Meine Vermutung auf einen Short Squeeze durch die Leerverkäufer (LV) hat sich nicht bestätigt. Sandbar Asset Management hat am 14.07.2020 seine Leerverkaufspositionen von 1,08 % auf 1,10 % leicht erhöht. Der starke Anstieg vom Dienstag war also rein nachfragebedingt und fiel trotz Leerverkäufen so stark aus. Ich vermute, dass Sandbar Asset Management die gedrückte Stimmung wegen des Spiegelberichts über zuviel bestellte Beatmungsgeräte für LV-Positionen weiter nutzen wollte und von den vorläufigen starken Zahlen überrascht wurde.
Mal grob gerechnet: Bei 2,78 Mrd. Umsatz in 2019 und erwarteten 14 - 20 % Wachstum ergäbe sich ein Umsatz von ca. 3,17 Mrd. bis 3,3 Mrd. Euro. Die EBIT-Marge wird bei 7 - 11 % erwartet, was im ungünstigsten Fall etwa 221,8 Mio. Euro und im besten Fall ca. 366,9 Mio. Euro bedeuten würde! Wenn man bedenkt, dass man vor ein paar Monaten noch von 4 % oder gar 1 % ausging, ist dass schon sehr stark und beantwortet die m.M.n. wichtigste Frage: Drägerwerk kann auch Gewinne erwirtschaften!
Auf das daraus resultierende sehr günstige KGV möchte ich da nicht weiter eingehen...
Nach den vorläufigen Zahlen habe ich keine Bedenken, dass die LV irgendwelche negativen Insiderinfos besitzen. Vielmehr glaube ich, dass man sich nach dem extremen Anstieg vom März positioniert hat um an der Kursabkühlung zu profitieren. Das ist legitim! Jetzt hängt man irgendwie noch bei Drägerwerk fest und setzt seit Monaten darauf, dass die Geschäftsentwicklung nur ein kurzes Strohfeuer war. Das scheint jedoch nicht der Fall zu sein. Ich denke auch, dass der 13.08. mit konkreten Zahlen und Ausblick dem Kurs weiter Auftrieb gibt.
Wie immer dürfen wir gespannt auf die nächsten 4 Wochen blicken!
Gruß, LIG Mitglied |