Nickel - physischer Kauf?

Seite 1 von 4
neuester Beitrag: 25.04.21 10:55
eröffnet am: 14.05.14 19:48 von: Mond_1919 Anzahl Beiträge: 77
neuester Beitrag: 25.04.21 10:55 von: Leahesrna Leser gesamt: 61740
davon Heute: 11
bewertet mit 4 Sternen

Seite:
| 2 | 3 | 4  

14.05.14 19:48
4

1615 Postings, 3884 Tage Mond_1919Nickel - physischer Kauf?

Bitte bei Interesse an einem Nickel-Investment physischer Natur, Fragen und Antworten posten.

Auch Markteinschätzungen zu Nickel sind willkommen!  

15.05.14 23:15

1615 Postings, 3884 Tage Mond_1919Ukraine-Krise und Nickel

Beim Nickel tragen momentan ein Bündel an Faktoren zur Preisbildung bei.

Insbesondere muss man konstatieren, dass Nickel zu 23 Prozent aus russischer Förderung stammt. Da vorallem bei der chinesischen Nachfrage am Weltmarkt eine Abkühlung eintrat, konsolidierte Nickel wie alle anderen Industriemetalle auf ermäßigtem Niveau.

Nachdem das Metall diese halbjährige Bodenbildung ausgebildet und soeben mit einem Ausbruch nach oben abgeschlossen hat, zeigt die Tendenz auch aus technischer Sicht weiter klar nach oben.

Freilich muss man auch auf die Gefahr kurzfristiger, hoher Volatilität hinweisen, wo quasi Trader die Nachrichtenlage und das Sentiment aufs übelste strapazieren.

Nickel ist ein Spielball der Märkte geworden. Auf der einen Seite die Produzenten, die um ihren Absatz fürchten. Dann sind da die Trader, die  nach Volatilität gieren. Ferner die Industrieeinkäufer, die besonders Lieferengpässe  wegen Einfuhrbeschränkungen aufgrund von drohender Sanktionen fürchten.

Letztendlich übestimmt die Krise der Ukraine, und damit Russlands hoher Anteil an der Nickelproduktion, kurzfristig die Preisbildung.  

15.05.14 23:26

1615 Postings, 3884 Tage Mond_1919Panikartige Käufe

Panikartige Käufe trugen zu dem gewaltigen Ausbruch aus der Seitwärtsbewegung bei. Die zeitweise um bis zu 50% gestiegenen Nickelnotierungen resultieren vorallem aus Sicherung des Preises und der Lagerbestände von Seiten der Industrie. Dies ist auch bei Palladium zu beobachten. Gefragt ist daher außer Nickel auch Palladium. Bei dem Edelmetall beläuft sich der russische Anteil an der Palladium-Förderung auf über 40 Prozent. Wie in Nickel werden auch bei Palladium noch schnell Lager oder wenigstens Preise gesichert.

Die Händlerdesks der Commodity-Abteilung der Hedgefunds und Investmentbanken spekulieren fleißig mit. Sie betreiben nicht nur Eigenhandel in diesen Metallen, sondern bieten Hedging für die Industrie an.  

16.05.14 07:08

1615 Postings, 3884 Tage Mond_1919Nickelpreis und Indonesien

Indonesien ist neben Russland der wichtigste Nickellieferant. Momentan kommen zu den Unsicherheiten auf dem russischen Markt gerade noch die indonesischen Export-Beschränkungen dazu. Aus Händlerkreisen verlautet, die neue Regierung könnte nach den Wahlen im Sommer das Thema auf die Agenda aufnehmen. Dies würde die Nickelpreise zusätzlich auf Talfahrt schicken, notieren sie doch immernoch auch nach den jüngsten Preiseinbrüchen mit ca. 35% im plus seit Jahresbeginn.  

16.05.14 08:49

1615 Postings, 3884 Tage Mond_1919Asset-Allokation - Vorteile Nickel

In jedes Portfolio gehört eine "Portion" Nickel. Anders als bei den Edelmetallen, sind hier keine so starken, preisverzerrenden Einflüsse des Terminmarktes zu konstatieren. Vielmehr bestimmt vorallem der Hauptnachfrager China die preisliche Entwicklung - seines Zeichens größter Edelstahlproduzent der Welt.

Sollte man jetzt annehmen, die chinesische Wachstumsschwäche würde auch die Industriemetalle, und damit Nickel, längerfristig aufgrund rückläufiger Nachfrage unter Druck setzten, so wäre könnte dies sich als Fehleinschätzung herausstellen.

China besitzt die weltweit größten Fremdwährungsreserven in US-Dollar. Viel wurde über deren zukünftige Verwendung kolportiert. Fest steht jedoch eines: Der Greenback verliert bei den Chinesen Rückhalt. Langsam bröckelt es, werden mehr und mehr Umschichtungen vorgenommen. Nicht nur das China an vorderster Front bei den Edelmetallkäufen mitmischt, nein, auch die Industriemetalle werden eingelagert.

