Der Adidas-Rivale Under Armour ist wegen des Verdachts auf Verstöße gegen Buchhaltungsregeln ins Visier von US-Ermittlern geraten. Bedenken wegen der Untersuchungen der Börsenaufsicht SEC und des Justizministeriums ließen die Aktie am Montag zeitweise um über 15 Prozent abstürzen. Der Quartalsbericht des Unternehmens geriet durch die Ermittlungen in den Hintergrund.
Bei der Prüfung gehe es darum, ob der US-Sportartikelhersteller sein Umsatzvolumen durch Umdatierungen von Erlösen zwischen einzelnen Quartalen künstlich aufgebläht hat, berichtete das "Wall Street Journal" unter Berufung auf eingeweihte Kreise. Das Justizministerium prüft demnach sogar strafrechtliche Vergehen.
Under Armour bestätigte Ermittlungen und sicherte zu, mit den Behörden zu kooperieren. "Das Unternehmen hat im Juli 2017 begonnen, auf Anfragen nach Dokumenten und Informationen zu reagieren, die sich hauptsächlich auf seine Rechnungslegungspraktiken und die damit verbundenen Offenlegungen beziehen." Under Armour sei aber der festen Überzeugung, dass seine Praktiken und Angaben angemessen waren.
Dabei liefen die Geschäfte des Unternehmens zuletzt besser als erwartet. Im dritten Quartal ging der Umsatz im Jahresvergleich zwar leicht zurück auf 1,4 Milliarden Dollar. Dennoch gelang es Under Armour, den Gewinn um 36 Prozent auf unterm Strich 102 Millionen Dollar zu steigern und die Erwartungen damit deutlich zu übertreffen. |