Gestern ist die Trega wieder abgegangen. +15%!!! In diesem Monat sollte der Kurs noch zweistellig werden. Good Trade! Hier eine kleine Analyse zu TREGA Biosc. (Wkn.: 727199 Nasdaq) Das Unternehmen ist ein Kooperationspartner von Evotec und in der letzten Zeit ziemlich heruntergeprügelt. Nun gehts wieder steil bergauf!! Megachance!!!! Hier der Thread aus dem Wallstreet Onl. Forum!
Trega Biosciences: Ist die Trendwende geschafft? (www.stis-weekly.de) Noch bis in den Herbst des letzten Jahres hinein konnte man sich an den Börsen eine blutige Nase holen, wenn man Aktien aus dem Bereich der kombinatorischen Chemie im Depot hatte. Ein einziges Unternehmen von vielen schien es zu schaffen: Die sich inzwischen zum Börsenstar gemauserte Pharmacopeia. Alle anderen Werte aus diesem Sektor wurden mit einem Bann belegt und kaum beachtet. So auch die heute von uns vorgestellte Firma Trega Biosciences.
Warum kombinatorische Chemie und warum Trega? In der Tat konnte man an der Zukunft derjenigen Unternehmen zweifeln, die sich damit beschäftigten, Moleküle zu schaffen, die, gesammelt in Bibliotheken, zum Testen von Wirkstoffen genutzt werden sollen. Dies lag zum einen daran, dass nur den wenigsten Firmen Abschlüsse gelangen, die direkt mit finanziellen Mitteln abgegolten wurden. Überwiegend wurde von den Pharmafirmen mit potentiellen Umsatzbeteiligungen "bezahlt", die erst dann Ertrag bringen, wenn das Medikament erfolgreich am Markt eingeführt ist. Bei Entwicklungszeiträumen von zehn Jahren keine besonders rosige Aussicht. Der hohe Finanzbedarf der oftmals kleinen Firmen konnte so kaum gedeckt werden, die Situation verschlechterte sich zusehends. In der Hoffnung, doch noch an Geld zu gelangen, wurden trotzdem weitere Verträge abgeschlossen. In diese starke Position gerieten die nach KombiChem nachfragenden Firmen auch deshalb, weil es eine Schwemme an Unternehmen gab, die diesen Markt bedienten. Dann zog auch noch der Genomicssektor alle Aufmerksamkeit - auch die der Investoren - auf sich. Die Vorstellung, aufgrund der genetischen Information auf einfachste Weise Wirkstoffe entwickeln zu können, faszinierte vor allem die Investoren. Letztlich hat der KombiChem-Sektor die Belebung der Nachfrage nach seinen Dienstleistungen jedoch wiederum dem Genomicsboom zu verdanken. Denn die Flut an neuen Wirkstoffansatzpunkten, die die Genomforschung ans Tageslicht gebracht hat und auch noch ständig bringt, muss auf tatsächliche Wirksamkeit getestet werden. Die Pharmaunternehmen stehen dabei nicht nur unter Erfolgsdruck, sondern auch unter hohem Zeitdruck. Wichtig ist die Kombination verschiedener Ansätze bei der Entwicklung und bei den Tests eines neuen Kandidaten. Die "intelligente Wirkstoffforschung" bedarf einer Vielzahl an Komponenten, unter anderem auch der kombinatorischen Chemie, zur Testung der Wirkstoffe. Zum besseren Verständnis hier ein kleiner Exkurs zur Erläuterung der wissenschaftlichen Grundlage. Die konventionelle Pharmaforschung sieht in etwa folgendermaßen aus: Auf der Suche nach Wirkstoffkandidaten werden alle zur Verfügung stehenden Substanzen genutzt und auf Wirksamkeit getestet. Mit etwas Glück findet sich eine entsprechende Struktur, die dann weiterentwickelt wird und irgendwann ein Wirkprofil aufweist, das vermarktbar ist - so stellt sich der komplexe Vorgang zumindest in Kurzform dar. Die kombinatorische Chemie geht einen Schritt weiter. Man machte sich ein Grundprinzip des menschlichen Körpers gedanklich zu nutze. Es wurde festgestellt, dass die menschlichen Antikörper aus einer bestimmten Zahl an Grundbausteinen besteht, die sich zu einer Vielzahl an unterschiedlichen Antikörpern kombinieren lassen. Dieses Riesenarsenal wird dann gegen Fremdkörper gerichtet, in der Hoffnung, dass zumindest ein Antikörper derart gestaltet ist, dass er sich an den "Eindringling" anheften kann und somit eine Abwehrreaktion ausgelöst wird. Die kombinatorische Chemie will auf diese Art und Weise Wirkstoffe entwickeln. Dazu werden Substanzen, von denen man glaubt oder weiß, dass sie wirksam sind, mit anderen kombiniert und so neue Substanzen synthetisiert. So wird eine Variation erzwungen, die notwendig ist, um die Spezifität der Substanzen soweit zu erhöhen, dass letztendlich ein Wirkstoff daraus fortentwickelt werden kann. Die entwickelten Substanzen werden in Bibliotheken zusammengefasst, mit der Zeit entwickelt sich so ein Bestand an Substanzen, der zu Entwicklungszwecken genutzt werden kann. Die ersten Ansätze konzentrierten sich darauf, die Substanzen in realiter zu erschaffen, heutzutage wird ein Großteil der Substanzen lediglich virtuell erschaffen. Mit Hilfe der Computerrechenleistung werden Substanzen modelliert und die Eigenschaften berechnet. Es werden dann nur noch diejenigen tatsächlich synthetisiert, bei denen man sich für die Tests gute Ergebnisse erwartet. Je ausgereifter die informatischen Möglichkeiten sind und je besser die Bibliotheken aufgebaut sind, um so schneller können Ergebnisse erzielt werden. Dies ist - wie oben beschrieben - ein entscheidender Wettbewerbsfaktor in der Pharmaforschung.