 

16.05.14 11:30

1615 Postings, 3884 Tage Mond_1919Nickel elemenar wichtig

Eine Vielzahl an positiver Eigenschaften und Verwendungs- bzw. Einsatzmöglichkeiten macht Eisen und Stahl unabdingbar für die Wirtschaft und Industrie. Jedoch reagiert der unbehandelte Stahl mit der negativen Eigenheit des Rostens. Dieser Rost ist ein Korrosionsprodukt, das aus Eisen respektive Stahl durch Oxidation mit Sauerstoff in Verbindung mit Wasser auf seiner Oberfläche sich zeitigt.

Hier schafft Edelstahl Abhilfe, der Nickel als Beigabe bei der Produktion unabdingbar macht. Der jährlich Nickelbedarf wird nur zu einem Viertel aus der Wiederaufarbeitung von nickelhaltigen Schrotts gedeckt.

Sollte Indonesien nicht bald sein erlassenes Exportverbot für Nickel widerrufen, und gleichzeitig die Ukraine-krise in weiteren Handelssanktionen mit Russland kulminieren, so wäre eine weitere immense Verteuerung beim globalen Nickelpreis die unausweichliche Folge.  

16.05.14 12:05

1615 Postings, 3884 Tage Mond_1919Kauf und Preisabsicherung

Investitionen in sehr volatile Marktsegmente bieten nicht nur Chancen, sondern nicht zu unterschätzende auch Risiken. Dies tritt mehr oder weniger deutlich bei nahezu allen Produkten des Kapitalmarkts in Erscheinung. Vom Terminmarkt gar nicht zu sprechen, ist er doch durch Leverage per se der Inbegriff von höchstmöglicher Votalität und Risiko.

Aber jetzt zu dem geliebten Nickel!

Die Produktionskosten der Industriemetalle lassen sich mit etwas Recherche und Marktkenntnis herausfinden. Anders als bei dem Edelmetallsektor, fallen die Verkaufspreise der Industriemetalle nie unter die Produktionskosten. Die energieintensive Fertigung von Rohmetall ist die Ursache, welche die Produzenten zu sofortigen Kapazitätsdrosselungen treibt und das Angebot stark begrenzt. Anzuführen ist hier beispielsweise die zuletzt von Alcoa betriebene 10%ige Rückführung des Aluminiumausstoßes. Hier produzieren die wenigen dominierenden Hersteller lieber auf Halde.

Ein starkes Absinken der Preise ist daher bei den Industriemetallen nicht mehr zu befürchten. Der risikofreudige Käufer von Industriemetallen wird, entgegen der gebetsmühlenartig vorgetragenen Deflationsängste und des dann zu erwartenden Preisverfalls, mit einem Put für lau beglückt.

Temopräre, vom Futuresmarkt getriebene negative Preisbewegungen sollte man aber mit ins Kalkül mit einbeziehen. Sie werden letztlich nur von kurzer Dauer sein  

16.05.14 13:43

1615 Postings, 3884 Tage Mond_1919Es klingt aberwitzig!

Hört man sich am Markt um, lassen viele Marktteilnehmer verlauten:

Es drohe eher Deflation als Inflation. Die niedrigen Inflationsraten würden für eine kraftvolle konjunkturelle Entwicklung mehr als hinderlich sein.

Deswegen fährt die EZB schweres Geschütz auf, eifrig dem Tatendrang der BoJ zu folgen. Gemäß Vorgabe von Abe wird in Japan soviel Liquidität erzeugt wie in keinem anderen entwickelten Land der Welt. Begründung: Man müsse die vorherrschende Wachstumsfalle aus mangelnden Investitionen und dem schwächelnden Konsum bei gleichzeitig bedenklich hoher Sparquote brechen. So legte der Staat noch eine satte, mehr als 50%ige Umsatzsteuererhöhung oben drauf. Man wolle Inflation, koste es was es wolle.

In der Tat zog die Inflation in Japan merklich an. Allerdings trieb der schwache Yen nicht die Exportwirtschaft.

Hierzulande in Europa, da treibt die Geldschwemme den Aktienmarkt. Immobilienmärkte stehen auch nach zweistelligen wachstumsraten der letzten Jahre verab jeder Konsolidierung.

Die Konkurrenten der Währungen, die Edelmetalle, erleben derweil ein widersprüchliches Schicksal. Einerseits erreicht die Nachfrage von physischer Seite Volumen, die lange nicht mehr gesehen wurden. Rekordvolumen werden in den asiatischen und östlichen Raum transferiert, anzuführen sind China, Indien, Russland, etc.
Andererseits bekommen die Edelmetalle gehörigen Druck von den Terminbörsen mit gewaltigen Netto-Short-Positionen.

