Verhinderte AIG-PleiteKfW hat Glück im Unglück Ein Zusammenbruch des amerikanischen Versicherungsriesen AIG hätte die staatliche KfW Bankengruppe in große Schwierigkeiten gebracht. Die KfW hatte laut Kontrollausschuss des US-Kongresses eigene Geschäfte über angenommene 30 Milliarden Dollar bei AIG abgesichert. Die KfW ist mit einem blauen Auge davongekommen. (Foto: REUTERS) Der amerikanische Steuerzahler hat dem deutschen Fiskus mit der Rettung des US-Versicherungsriesen AIG eine Menge Kopfzerbrechen erspart. Denn wäre AIG vor zwei Jahren umgekippt, hätte dies auch einen der wichtigsten Geschäftspartner hierzulande getroffen: die staatliche KfW Bankengruppe. Der Kontrollausschuss des US-Kongresses für die Verwendung der Staatshilfe hat ausgerechnet, dass die deutsche Förderbank bei einer AIG-Pleite zusätzliches Kapital von 1,9 Milliarden US-Dollar hätte aufnehmen müssen. "AIG war bei einigen Verbriefungen Garantiegeber", erläuterte eine KfW-Sprecherin. Es sei allerdings falsch, dass die KfW im Falle einer AIG-Pleite zusätzliches Kapital gebraucht hätte, da die durch AIG abgesicherten Geschäfte risikoarm gewesen seien. Bis heute seien in diesen Portfolios keine Kreditverluste aufgetreten. Die KfW hatte nach dem Juni-Bericht des Ausschusses eigene Geschäfte über angenommene 30 Milliarden Dollar bei AIG abgesichert. Das passierte durch Kreditausfallversicherungen, sogenannte Credit Default Swaps (CDS). Bei einer Pleite des Versicherers wäre dieses Sicherheitsnetz dahin gewesen und die KfW hätte ihr Risiko demnach mit zusätzlichem Kapital selbst absichern müssen. Die Daten stammen vom 1. Oktober 2008. "Das Volumen hat sich aber in den letzten zwei Jahren stark reduziert", sagte die KfW- Sprecherin. Genaue Zahlen nannte sie nicht. Höchster Verlust in der US-Wirtschaftsgeschichte Ein Ausfall der CDS hätte damals nach Angaben des Ausschusses nur die niederländische ABN Amro (Kapitalbedarf 3,5 Milliarden Dollar) und die dänische Bank Danske (Kapitalbedarf 2,1 Milliarden Dollar) schlimmer getroffen. Speziell für die privaten Banken wäre es zum Höhepunkt der Finanzkrise höchst schwierig gewesen, sich frisches Geld am Kapitalmarkt zu beschaffen. AIG hatte sich mit komplizierten Finanzprodukten verspekuliert und fuhr 2008 mit 99,3 Milliarden Dollar den höchsten Verlust der US-Wirtschaftsgeschichte ein. Die US-Regierung hatte daraufhin mehr als 182 Milliarden Dollar in AIG pumpen müssen, um den einst weltgrößten Versicherungskonzern vor dem Kollaps zu bewahren. Erst seit Anfang dieses Jahres verdient AIG wieder Geld. http://www.n-tv.de/wirtschaft/...lueck-im-Unglueck-article921539.html Im Sparmenü mit Softdrink und Pommes für 2,99 ----------- Im Sparmenü mit Softdrink und Pommes für 2,99 |