Nordex will Stellen halten - Sellering: ´Erfolgsgeschichte´ Leser des Artikels:
ROSTOCK/NORDERSTEDT (dpa-AFX) - Trotz drohender Auftragsflaute und eines erwarteten Umsatzeinbruchs im Krisenjahr 2009 plant der Windkraftanlagenbauer Nordex vorerst keine Stellenstreichungen. ´In unserem Industriezweig sieht es nach wie vor relativ gut aus´, sagte Vorstandschef Thomas Richterich am Rande eines Firmenbesuchs von Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsident Erwin Sellering (SPD) am Donnerstag in Rostock. Zwar werde Nordex seine Umsatzprognose für 2009 von ursprünglich 1,8 auf 1,2 Milliarden Euro revidieren. Die absehbare Verschiebung von Projekten ins kommende Jahr werde aber keine unmittelbaren Auswirkungen auf die Zahl der Mitarbeiter haben.
Derzeit sind bei Nordex nach Unternehmensangaben weltweit etwas mehr als 2100 Festangestellte und Leiharbeiter beschäftigt. ´Wir brauchen weiter qualifizierte Leute und wollen niemanden nach Hause schicken´, betonte Richterich. Neueinstellungen müssten wegen der bröckelnden Auftragslage zunächst allerdings zurückgestellt werden.
Mitte Januar hatte der Windkraft-Spezialist mit Sitz im schleswig- holsteinischen Norderstedt am Standort Rostock 30 Beschäftigte einer Zeitarbeitsfirma entlassen. Die Stammbelegschaft sei von der Reaktion auf die Auftragseinbußen jedoch nicht betroffen gewesen, hieß es. ´Weltweit ist die Nachfrage grundsätzlich ungebrochen´, sagte Richterich. Erst in der vergangenen Woche hatte das Unternehmen einen Großauftrag aus Irland und Schottland erhalten. 95 Prozent des Gesamtumsatzes entfielen inzwischen auf die Auslandsmärkte.
Sellering zeigte sich optimistisch, dass Nordex seinen bisherigen Wachstumskurs nach dem Ende der Konjunkturkrise fortsetzen könne. ´Die Firma ist eine Erfolgsgeschichte für die Stadt und das Land´, sagte er bei einem Rundgang durch die Rostocker Produktionshalle. ´Es gibt hervorragende Bedingungen für Mecklenburg-Vorpommern, um in der Windenergie-Branche weiter vorn mitzuspielen.´/DP/fn
Autor: dpa-AFX |