Ist der,den man ihm gibt. Was hat Spanien mit dem Gold aus Amerika gemacht ? Ich wüßte da keine positive Antwort darauf. Außer daß es mit Tod,Anstrengungen verbunden war. Aber Reichtum und Macht war immer schon mit Gold verbunden, kein anderes Metall ist so mit Blut ,mit einer Auseinandersetzung zwischen Leben und Tod verhaftet, zwischen Haben und Verzweiflung. Der Goldgrunnd in traditioneller Malerei ist mit der Aussage verbunden, daß Gott der einzige Reichtum und die einzige Wahrheit ist. Eine Maria mit Kind und Apostel im Vordergrund sind Verwirklichung und Beweis. Heute fliehen wir meist vor solchen Bildern, da wir uns mit der Zentralperspektive und der Betonung des Ego daran gewöhnt haben, daß wir die Welt in den Händen halten. Kunst wird daher nur in gesellschaftlichem Sinn diskutiert. Begriffe wie Schönheit ,welche das Einzelne mit dem Ganzen verbinden , sind nicht in Mode. Das provokative Zeigen eines monochromen weißen Bildes ist nichts anderes als einDokument,daß Kunst im alten Sinn tot ist. Gold als Symbol für die unendliche Schöpfung Gottes ist einer Monochromie gewichen. In dieser Welt können wir uns wie Weizenkörner in einer Mühle fügen. Wenn alle Farben weiß ergeben, unsere Erfahrungen sich wie im Dezimalsystem einer Unendlichkeit zuwenden, mag es trotzdem Hoffnung für eine Evolution geben. Und Gold ist vielleicht so ein Metall,welches nicht rostet. Farbe gleich Tat, in der Summe ein Weiß ohne Gegenstand im Wahn der individuellen Einbildung , das hat Balzac in seiner Novelle' das unbekannte Meisterwerk' formuliert. Gold Long ist irgendwie in meinem Blut. Aber je höher der Preis, desto interessanter wird es wohl für die Notenbanken werden, da die Bonds zusehends an Wert verlieren werde. |