US Schlußbericht

Die feste Handeleröffnung der US Indizes wurde zunächst wieder abverkauft.
Intraday konnten sich die Kurse aber stabilisieren und oszillierten auf dem erhöhten Niveau. Dow Jones und Nasdaq Composite schließen innerhalb kleiner bearischer Keile (5-min Chart, lin).

Der Nasdaq schließt leicht im Plus mit 0,1% bei 1668,7 Punkten. Weiteren Widerstand bildet hier das Hoch der Vorwochen bei 1684 Punkten. Auf Support trifft der Index zunächst im Bereich des Tiefs der Vortage um 1620 Punkte.

Der Dow schließt neutral bei 9323 Punkten. Weiteren Widerstand bildet hier der Bereich um 9500 Punkte. Unterstützung findet de Kurs zunächst bei 9216 Punkten.

Underperformer war im heutigen Handelsverlauf der Biotechsektor. Entsprechend gibt der $BTK leicht um 0,7% ab. Schwächer tendierte noch der Oil-Sektor der heute 1,1% verliert.

Deutlich stärker präsentierte sich der Pharmasektor der mit einem Gewinn von 2,2% weiter nach oben ausbricht. Im Goldsektor gab es ebenfalls deutliche Kursgewinne.
Der $XAU bricht zum Handelsende bei einem Gewinn von 3,6% auf 82,2 Punkte aus einem langfristig symmetrischen Dreieck nach oben aus.

Der Halbleitersektor zeigte sich zum Handelsbeginn ebenfalls schwächer, zum Handelsende schließt der $SOX unverändert bei 372 Punkten.

Als größter Gewinner im Dow Jones steigt die Aktie von General Motors heute um 5,5% an.
Mit dem starken Pharmasektor konnten aber auch die Aktien von Johnson&Johnson (+2,0%) und Merck zulegen. Mit einem Gewinn von 2,6% bricht MRK über den wichtigen Widerstand bei 60-61 Dollar nach oben aus. Auch Microsoft (+2,2%) konnte sich weiter erholen. Als klarer Verlierer im Dow Jones bricht AT&T (-4,8%) mit Bildung eines Island-Reversals ein.

Millennium Pharma (-3,0%) konsolidiert die Rally der Vorwochen heute um %. Bei Nextel (+4,8%) und Check Point Software (+3,0%) setzte sich der Kursausbruch fort. Yahoo (+2,5%) bricht auf ein neues Jahreshoch aus.

 

New York, 17. Jun (Reuters) - Die US-Aktienbörsen haben am
Dienstag nach richtungslosem Handel und Gewinnmitnahmen ihre
kräftigen Vortagesgewinne leicht ausgebaut. Händler begründeten
die Entwicklung mit vor Börsenbeginn vorgelegten positiven
Konjunkturdaten.
Der Dow-Jones-Index der Standardwerte verließ den
Markt 0,4 Prozent höher mit rund 9323 Zählern. Der breiter
gefasste S&P-500-Index gewann 0,09 Prozent auf etwa 1011
Zähler, der Index der Technologiebörse Nasdaq 0,13
Prozent auf 1668 Punkte.
"Die Konjunkturdaten heute Morgen waren OK, aber es gab
niemanden, der heute große Engagements eingehen wollte", sagte
ein Händler. Es sei aber ermutigend, dass die Vortagesgewinne
gehalten worden seien, fügte er hinzu.
John Caldwell von der zur KeyCorp gehörenden McDonald
Financial Corp sagte: "Wir hatten in den vergangenen drei
Monaten eine immense Steigerung und einen sehr kräftigen
Kursaufschwung gestern. Es ist nicht überraschend, einige
Gewinnmitnahmen zu sehen".
Die vor Börsenbeginn veröffentlichte Konjunkturdaten wurden
Analysten zufolge vom Markt als weitere Indizien einer sich
allmählich erholenden Wirtschaft gewertet. So blieben im Mai die
Verbraucherpreise insgesamt auf dem Niveau des Vormonats und
stiegen um Energie- und Nahrungsmittelkosten bereinigt sogar so
stark wie seit neun Monaten nicht mehr. Die Zahlen dämpfen
Analysten zufolge Befürchtungen, dass es in der weltgrößten
Volkswirtschaft zu einer gefährlichen Abwärtsspirale aus
sinkenden Preisen, zurückgehender Nachfrage und geringerer
Wirtschaftsleistung kommen könnte. Im April waren die
Verbraucherpreise noch unerwartet stark zurückgegangen, was an
den Finanzmärkten Deflationssorgen genährt hatte.
Auch die Zahl der Wohnungsbaubeginne im Mai fiel höher aus
als von Analysten erwartet. Volkswirten zufolge belegen die
Zahlen die anhaltend starke Verfassung des
US-Wohnungsbaumarktes, der von den niedrigen Zinsen profitiert.
Die Kurse an der Wall Street steigen mittlerweile seit mehr
als drei Monaten. Antriebsmotor ist die Hoffnung auf eine
Konjunkturbelebung im zweiten Halbjahr. Nach Auffassung vieler
Aktienstrategen ist der Markt aber zu schnell zu stark gestiegen
und mittlerweile reif für eine Konsolidierung. So warnte Steve
Galbraith Chef-Marktstratege bei Morgan Stanley in einem
Schreiben an Kunden, der S&P-Index sei um rund 20 Prozent
überbewertet. Seit seinem bisherigen Jahrestief am 11. März ist
dieser Index um mehr als 26 Prozent geklettert.
Umsatzspitzenreiter an der New Yorker Börse waren die Titel
von Pfizer. Der Kurs legte um 4,57 Prozent auf 36,18
Dollar zu. Der Pharmakonzern hatte für dieses und das kommende
Jahr einen 16-prozentigen Gewinnanstieg angekündigt. Die
Prognose übertrifft die Erwartungen von Analysten.
Die Titel des Elektro-Einzelhändlers Circuit City
Stores sprangen um 13,39 Prozent auf 7,79 Dollar. Das
Unternehmen hatte zuvor angekündigt, den Verkauf seiner
Kreditkarten-Sparte zu prüfen, nachdem der Verlust des
Gesamtunternehmens im vergangenen Quartal weiter gestiegen sei.
An der New Yorker Stock Exchange wechselten rund 1,47
Milliarden Aktien den Besitzer. 1520 Werte legten zu, 1756 gaben
nach und 201 waren unverändert. An der Nasdaq schlossen bei
Umsätzen von 1,93 Milliarden Aktien 1678 im Plus, 1543 im Minus
und sechs unverändert.
An den US-Kreditmärkten notierten die zehnjährigen
Staatsanleihen mit 103-2/32 um 2/32 niedriger und rentierten mit
3,260 Prozent. Die 30-jährigen Bonds verloren 1-7/32 auf
117-11/32 Zähler. Sie rentierten mit 4,297 Prozent.
fgc/sws  

