Worum es den Parteien hier in der Diskussion geht. Es ist festzustellen, dass die einen, wie die anderen keinerlei Distanz zum Thema mehr haben. Die Kontrahenten werden wegen ihrer Ausgangsposition nur noch persönlich angegangen, als dass es um die Sache an sich gehen würde. Faktisch kann hier keiner "pushen" oder "bashen", weil es seit dem Wechsel zur GXG keinen relevanten Handel mehr gibt und jetzt nach dem Rückzug auch bis auf weiteres keinen mehr geben kann. Also geht es jedem nur noch darum "recht gehabt zu haben" oder "in ungewisser Zukunft recht zu haben". Wenn man hier die Fakten und Entwicklungen ROK betreffend zusammenzählt und den "Ist-Zustand" ganz ohne Phantasie oder Hoffnung betrachtet bleibt Folgendes zur Betrachtung übrig: - ROK ist hoch verschuldet. - ROK ist aber noch nicht insolvent. Eine Insolvenz würde niemanden überraschen, wird aber bislang mit Allen Tricks und Finten vermieden. Wozu?
- ROK ist nicht ins gefällige Nirwana der Auflösung nach der Einstellung des Boards 2012 in FFM mitgegangen, sondern hat sich neu listen lassen. Auch wenn das ein Schuss in den Ofen war, wozu die Mühe? - ROK wird jetzt sogar auf diesem Kapitalmarkt nicht länger handelbar sein und zieht sich zurück. Behauptet aber, die Aktionäre damit nicht "ausbooten" zu wollen, sondern sich in absehbarer Zeit einen neuen Börsenplatz suchen zu wollen. Das kann eine Täuschung, mit der stillen Einstellung der operativen Geschäftstätigkeiten sein, das ist aber keine zwingende Schlussfolgerung... Denn: - ROK expandiert und bietet weiterhin Dienstleistungen an. Und diese generieren auch Einkommen, wenn auch wenig.
Folgende Schlussfolgerungen bleiben übrig:
-ROK löst das Firmengeflecht still und leise auf, lässt lukrative Geschäftszweige unter neuem Namen weiterlaufen, Aktionäre auf wertlosen Anteilen, und Gläubiger auf Ihren Forderungen sitzen.
Dadurch würde aber auch jeder der weitergeführten Geschäftszweige, der in der jeweiligen spezifischen Zukunft irgendeiner Fürsprache oder Investition bedürfte so schlecht beleumdet, dass es unmöglich sein würde, Investoren in seriöse Absprachen einbinden zu können. Mit anderen Worten, ein derartiges Debakel ist viel zu abschreckend für jeden expansiven Fortbestand einer Firma. Weil Kasperli immer die Pleite und den Niedergang des ROK-Vorläufers vor einigen Jahren als Blaupause anführt: Das war lediglich EINE Dienstleistung. Mittlerweile werden unter dem ROK-Dach sehr viel mehr angeboten. Lohnt es sich wirklich die Alle schmutzig den Bach runtergehen zu lassen? Auch, dass die Klage, laut Kasperli nicht erhoben werden konnte spricht die deutliche Sprache, dass mit allen Mitteln versucht wird weiterzumachen.
Ich denke, wir sind uns Alle einig, dass das finanzielle Engagement der Investierten in ROK, im Nachhinein nüchtern betrachtet nicht nur eine unsichere Sache, sondern beinahe kriminell dämlich war.
Dennoch gibt es immer noch keinen vernünftigen Grund, weshalb sich irgendeiner über diese Entscheidung das Maul zerreißen dürfte.
1. Ist jedem Investierten klar, dass er das Geld erst mal, und vielleicht für immer abschreiben muss. 2. Gibt es bisher noch keine Hinweise auf die Einstellung der Geschäftstätigkeit. 3. Wer weiß schon, was die Zukunft bringt?
- Vielleicht bringen die Brüder endlich mal ihre Bücher in Ordnung und dann gelingt ein neues Listing? - Vielleicht gelingt einem Produkt oder einer Kooperation im Portfolio der Durchbruch? - Vielleicht werden ROK Stars und ROK irgendwann zusammengelegt?
Wenn Alles derartig schiefgelaufen ist, wie bei dem Invest in ROK, kann es nur noch aufwärts gehen. Also nur von mir ausgehend: Ja, ich habe hier Geld versenkt,... ja, ich finde die kruden Angebote irgendwie trotzdem noch gut,... ja, ich kann nicht handeln,... ja, ich bin das Opfer undurchsichtiger Geschäftspraktiken,... ja, ich war blauäugig... trotzdem hoffe ich auf einen guten Ausgang und dieses Recht darf mir und Anderen nicht abgesprochen werden.
Die Contras hatten und behalten zwar recht, aber die Geschichte ist auch noch nicht zu Ende gegangen. Diese ganze Erfahrung von persönlichem Verlust mitzumachen war das Eine. Aber die substituierte Erschaffung von Gruppenkommunikation und die Aufrechterhaltung von selbsterschaffenen sozialen Kontakten durch den erzwungenen Erhalt von Interesse mit allen negativen, zur Verfügung stehenden, verbalschriftlichen Mittel hier weiterzuverfolgen ist für mich ein bisschen zu einer Lehrstunde in Charakterbildung und Menschenkenntnis geworden. Als seit Langem nur noch stiller Mitleser: Danke dafür.
In diesem Sinne Helau und Alaaf
Generalo |