wird zu viel reininterpretiert. Natürlich heben sie nicht die Zinsen an und natürlich werden sie verbal mit allen Mitteln versuchen, die Zinsen bei einzelnen Staaten nicht ausufern zu lassen. 2 Billionen und Geld raushauen was geht, ist genau der gleiche Offenbarungseid, wie die USA es tun. Es zeigt nur, daß sie mit der Gemengenlage nicht umzugehen wissen. Sie wissen wie man Statistiken fälscht und ein gutes wirtschaftliches Umfeld darstellt. Das ist dann auch alles. Es läuft ein Experiment, wo unsere Kinder später in der Schule lernen, ob es geklappt hat, oder nicht. In einer komplexen Wirtschaft, wo alles miteinander verzahnt ist und Billionen an Sparvermögen vorhanden sind, kann die Politik allein schon in Höhe der privaten Rücklagen Geld generieren, ohne das es zur Inflation kommt.
Danach bleiben drei Wege, um ein Desaster zu verhindern :
Weg1 : Sollte alles funktionieren, würde die Wirtschaft weiterlaufen, die Staaten mehr Steuern einnehmen und die Schuldenlast damit weniger ( hat bisher nie geklappt, wir sparen ja nicht, wir erhöhen ja sogar noch die nettoneuverschuldung UND garantieren Beträge in Billionenhöhe ) Weg 2 : Es funktioniert, wie oben, nur das die Staaten das Geld genauso wieder einsammeln, wie sie es ausgegeben haben ( ob das hinhaut weiß ich nicht, es bedingt, daß Länder wie Griechenland, Irland und Portugal sich erheblich wirtschaftlich verändern. Das wäre aber dann eine Erfolgsgeschichte und die Politik hätte es richtig gemacht ) Weg 3 : Mit einer Inflationsrate von 3 bis 4 % können die Schuldenberge auf Dauer abgetragen werden, wenn die nettoneuverschuldungen nicht mehr stattfinden, es eine Tilgung der Staatsschulden gibt und die PIIGS sich immer noch wirtschaftlich verändern, nur nicht so stark wie in Weg 2 ( ob man einen Inflationskorridor künstlich schaffen kann, weiß ich auch nicht, verselbständigt sich alles und es kommt zur Hyperinflation, kommen wir zu den 2 Desasterwegen )
Desaster Weg 1 : Die Wirtschaft brummt, aber die Staatsschulden bleiben auf enormer Höhe. Die Zinslast drückt enorm, die Staaten können mit den Steuereinnahmen nicht mehr ihre Aufgaben wahrnehmen. Die Inflation kommt nicht, da die Massen an Geld nicht beim Verbraucher ankommen, erleben wir geldpolitisch die Stagflation. Am Ende steigen die Zinsen durch den Markt so stark, weil kein Vertrauen mehr in die Staaten vorhanden ist. Neues Geld kann von den Notenbanken erneut auf den Markt kommen, die Spirale dreht sich unentwegt weiter, bis zum Exit, einer Währungsreform. (In einem solchen Fall werden die Banken und Staaten gerade von den Ersparnissen der Menschen gerettet )
Desaster Weg 2 : Die Inflation beginnt sich auszuweiten, die Notenbanken sehen sich am Ziel und klopfen sich auf die Schulter. Alles wird gut. Die Inflation bleibt aber nicht im Korridor, die Arbeiter wollen mehr Geld, die Rohstoffkosten steigen weiter, die Aktienmärkte steigen weiter, der Bedarf des täglichen Lebens ist durch den Verdienst kaum noch zu schultern, die Steuerlast wird höher, der öffentliche Haushalt beginnt, die inflation nicht mehr auffangen zu können und kommt seinen Aufgaben nicht mehr nach. Die Bürger geraten in größere Sorge, beginnen Cash anzuhäufen, kaufen viele Waren, das Angebot verknappt sich, die Wirtschaft brummt noch mehr, die Leute wollen noch mehr geld verdienen, die Inflation beginnt zu galoppieren. Auch hier wird ab einem gewissen Punkt eine Währungsreform stattfinden, weltweit, um nicht Bürgerkriege hervorzurufen.
Welches Seznario das Beste ist, null Dunst. Vielleicht auch was dazwischen. In den meisten Szenarien profitiert aber der Aktienmarkt, ausser sie würden wirklich dem Markt Geld entziehen und auch Marktteilnehmer bluten lassen. Ich denke nicht, daß sie das tun.
Weg 2 wäre für mich der optimale Weg, um auf Dauer auch das Sparvermögen der Menschen zu sichern. |