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08.03.2005 08:53 Uhr Strabag plant Fusion mit Züblin - 'Über 3.000 Walter-Bau-Stellen zu retten'
MÜNCHEN (dpa-AFX) - Der österreichische Baukonzern Strabag plant eine Fusion mit dem Stuttgarter Unternehmen Züblin. Er wolle die deutsche Strabag-Tochter in Köln mit der Eduard Züblin AG zur Züblin-Strabag AG verschmelzen, sagte Strabag-Vorstandschef Hans Peter Haselsteiner der "Süddeutschen Zeitung" (Dienstagausgabe). Der neue Konzern solle auch Teile der insolventen Walter Bau AG umfassen. Strabag hatte den zusammengebrochenen Baukonzern übernommen.
Was die geplante Fusion für die knapp 20.000 Stellen bei Strabag und Züblin bedeute, sei derzeit nicht absehbar, sagte Haselsteiner. "Bei jedem Zusammenschluss gibt es Rationalisierungen und zugleich neue Chancen durch den Ausbau der Geschäfte." Zugleich räumte der Vorstandschef ein, dass es Strabag nicht gelingen werde wie ursprünglich erhofft, 4.100 Arbeitsplätze bei Walter Bau zu retten. Viele Auftraggeber hätten inzwischen Baustellen gekündigt möglicherweise auch, um die Pleite bei Walter Bau auszunutzen. "Ich bin mir sicher, dass wir trotzdem noch mehr als 3.000 Arbeitsplätze retten können."
Haselsteiner sagte weiter, im Falle einer Fusion mit Züblin sei Strabag bereit, Stuttgart als Hauptsitz des neuen Konzerns zu wählen, falls das "der Preis für einen vernünftigen Kompromiss wäre". Mit der BayernLB und der schwäbischen Industriellenfamilie Lenz spricht Haselsteiner nach eigenen Angaben bereits über seine Pläne. Bei den beiden Anteilseignern liegen rund 90 Prozent der Züblin-Aktien. Die Familie Lenz hält 43 Prozent, bei der BayernLB sind 48,7 Prozent verpfändet. Dabei handelt es sich um Anteile der insolventen Walter Bau. Haselsteiner bietet den beiden Anteilseignern an, ihre Züblin-Aktien in Anteile am neuen Konzern zu tauschen./she/hi
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