden Einbrüche in den Handelsströmen seien ein Schockzustand, der sich alsbald lösen werde. Die Normalisierung der Lieferketten bei Konsum- und bei industriellen Verbrauchsgütern werde sich einstellen, wenn die Lagerbestände auf ein Mindestmaß abgebaut sein würden. Die mittel- und langfristige Perspektive erwarte man ohnehin von deutlich zweistelligen Wachstumsraten geprägt. Fragezeichen stünden hinter den Aussichten für Länder Osteuropas, für Russland und das Baltikum, wichtigen Zielgebieten der aus Übersee nach Hamburg gelangenden Waren . (Analyse vom 02.04.2009) Für 2009 rechnet der Vorstand mit weniger Umsatz und Gewinn, will aber immerhin profitabel bleiben. Dies sind krasse Worte, die man in normalen" Zeiten nicht aus Vorstandsmund hört. Aber natürlich hatte hier auch kein Mensch tolle Nachrichten erwartet. Nicht in einem Jahr, in welchem der Baltic-Dry-Index", der die Frachtraten der Reeder spiegelt, um sagenhafte 90 % abschmiert. Unterm Strich kletterte der Konzernüberschuss bei HHLA in 2008 um 41 Prozent auf 212 Millionen Euro. Der Umsatz der Hafenlogistik legte um 13 Prozent auf fast 1,3 Milliarden Euro zu. Der Gewinn vor Steuern und Zinsen (EBIT) wuchs ebenfalls stärker um 23 Prozent auf 341 Millionen Euro. ...einen schönen Tag an Alle |