Datum: 10.12.08 Uhrzeit: 11:03
Wien (aktiencheck.de AG) - EUR/USD setzte die Seitwärtsbewegung, die Ende Oktober begonnen hatte, auch während der letzten Wochen fort, so die Analysten der Erste Bank.
Kein Wunder, sei das Umfeld doch im Großen und Ganzen unverändert geblieben: Die Unsicherheit aufgrund der Finanzmarktkrise habe angehalten und sehr schwache Konjunkturdaten seien auf beiden Seiten des Atlantiks veröffentlicht worden. Die Unsicherheit sei aber derzeit sicherlich der bestimmende Faktor für EUR/USD. Dies lasse sich an der negativen Korrelation des US-Dollars mit den Aktienmärkten ablesen. Würden letztere eine Entspannung der Situation signalisieren und steigen, falle der US-Dollar und umgekehrt. Die Unsicherheit an den Finanzmärkten werde sich wohl kurzfristig nicht legen.
Weiters sollte es so knapp vor dem Jahresende zu keinen größeren Repositionierungen mehr kommen. Somit sei es eher unwahrscheinlich, dass EUR/USD aus der bestehenden Bandbreite noch vor Weihnachten ausbreche. Auch wenn es schwierig sei, den Zeitpunkt zu bestimmen, erwarte man den Ausbruch aus der Handelsbandbreite nach oben, also eine Abschwächung des US-Dollars. Konjunkturell sehe zwar der Ausblick für beide Wirtschaftsräume äußerst trübe aus, die Probleme der US-Wirtschaft seien aber größer.
Dementsprechend seien auch die Stimulusmaßnahmen in den USA deutlich größer angelegt. Sowohl die Notenbank als auch die Regierung würden massiv Mittel in die Wirtschaft pumpen. Damit seien aber auch entsprechende Risiken verbunden, die in die Bewertung des Wechselkurses schlussendlich einfließen sollten. Gleichzeitig würden die USA aber auch Kapital aus dem Ausland anziehen müssen, was dem US-Dollar Halt geben sollte. Insgesamt gehe man daher nur von einer leichten kommenden Abschwächung der US-Währung aus, sehe aber deutlich mehr Abwärts- als Aufwärtsrisiken für die US-Währung gegenüber dem Euro. (09.12.2008/ac/a/m) Marktbericht-Datum: 09.12.2008
Quelle: Finanzen.net / Aktiencheck.de AG
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