+++++++++++++++++++++ Pressemitteilung vom 14.03.2008 | 13:00 MAN AG Ein Traditionskonzern hält Kurs auf den Weltmärkten
250 Jahre deutsche Industriegeschichte, beste Zukunftsaussichten
Eine Aktiengesellschaft mit Sitz in München, vier Konzernsparten, 55 000 Mitarbeiter, 15,5 Milliarden Euro Umsatz - das sind die Eckdaten von MAN. Doch was verbirgt sich hinter den Zahlen? Einer der interessantesten Konzerne unserer Zeit mit einer spannenden Geschichte.
MAN produziert heute in Deutschland, in ganz Europa sowie in Asien: modernste Lkw und Busse, riesige Schiffsmotoren und Turbinen für alle Kontinente der Welt. Ein globales Unternehmen mit 250 Jahren Unternehmenstradition und High-Tech-Produkten. „Wir haben bei allem, was wir tun, nur eine Vorgabe: zu den Besten zu gehören“, sagt der MAN-Vorstandsvorsitzende Håkan Samuelsson.
MAN-Geschichte ist Zeitgeschichte. 1758 beginnt durch die Gründung des ersten MAN-Unternehmens, der Hütte St. Antony, im Ruhrgebiet die Ära der Montanindustrie: Erzabbau, Verhüttung, Weiterverarbeitung zu Eisenprodukten. In den folgenden Jahren spielen die Namen der großen Industriedynastien eine Rolle bei der MAN-Entwicklung: Im Ruhrgebiet waren es Krupp, Haniel, Huyssen und Jacobi, an den süddeutschen Standorten Reichenbach, Sander und Klett.
In Augsburg, Nürnberg und Sterkrade (Gutehoffnungshütte) arbeiten die Pioniere des deutschen Maschinenbaus: MAN-Vorläuferunternehmen produzieren die ersten deutschen Rotationsdruckmaschinen für den Zeitungs- und Buchdruck, die Großauflagen und Massenmedien ermöglichen. Sie bauen die ersten Kühlmaschinen von Carl von Linde und sie entwickeln, konstruieren und bauen mit dem Erfinder Rudolf Diesel die bis heute effektivste Verbrennungsmaschine, den Dieselmotor.
MAN hat von der ersten Stunde an auf die Entwicklung und Kraft neuer Technologien gesetzt. Mit Wissen und Wagemut konstruierten die Ingenieure auch die ersten großen Stahlbrücken in Deutschland, den ersten deutschen Rheindampfer, die Wuppertaler Schwebebahn und Schlüsselkomponenten der europäischen Trägerrakete ARIANE.
Die Unternehmensgeschichte von MAN ist auch eine Geschichte der Wandlung: Eine Geschichte von Fusionen, Käufen und Verkäufen sowie verschiedener Umstrukturierungen. Erst 1986 formierte sich der Konzern zu seiner heutigen Gestalt mit selbständig arbeitenden, vertraglich gebundenen Sparten. Unter dem Dach der MAN AG arbeiten heute: MAN Nutzfahrzeuge, MAN Diesel, MAN Turbo und MAN Ferrostaal sowie der Getriebespezialist RENK.
Die Nutzfahrzeuge sind der Umsatzmotor von MAN, zwei Drittel des Konzernumsatzes werden mit dieser Sparte erwirtschaftet. 2007 wurden erstmals mehr als 100 000 Lkw und Busse verkauft. MAN hat eine starke Position in Europa und hat sich viele neue Absatzmärkte der Zukunft erschlossen: Osteuropa, Russland und die ehemaligen GUS-Staaten, zunehmend auch Asien.
MAN Diesel steht für Hightech-Umweltschutz und Effizienz. Rudolf Diesel hatte seine Erfindung, die er ab 1893 bei MAN in Augsburg zusammen mit MAN-Ingenieuren entwickelte, den „rationellen Wärmemotor“ genannt. Der extrem hohe Wirkungsgrad, also die günstige Kraftstoffausnutzung, zeichnet auch die heutigen Großmotoren aus, die riesige Container- und Kreuzfahrtschiffe antreiben oder zur Stromerzeugung eingesetzt werden. MAN Diesel ist Weltmarktführer und arbeitet mit einer soliden Umsatzrendite. Ab 2010 wird die „Pieter Schelte“, das größte Schiff der Welt, auf hoher See Bohrinseln verankern - angetrieben von MAN-Dieselmotoren.
