Nach meinem Verständnis hat sich der "Staat" nicht in das Management bei Air Berlin eingebracht, das das Unternehmen ein Jahrzehnt lang herabgewirtschaftet hat. Jeder Mitarbeiter konnte anhand der Quartalsberichte sehen, wie es um das Unternehmen steht. Als der Aktienkurs von 20 Euro auf 1 Euro gesunken war, hatten alle noch weitere drei Jahre Zeit sich neu zu orientieren. Von daher tun mir die Mitarbeiter zwar leid. Es liegt aber in einer sozialen Marktwirtschaft schon auch an jedem selbst sich umzuorientieren, wenn das Unternehmen auf den Abgrund zusteuert.
Auf jeden Fall ist es nicht Aufgabe der Gemeinschaft der Steuerzahler (um einmal den anonymen "Staat" aussen vor zu lassen), die Mitarbeiter lebenslang zu alimentieren und ineffiziente Strukturen aufrecht zu erhalten. Holzmann lässt grüssen (dort wurden Notkredite gegeben und kurz darauf ging der Laden dann doch pleite).
Und lieber es kommen viele Mitarbeiter bei der LH unter als bei RyanAir. Ich möchte mir nicht das Geschrei vorstellen, wenn dieses Unternehmen den Zuschlag bekommen hätte.
Das ist soziale Marktwirtschaft. Und jede Entlassung bietet auch Chancen. Schluss mit dem Gejammer! |