Instock) Nach der überraschenden Minirallye am Vortag schienen die Kräfte bereits wieder geschwunden zu sein. Neue Konjunkturdaten boten keinerlei Überraschungen, dämpften jedoch Zinsphantasien. Die US-Industrieproduktion wuchs im Mai um 0,1 Prozent (Prognose: - 0,1 Prozent). Die Zahl der Baubeginne stieg um 6,1 Prozent, die der Baugenehmigungen um 3,7 Prozent. Die Verbraucherpreise stagnieren – von einer Deflation gibt es bislang keine Spur.

Der Dow Jones-Index legte 4 Zähler auf 9.323 Punkte zu. Der breiter gefasste S&P 500 zog 1 Zähler auf 1.011 Punkte an. An der Technologiebörse Nasdaq schloss der Composite-Index mit 1.668 Punkten – ein Zugewinn von 2 Zählern.

Am Rentenmarkt notierte die Rendite der richtungsweisenden 10-jährigen Staatsanleihe mit 3,27 Prozent (+ 10 Stellen), die der 30-jährigen Staatsanleihe mit 4,30 Prozent (+ 8 Stellen). Am Devisenmarkt fiel der Euro leicht auf 1,1796 US-Dollar zurück. Der Preis für eine Feinunze Gold stieg auf 362,305 Dollar. Ein Barrel Rohöl kostete 26,50 Dollar.

Im Blickpunkt

Das Dow-Mitglied AT&T gab nach einer Herabstufung durch Merrill Lynch 4,9 Prozent auf 20,02 Dollar nach. Die Experten stuften die Telefongesellschaft mit Blick auf den wieder erstarkenden Konkurrenten Worldcom auf "verkaufen" ab. Bei AT&T werden die Umsätze 2003 um 8 Prozent und 2004 um 4,8 Prozent fallen, hieß es.

Branchenkollege Qwest verbilligte sich um 1,2 Prozent auf 4,98 Dollar. Dabei hatte der Telekommunikationskonzern vom Online-Broker Scottrade einen Auftrag in Millionenhöhe erhalten.

Im Biotechsektor gab es erneut eine größere Übernahme zu bestaunen: Cell Therapeutics schluckt den italienischen Konkurrenten Novuspharma für 236 Millionen Dollar in Aktien. Vor diesem Hintergrund rutschte Aufkäufer Cell um 15,5 Prozent auf 12,46 Dollar ab.