Trega konnte in den vergangenen Wochen überzeugen. Einige gute Neuigkeiten machten die Investoren wieder auf den Wert aufmerksam, der noch im letzten Herbst ein Schattendasein fristete. Bei knapp einem Dollar notierte die Aktie, ehe sie den Anstieg bis auf aktuell gut 13 US$ vollzog. Gerade in dieser Woche war die Kurssteigerung (leider) sehr hoch - wir hätten Ihnen den Wert gerne etwas billiger empfohlen. Doch selbst nach diesem fulminanten Kurssprung ist der Gesamtwert des Unternehmens noch vergleichsweise gering. Mit etwas mehr als 250 Mio. US$ Marktkapitalisierung zählt die Firma zu den kleineren Werten. Interessant ist, neben der noch geringen Gesamtbewertung des Unternehmens, die Ausrichtung auf interessante Tätigkeitsbereiche. So wird der Bereich der kombinatorischen Chemie durch Aktivitäten im Bereich der Wirkstofftestung, des Screenings und durch eigene Forschungsaktivitäten abgerundet. Aus unserer Sicht ergibt sich bei Trega Biosciences (Nasdaq: TRGA) ein hohes Potential. Auch wurden neue Partnerschaften (z.B. mit EVOTEC Biosystems) gemeldet und Schritte angekündigt, die das Unternehmen schneller in die Gewinnzone bringen werden. So sollen In-house-Forschungsaktivitäten nur noch dann durchgeführt werden, wenn sich ein Partner findet, der an der Entwicklung mitarbeitet und entsprechende Anteile an den Kosten übernimmt.
Die Tätigkeitsfelder von Trega Das Unternehmen ist in vier Bereichen auf dem Gebiet der Medikamentenentwicklung und der dazu benötigten Dienstleistungen tätig.
1. Kombinatorische Chemie: Es werden nach eigenen Aussagen "hochqualitative" Bibliotheken angeboten. Die auf der Basis neuartiger Strukturen entwickelten Substanzen sind in "flexiblen" Formaten verfügbar, die eine schnelle Identifizierung von Wirkstoffen ermöglichen sollen. Darauf abgestimmt werden Arrays entwickelt, die das Screening erleichtern. Das gesamte Sortiment aus Bibliotheken und dazugehörigen Services trägt den Namen Chem.Folio. Ergänzt wird dies durch die IDEA Simulationssoftware. Beide Produkte zusammen werden unter dem Namen iDiscovery vertrieben.
2. Durch die Akquisition des Unternehmens NaviCyte kann Trega ein proprietäres System, sowie Simulationsmodell für die pharmakokinetische, metabolische und toxikologische Charakterisierung von neuen Medikamenten anbieten. Die sogenannten Hochdurchsatz-ADME-Tests dienen der Verbesserung von Leitsubstanzen hinsichtlich ihrer Aufnahme in den Körper, der Verteilung im Körper, ihrer Verstoffwechselung und Ausscheidung. Damit sollen die Erfolgschancen von Medikamenten in den klinischen Tests erhöht werden, wodurch gleichzeitig die Kosten und Ausfallzeiten reduziert werden.
3. High-Throughput-Screening: Dieser Bereich umfaßt die Identifizierung von Wirkstoffen zur Lizenzierung an Pharmafirmen.
