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Orderzusätze bestimmen das Geschäft
Doch zurück zur Auftragsabwicklung. Wie ein Kunden-Wertpapierauftrag abgewickelt wird, hängt entscheidend von den so genannten "Orderzusätzen" ab. Mit diesen bestimmt der Auftraggeber, zu welchem Preis ein Wertpapier maximal gekauft oder minimal verkauft werden soll, zu welchem Zeitpunkt der Handel gemacht werden, an welcher Börse das Geschäft laufen, und damit letztlich auch wie der Kauf oder Verkauf ausgeführt werden soll.
Meist landet eine Order dann im XETRA-Handel, der zwei unterschiedliche Handelsphasen unterscheidet: Der fortlaufende Handel und die Auktionen. Im fortlaufenden Handel werden ständig im Computersystem auf Basis von Angebot und Nachfrage aktuelle Kurse ermittelt und die vorliegenden Aufträge abgewickelt, sobald ein passendes Gegenangebot auftaucht. Oberste Prämisse ist dabei die Preis-Zeit-Priorität - das heißt: Als erstes werden die Geschäfte untereinander abgewickelt, die vom Preis her zueinander passen. Dann gilt: Wer zuerst kommt mahlt zuerst.
Neben dem fortlaufenden Handel gibt es dann über den Handelstag verteilt vier Auktionstermine: Eine Eröffnungs- und eine Schlussauktion und dazwischen um 13.00 Uhr und um 17.30 Uhr die untertägigen Auktionen. Bei diesen Terminen werden alle Aufträge der einzelnen Wertpapiere zusammengefasst und analysiert. Dabei geht es vor allem um die Wertpapiere, die nur einen vergleichsweise niedrigen Tagesumsatz erreichen, und damit ein fortlaufender Handel nicht notwendig zu einem fairen Preis führen würde. Der Kurs, aus dem in dieser Gemenge-Lage dann das größte Handelsvolumen resultiert, wird als Einheitskurs festgelegt, und die Aufträge abgewickelt.
Das Orderbuch
Alle anderen Aufträge, die bis dahin nicht abgewickelt werden konnten, weil entweder das passende Gegenangebot fehlte, oder Orderzusätze das Geschäft verhinderten, landen im sogenannten Orderbuch. Dies ist in Zeiten elektronischer Handelssysteme heutzutage aber auch nichts anderes als eine computerisierte Auflistung aller bislang nicht getätigten Deals, die hier - getrennt in Kauf- und Verkaufsaufträge - auf das passende Gegenstück warten. Hier bleibt dann der Auftrag bis zu maximal 90 Tagen gespeichert, wenn der Anleger nicht per Orderzusatz eine anderweitige Zeitspanne (z.B. einen Tag) bestimmt hat. Spätestens aber nach 90 Tagen wird der Auftrag gelöscht. Ansonsten gilt auch hier die Preis-Zeit-Priorität.
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PS Pichel hat das bereits in wenigen Worten zusammengefasst. :-) |