DÜSSELDORF (Dow Jones)--Die durch den Atomausstieg gebeutelten Energiekonzerne E.ON und RWE dürfen sich über eine Entlastung freuen. E.ON hat laut "Handelsblatt" (HB - Dienstagsausgabe) vorläufig 96 Mio EUR zurück bekommen, die der Versorger wegen der neuen Brennelementesteuer bezahlen musste. Beim Konkurrenten RWE seien es 74 Mio EUR.
Eine Sprecherin von RWE bestätigte, dass der Konzern die genannte Summe erhalten hat. Bei E.ON war am Montagabend zunächst niemand zu erreichen.
Vor kurzem hatte zunächst das Finanzgericht Hamburg einem Eilantrag von E.ON gegen die Zahlung stattgegeben, wenig später hatte RWE vor dem Finanzgericht München einen entsprechenden Teilerfolg verbucht. Zunächst war aber unklar, ob die Konzerne ihr Geld bis zum Ende der Hauptverfahren wieder bekommen würden. Die zuständigen Hauptzollämter hätten nun aber im Sinne der Energiekonzerne entschieden, so das HB weiter.
Sollten die Gerichte und Finanzbehörden weiter wie in den Fällen Grafenrheinfeld und Grundremmingen entscheiden, würden die Kassen der Energiekonzerne deutlich entlastet. Pro Jahr will die Bundesregierung schließlich bis 2016 rund 1,3 Mrd EUR an Brennelementesteuer kassieren. Der Effekt auf die durch hohe Abschreibungen wegen des Atomausstiegs belasteten Bilanzen sei dagegen nicht so einfach zu bewerten. Die Unternehmen werden schließlich im Gegenzug Rückstellungen bilden für den Fall, dass sie die Gerichtsverfahren doch noch verlieren.
DJG/kla
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October 24, 2011 14:30 ET (18:30 GMT)
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Quelle:Dow Jones 24.10.2011 20:30 |