...daß Katjuscha da in einem Punkt vollkommen recht hat:
Ein 2. Blick lohnt auf jeden Fall. Ich war mal in ein Unternehmen namens Brokat investiert, weil ich viele Mitarbeiter dieser Firma kannte und in den Anfangszeiten von Brokat deren (an einer Hand abzählbare) Mitarbeiter unseren Kopierer mitbenutzt haben, weil sie keinen eigenen hatten. Dann kam der Hype mit den DiscountBrokern, Unternehmer des Jahres, globales Wachstum durch Aufkäufe, Unternehmer des Jahres, Neuer Markt, Firmenjets usw. Die letzte HV hab ich miterlebt, das Essen war ausgezeichnet, die Bilanz weniger. Ich schätze mal 98% Goodwill (früher sagte man Firmenwert und meinte damit immaterielle Werte wie Markenrechte usw....) und das beinahe vollständig fremdfinanziert. Die Firmenwerte kamen vor allem durch vollkommen überteuerte Übernahmen in den USA zustande. Der Rest ist Geschichte...
Bei den großen Versorgern sieht es da allerdings etwas anders aus, viele Kraftwerke sind ja bereits vollständig abgeschrieben und es sollte eher stille Reserven geben. Wie die aktuelle Entwicklung aber zeigt, können sich schnell ändernde Märkte aber die Situation grundlegend verändern, ein AKW ist eben nicht nur nicht den einen Euro nicht mehr wert, mit dem es noch verbucht wird, sondern es droht der Rückbau, sobald es abgeschaltet ist, und das sind schwer abschätzbare Kosten, bei denen man nicht weiß, ob die dafür gebildeten Rücklagen ausreichen. Ebenso ist es beim Rückzug aus einbrechenden Märkten, wenn die mangelnde Auslastung den Betrieb konventioneller Kraftwerke unrentabel macht, wie jetzt aktuell gemeldet. Dann sind eben Sonderabschreibungen fällig. Dennoch würde ich schon sagen, daß bei diesen Unternehmen Substanz vorhanden ist, nicht zuletzt auch in Form der Netze. Aber die sollen ja auch verkauft werden... |