In der Nähe der Geburtsstätte des MAN-Konzerns, eines ehemaligen Hüttengeländes im Ruhrgebiet, produziert heute MAN Turbo, die dritte Sparte des Konzerns, hochmoderne Gas- und Dampfturbinen sowie Kompressoren. MAN Turbo gehört zu den drei weltweit führenden Anbietern seiner Branche und verfügt über Schlüsselkomponenten für Zukunftstechnologien wie Bio-mass-To-Liquid (BTL) und die CO2-Sequestierung.
Der vierte Unternehmensbereich, MAN Ferrostaal, bietet weltweit Industriedienstleistungen an, plant und realisiert Großbauten sowie Großanlagen und setzt dabei zunehmend auf erneuerbare Energien, etwa Biodiesel- und Solaranlagen. MAN Ferrostaal ist in 60 Ländern vertreten.
MAN schrieb aber nicht nur Technologiegeschichte, sondern hat auch Maßstäbe im sozialen Fortschritt gesetzt. Bereits 1818 richteten die Hüttenwerksbetreiber in Sterkrade eine Brot- und Speiseanstalt für die Arbeiter ein, sie gründeten die erste Werkssparkasse und eine Werkssiedlung. In Augsburg wurde schon vier Jahrzehnte vor der staatlichen Krankenversicherung ein Krankenverein gegründet.
Die soziale Verantwortung wird heute durch hohe Standards in der betrieblichen Ausbildung und z. B. Aktionen zur Gesundheitsvorsorge gelebt. Dazu kommen Projekte wie die Einrichtung eines Betriebskindergartens in München, die MAN Campus Initiative in Zusammenarbeit mit der TU München oder die Unterstützung der Musikstiftung von Cecilia Bartoli. Stiftungen haben eine lange Tradition bei MAN: Schon Paul Reusch, der Anfang des 19. Jahrhunderts die Leitung des Konzerns im Ruhrgebiet übernahm, gründete eine nach ihm benannte Jugendstiftung zur Ausbildungsförderung.
Doch wo Licht ist, da ist auch Schatten - MAN musste im Laufe seiner Geschichte schwere Krisenjahre überstehen. Die Zeit nach dem 1. Weltkrieg mit der Besetzung des Ruhrgebiets und der Weltwirtschaftskrise 1929 waren ökonomisch existenzbedrohend. Die Jahre des Nationalsozialismus waren für MAN eine harte Prüfung. Paul Reusch und Dr. Otto Meyer, die beiden wichtigsten MAN-Köpfe in der Zeit der nationalsozialistischen Diktatur, hatten ein gespanntes Verhältnis zum Regime. Auch wenn MAN in Kriegszeiten verschiedene Rüstungsgüter produzierte, lehnten Reusch und Meyer die rassistische Politik ab und wurden nie zu Parteimitgliedern. Reusch musste 1942 auf Druck der Nationalsozialisten seine Leitungsposition aufgeben. Meyer war mit einer jüdischen Frau verheiratet.
Die Entflechtung der großen Konzerne durch die Alliierten bedeutete für den Konzern den Verzicht auf den Montanbereich. Der Maschinen- und Anlagenbau gewann Bedeutung. Heute hat sich MAN auf die Felder Transport, Antrieb und Energie konzentriert, die Nutzfahrzeugsparte ist der wichtigste Unternehmensbereich der Gruppe geworden. Wer aktuell den MAN-Konzern betrachtet, spürt, dass eine starke gemeinsame Unternehmenskultur entstanden ist. Der silberne Bogen im MAN-Logo steht für den Zusammenhalt im Konzern und für das Wir-Gefühl der Mitarbeiter.
Auch mit 250 Jahren Historie ist MAN heute quicklebendig.
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