4. In-house-Forschung: Hier konzentriert sich Trega auf den Bereich der Melanocortinbiologie. Dabei wird die Aktivität einer Reihe von Rezeptoren untersucht, die eine wichtige Rolle bei Erkrankungen im Bereich der Entzündungen und des Stoffwechsels spielen sollen. Ein erstes Medikament, das auf dieser Basis entwickelt wird ist HP 228, das bei Entzündungen eingesetzt werden soll, z.B. gegen postoperative Schmerzen. HP 228 befindet sich derzeit in Phase II der klinischen Tests. Das Produktangebot findet auch durchaus bei größeren Adressen Gefallen. So besteht eine weitreichende Kooperation mit dem Schweizer Pharmaunternehmen Novartis. Auch Biogen und Parke-Davis nutzen das Know-how von Trega. Bewertung Noch vor kurzem fand Trega Biosciences bei den Investoren keinerlei Beachtung. Dies signalisierte der niedrige Kurs von unter 5 USD und die Marktkapitalisierung von unter 100 Mio. USD. Das wieder aufkommende Interesse an Werten aus diesem Sektor, sowie eine Kooperation mit EVOTEC Biosystems, die die Nutzung von Chem.Folio sowie die Entwicklung von ADME-Arrays für Hochdurchsatzscreeningverfahren umfaßt, brachten die Trendwende. Diese jüngst geschlossene Kooperation dürfte sich mittelfristig als sehr interessant für Trega erweisen. An den Verkaufserfolgen der zusammen entwickelten Arrays wird man von EVOTEC per Umsatzanteil beteiligt, gleichzeitig erhält man direkte Zahlungen für die Nutzung der Substanzbibliothek und der Simulationssoftware. Eine weitere Kooperation ging Trega mit der Firma Discovery Technologies ein, die die Bibliothek auf nicht-exklusiver Basis vertreiben wird. Es ist damit zu rechnen, daß sich in Zukunft die bisherigen Umsatzwachstumsraten, welche sich im Bereich zwischen 20 und 40 Prozent bewegten, zumindest halten lassen. Ein weiterer wichtiger Schritt ist, wie oben beschrieben, daß in Zukunft die kostenintensiven In-house-Forschungsprogramme nur noch dann durchgeführt werden sollen, wenn sich ein Partner finden läßt, der sich an den Kosten beteiligt, bzw. ganz übernimmt.
Vergleichsunternehmen wie Aurora Biosciences, ArQule, Axys Pharmaceutical oder Pharmacopeia weisen einen Marktwert zwischen 500 Mio. USD und 1,2 Mrd. USD auf. Trega kommt derzeit auf einen Marktwert von 250 Mio. USD. Mangels Profitabilität bei den meisten Unternehmen der Vergleichsgruppe nehmen wir als Bewertungsmaßstab das Kurs/Umsatzverhältnis. Der Durchschnittswert der vier oben genannten Firmen bewegt sich bei 18,3. Übertragen auf Trega ergibt sich ein fairer Wert auf Basis der in den letzten zwölf Monaten erzielten Umsätzen von gut 245 Mio. US$, also auf dem aktuellen Niveau. Wir erwarten für dieses Jahr eine Steigerung von - konservativ geschätzt - 30%, womit sich der faire Wert auf 320 Mio. USD, bzw. fast 17 USD pro Aktie erhöht. Damit wäre das Unternehmen jedoch immer noch günstig bewertet. In die Betrachtung fließen nämlich dadurch nicht die derzeit schwer abzuschätzenden Potentiale ein, die sich durch die technologische Position der Tochter NaviCyte ergeben. Wir sehen mittelfristig eine Bewertung von 500 Mio. USD, bzw. 26 USD als fair an. Damit bestünde immer noch ein Abschlag von mehr als 50% zu den "Vorbildunternehmen" Aurora und Pharmacopeia.
Fazit Bei Trega überzeugt die vielseitige Ausrichtung des Unternehmens. Der Ansatz, die Kosten zu reduzieren, ist sehr positiv zu werten. Erfreulich entwickeln sich die Umsätze, die im Bereich der Substanzbibliotheken erwirtschaftet werden, wodurch das Erreichen der Profitabilitätszone näher rückt. Das Erreichen des Break-even ist für jedes Biotechunternehmen ein wichtiger Faktor, der sich positiv auf die Bewertung auswirkt. Im Vergleich zu anderen Unternehmen dieses Sektors ist Trega noch günstig bewertet, die Korrektur der Unterbewertung wurde in den letzten Tagen eingeleitet. Dem mittel- bis langfristig orientierten Anleger bietet sich mit Trega eine interessante Anlagechance. Es bleibt jedoch zu beachten, dass Trega ein spekulatives Investment darstellt. Käufe sollten an der Heimatbörse Nasdaq erfolgen, da der Handel hierzulande sehr illiquide ist. Der timing-orientierte Anleger sollte den Kurs derzeit im Auge behalten, da aufgrund des starken Kursanstiegs in den letzten Tagen durchaus eine Konsolidierung einsetzen könnte.
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