Da gebe ich dir vollkommen recht. Ich fordere ja nicht, dass man nur neue Unterrichtsmethoden einführen und anwenden soll, doch wenn es nach Einigen hier im Fred geht, reicht der altbewährte Frontalunterricht und Sitzenbleiben aus um die Schüler zur Leistung zu "trimmen". Ja und da meine Schulzeit noch nicht soooo ewig her ist, weiß ich, was motiviert und was eher demotivierend wirkt.
Schlechte Noten jedenfalls haben mich hierbei eher demotiviert und gute Noten motiviert, doch gerade die schlechteren Schüler will man mit schlechten Noten motivieren, was in der Realität nicht funktioniert, im Gegenteil, die Schüler haken sich nach paar schlechten Noten und mißglückten Versuchen relativ schnell ab und mogeln sich irgendwie durchs Schuljahr. Ganz anders sieht es bei den guten Schülern aus, denen sieht man die Lust am Lernen teils ins Gesicht geschrieben, klar gute Noten sind halt ne gute Motivation.
Ergo habe ich das individuelle Lernen in Modulen vorgeschlagen, so dass eine größere Individualisierung möglich wird und eben die schlechten Schüler gute Noten erhalten und entsprechend ihr eigenes Entwicklungstempo gehen können.
Wie du ja schon geschrieben hast, werden solche Methoden und Herangehensweisen im Hochschulbereich, Uni, etc. sogar schon erfolgreich angewandt. Ich denke die richtige Mischung aus Frontalunterricht, Projektarbeit, Laborunterricht, Spiel und Spaß, usw. bringen den Erfolg, denn auch mir ist klar, dass viele Maßnahmen zu viel Zeit kosten.
Hierzu erinnere ich mich an eine Lernmethode, indem der Lehrer mehrere kleine Gruppen aus 3 bis 4 Schülern bildet und jede Gruppe eine andere Thematik ausarbeitet und am Ende dann alle Gruppen ihre Erkenntnisse und Ergebnisse den anderen Gruppen präsentieren und denen quasi den Stoff erklären. Dies löst das Zeitfaktorproblem durch geschickte "Arbeitsteilung" und hat weiter den Vorteil, dass Schüler lernen etwas zu präsentieren und Jemanden beizubringen, wodurch sie selbst ihr Wissen nochmals sehr stark festigen. U.a. hat dies auch den Vorteil, dass Schüler es anderen Schülern nicht selten noch verständlicher erklären können, weil sie es mit den Worten eines Schülers erklären.
Ja und auch für den Lehrer ist es angenehmer, weil er nicht permanent den Stoff predigen muss, sondern er einfach die Schüler machen lässt und eher moderierend und unterstützend zur Seite steht. Dies wiederum ist auch für das Bild des Lehrers bei den Schülern wichtig, denn Schüler nehmen einen solchen Lehrer weniger als den "Lerndiktator" und mehr als eine "Lernweisheit" wahr.
Wiegesagt, eine clevere Kombination verschiedenster Lernmethoden abhängig von den Rahmenbedingungen. Sowas wird teils ja auch schon gemacht, wird aber an vielen Stellen noch fehlen, weil hierzu einfach der Wille fehlt, was man ja hier im Forum gut erkennen kann. |