Angesichts der Übernahme von Pharmacia musste Pfizer seine Gewinnprognose für 2003 leicht senken, bestätigte jedoch die Planzahlen für das Geschäftsjahr 2004. Nach der Fusion will die Gruppe allein 2003 Einsparungen von 1 Milliarde Dollar realisieren. Die Aktie verteuerte sich um 4,5 Prozent. Schlusskurs: 36,18 Dollar.

Aktien des Elektronikhändlers Circuit City zogen 13,4 Prozent an. Im vergangenen Quartal brachen die vergleichbaren Umsätze des Konzerns um 10 Prozent ein, der Nettoverlust weitete sich von 28 auf 43,9 Millionen Dollar aus. Analysten hatten jedoch Schlimmeres befürchtet. Letzte Notiz: 7,79 Dollar.

Analysten von CSFB hoben ihr Kursziel für Altria von 45 auf 50 Dollar an, worauf die Anteile 0,3 Prozent auf 43,02 Dollar zulegten. Das fundamentale Umfeld bessere sich, zudem nehme der Druck gegen die US-Tabakindustrie ab, hieß es zur Begründung.

Mischkonzern Tyco (+ 1,8 Prozent auf 19,92 Dollar) wurde ebenfalls von der Analystengilde bewegt: UBS reduzierte zwar die Gewinnprognose für 2003 leicht, erhöhte aber sein Kursziel für die Aktie 23 auf 27 Dollar. Konkurrent General Electric war für 31,20 Dollar (+ 0,5 Prozent) zu haben.
 

Teils erfreulichen US-Konjunkturdaten haben der NASDAQ am Dienstag ein behauptetes Handelsende beschert. Der NASDAQ Composite  gewann 0,1 Prozent auf einen Schlussstand von 1.668,61 Punkten. Der NASDAQ 100  verlor 0,2 Prozent auf 1.239,74 Punkte.

Händlern zufolge wurden Deflationsbefürchtungen beiseite gefegt. Die Verbraucherpreise waren zur Überraschung der Experten nicht gesunken. Das nähme den Druck von der Notenbank, die Zinsen um 0,5 Prozentpunkte zu senken, sagten Händler in New York.

Lehman Brothers bescherte indessen Microsoft   ein Kursplus von 2,2 Prozent auf 25,96 Dollar. Nach Ansicht der Analysten der US-Investmentbank ist die Aktie des weltgrößten Softwarekonzerns reif für eine Kurs-Rallye. Sie habe sich auf Jahressicht schlechter entwickelt als die Softwarebranche insgesamt. Das sei nicht gerechtfertigt.

Das Online-Vermarktungsunternehmen DoubleClick Inc.   profitierte nicht von bestätigten Gewinn- und Umsatzprognosen für das laufende Quartal und das Gesamtjahr. Eine geplante Anleihe über 135 Millionen Dollar verschreckte die Anleger und brachte Kursverluste von 6,1 Prozent auf 9,37 Dollar.

Biotech-und Pharma-Werte wurden aus dem Depot entfernt: Biomira   brachen um 62,8 Prozent auf 1,49 Dollar ein. Das Unternehmen hatte enttäuschende Ergebnisse bei den Patiententests seiner Krebstherapie gemeldet. Biomira und die Merck KGaA hatten vor dem New Yorker Börsenbeginn mitgeteilt, dass das Mittel Theratope nicht wie gewünscht bei Brustkrebs anschlage.

Aktien des Biotechunternehmens Cell Therapeutics   gehörten mit minus 15,5 Prozent auf 12,46 Dollar ebenfalls zu den Verlierern. Das Unternehmen hat das italienische Biotechnologieunternehmen Novuspharma   für 236 Millionen Dollar übernommen.

Generex Biotechnology  haben dagegen 19,6 Prozent auf 2,63 Dollar gewonnen. Das Biotech-Unternehmen hat gute Ergebnisse aus einer Studie zu seinem Insulin-Mundspray bekannt gegeben. Es habe das Potenzial, bei Diabetes der Typen 1 und 2 besser als gespritztes Insulin zu wirken, hieß es.

Linus Torvalds, der Erfinder des freien Computer-Betriebssystems Linux, verlässt den kalifornischen Chip-Hersteller Transmeta  . Die Transmeta-Aktie verlor danach um 3,7 Prozent auf 1,57 Dollar./ak/hi




 

Der Linux Anbieter Red Hat verkündet für das erste Quartal 2004 des Unternehmens einen pro forma Gewinn von $1,5 Mio. oder einem Cent pro Aktie und konnte somit die Konsensschätzung der Analysten erfüllen. Der Umsatz wird mit $27,2 Mio. angegeben, was einen sequentiellen Wachstum von 5% und einem Wachstum gegenüber dem Vorjahresquartal von 39% entspricht.