Positive Analystenkommentare und die Hoffnung auf ein gutes Quartalsergebnis von Intel haben die US-Aktien heute zu Beginn des Handels mit deutlichen Aufschlägen eröffnen lassen. Der Dow Jones schaffte so einen Anstieg von über 150 Punkten auf 9280, während die Nasdaq etwas über 40 auf 1776 Zähler zulegte - ein neues 52 Wochenhoch. Doch dann setzten Gewinnmitnahmen ein und die Kursgewinne relativierten sich etwas. Dennoch beendeten beide Indizes den Handel satt im Plus. Dow Jones: 9.174 (+0,60 Prozent)
Nasdaq: 1.754 (+1,18 Prozent)
An der NYSE beendeten heute 61 Prozent der Aktien den Handel im Plus, an der Nasdaq waren es sogar 63 Prozent. Die am häufigsten gehandelte Aktie hieß heute Intel. Der Chiphersteller profitierte von einem Analystenupgrade. Auf den Plätzen zwei und drei folgten Microsoft und Cisco Systems.
Mit einem Plus von über 60 Prozent war die Aktie der SigmaTron International Inc. heute der größte Gewinner an der Nasdaq. Das Unternehmen hatte gute Quartalszahlen veröffentlicht.
Die Nachricht des Tages kam heute aus dem Hause Yahoo. Das Internet-Medienunternehmen meldete am Montag, dass es den konkurrierenden Suchmaschinen-Anbieter Overture Services Inc. für 1,63 Mrd. Dollar übernehmen wird. Der Yahoo-Konzern, der mit dieser Akquisition seine Wettbewerbsposition gegenüber dem nicht börsennotierten Suchdienst Google verbessern will, zahlt demnach für jede Overture-Aktie 0,6108 seiner Aktien sowie 4,75 Dollar in bar.
Der weltgrößte Finanzkonzern Citigroup Inc. gab am Montag bekannt, dass sich sein Nettogewinn im zweiten Quartal erhöht hat, was auf Erlöse aus dem Wertpapier- und Privatkundengeschäft zurückzuführen ist. Der Gewinn lag demzufolge bei 4,3 Mrd. Dollar bzw. 83 Cents pro Aktie im Vergleich zu 4,08 Mrd. Dollar bzw. 78 Cents pro Aktie im Vorjahr. Analysten hatten zuvor einen Gewinn von 0,80 Dollar pro Aktie prognostiziert. Der Umsatz im Quartal kletterte gegenüber dem Vorjahr um 8 Prozent auf 19,4 Mrd. Dollar.
Die Bank of America Corp., die drittgrößte Bankgesellschaft in den USA, teilte am Montag mit, dass ihr Nettogewinn im zweiten Quartal gestiegen ist, was auf ein starkes Hypotheken-Geschäft und steigende Einlagen zurückgeführt wird. Der Gewinn belief sich demnach auf 2,74 Mrd. Dollar bzw. 1,80 Dollar pro Aktie nach 2,22 Mrd. Dollar bzw. 1,40 Dollar pro Aktie im Vorjahr. Analysten hatten im Vorfeld einen Gewinn von 1,57 Dollar pro Aktie erwartet. Der Umsatz im Berichtszeitraum erhöhte sich gegenüber dem Vorjahr um 12 Prozent auf 9,78 Mrd. Dollar.
Der weltgrößte Einzelhändler Wal-Mart Stores Inc. gab am Montag bekannt, dass er nach den Umsätzen der vergangenen Woche davon ausgeht, im Juli ein Umsatzwachstum (same-store) am oberen Ende seiner Schätzungen zu erzielen. In diesem Jahr hat der Konzern bisher in jedem Monat ein Umsatzwachstum erreicht, das lediglich um unteren Ende der Planzahlen oder noch darunter lag. Zurückzuführen ist dies auf eine schwache Wirtschaft und eine steigende Arbeitslosenquote, was die Konsumentenausgaben belastet hat. Zudem hat ein ungewöhnlich kaltes Wetter die Umsätze bei Sommer-Produkten gedrückt. Nachdem man im Juni ein Umsatzwachstum (same-store) von 2,7 Prozent verbuchen konnte, rechnet man nun für den laufenden Monat mit einem Zuwachs am oberen Ende der Spanne von 2-4 Prozent. Im Juli des vergangenen Jahres wies man bei den seit mindestens einem Jahr geöffneten Kaufhäusern ein Wachstum von 4,5 Prozent aus.
Die amerikanische Investmentbank Lehman Brothers Holdings Inc. teilte am Montag mit, dass sie kurz vor der Übernahme der Fondsgesellschaft Neuberger Berman Inc. steht. Die Investmentbank will mit dieser Akquisition, eigenen Angaben zufolge, ihre Abhängigkeit vom Anleihehandel reduzieren. Lehman Brothers erklärte weiterhin, dass eine endgültige Vereinbarung zwischen beiden Parteien zwar bisher noch nicht getroffen wurde, aber in nächster Zeit mit einer Einigung bezüglich der Übernahmemodalitäten zu rechnen sei. Expertenangaben zufolge soll der Kaufpreis für Neuberger Berman bei circa 3 Mrd. Dollar liegen.
PeopleSoft Inc. hat heute vom Department of Justice die Erlaubnis zur Übernahme von JD Edwards erhalten. Damit hat das Unternehmen einen weiteren entscheidenden Schritt gemacht und die feindliche Übernahme durch Oracle weiter erschwert. PeopleSoft rechnet jetzt damit, dass die Übernahme am 17. Juli abgeschlossen werden kann. Dann endet nämlich das Übernahmeangebot an die Aktionäre von JD Edwards.
Der amerikanische Softwarehersteller Oracle Corp. hat heute die Frist für die Annahme des Kaufangebotes an die Aktionäre von PeopleSoft verlängert. Das Angebot wird jetzt bis zum 15. August gehen. Oracle hatte PeopleSoft-Aktionären 6,3 Mrd. Dollar geboten. Bereits am 4. Juli hatte Oracle das ursprüngliche Angebot vom 7. Juli bis zum 18. Juli verlängert. In der Mitteilung kündigte Oracle an, dass man weiterhin zu dem Angebot stehe, PeopleSoft mit oder ohne JD Edwards übernehmen zu wollen. Wenige Minuten zuvor hatte PeopleSoft grünes Licht zur Übernahme von JD Edwards durch die Kartellbehörden bekommen. Dies hatte Oracles Chancen zur Übernahme von PeopleSoft deutlich verschlechtert. |