Sollte neben den Vermögensmärkten auch auf breiter Front die Verbrauerpreise ihre Reise gen Süden starten, so würden auch die Edelmetalle als letztes sich in den Reigen derer einreihen, welche drohende Geldentwertung indizieren.  

16.05.14 14:08

1615 Postings, 3884 Tage Mond_1919Edelmetalle/Industriemetalle

Die Auswirkungen der fleißig rotierenden Druckerpressen kann man schon bestaunen. Nicht nur das sich Industriemetalle, Energiepreise und Agrarpreise preislich sehr robust halten, der ganze Kapitalmarkt hat sich zu neuen Höhen aufgemacht. Anleihen und Aktien notieren nahe den Rekordständen.

Die Notenbanken drücken die Zinsen auf ein für jeden Schuldner angenehmes und überlebensfähiges Niveau. Da aber selbst auf diesem niedrigstmöchlichen Niveau die Staaten keine Schulden tilgen können, und sich auch noch den Luxus von Budgetdefiziten leisten, ziehen dunkle schwere Wolken am finanziellen Horizont auf.

Schlechte Schuldner müssen immer hohe Zinsen zahlen, ihnen wird nie der risikolose Zinssatz gewährt. Anders Staaten. Und hier schlägt natürlich der Moral Hazard unbarmherzig mit voller Wucht zu. Staaten reizen die unnatürlich und ungesund niedrigen Zinsen zu weiteren Schuldenaufnahmen und Refinanzierungen schamlos aus. Anleger greifen noch beherzt zu, mangels alternativen oder wegen gesetzlicher Vorgaben.

Mispricing lässt sich nur eine Weile aufrechterhalten. Die Konsequenzen sind dramatisch. Nichts weiter als die Stabilität des Finanzsystems steht auf dem Spiel. Alle Länder sind global in der Falle gefangen, aus der es kein Entrinnen mehr gibt.

Es ist ein Spiel auf Zeit geworden. Immer gewaltigere Summen werden benötigt.

Tapering, kommuniziert als eine Art Entschärfung der Folgen weit offenstehender Geldschleusen, wird sich als sehr kurzfristig machbar erweisen. Es ist ja nur ein Zurückfahren der Rotationsgeschwindigkeit der Druckerpressen, jedoch nicht ein Abschöpfen bereits ausgeströmter Liquidität.

Und so erahnt man schon die nächsten Ankündigungen von unortodoxen Maßnahmen der Notenbanken.

Staatsfinanzierung mittels Druckerpresse ging historisch nicht ohne Folgen über die Bühne, und sie wird erst recht nicht zu einer anderen Zeit eine erfolgversprechende Lösung sein.  

16.05.14 15:02
1

1615 Postings, 3884 Tage Mond_1919Nickel - aktuell

Nachdem fulminanten Anstieg der Nickelnotierungen der letzten Wochen und Monate, setzte diese Woche eine zweitägige Konsolidierung ein. In der Spitze wurden der Spot um nahezu 13% gedrückt.

Dieser Kurssturz trieb eine Vielzahl von spekulativ motivierten Käufen an der Terminbörse wieder aus dem Markt. Allzu viele Spekulanten wollten den scheinbar billigen Dollar erhaschen und sprangen auf den nach oben immer schneller rasenden Zug auf.

Jetzt dürfte erstmal eine seitwärtslaufende ggfs. leicht ansteigende Konsolidierung auf hohem bzw. nun etwas ermäßigtem Niveau anstehen. Das kann nur vom längerfristigen Investor begrüßt werden, schrie die Überhitzung förmlich nach etwas Mäßigung.

Aussagen und Einschätzungen mit exakten Preisangaben zum jetzigen Zeitpunkt würden auf Inkompetenz hinweisen. Zuviel hängt von den unsicheren, sich jederzeit veränderbaren politischen Gegebenheiten ab. Die Lage in Indonesien und der Ukraine, respektive Russland, sollte man genau im Auge behalten.

Aber steigende Notierung sind wahrscheinlicher als eine weiterfortschreitende Konsolidierung bzw. eine vollständige Trendumkehr.

Nicht zuletzt wegen der global gegebenen monetären Situation, die ebenfalls unweigerlich einer Zuspitzung entgegensieht.  

16.05.14 17:01
1

3190 Postings, 6160 Tage dolphin69#10

ich hab mein Nickel-Zerti diese Woche wieder verkauft  :-))

WKN: HV3NCK  

16.05.14 17:45

1615 Postings, 3884 Tage Mond_1919Indikator Börse Industriemetalle

Es gibt keinen besseren Indikator für die weitere Entwicklung der Realwirtschaft oder der Börse als Rohöl neben den Industriemetallen.

Bei den Industriemetallen sticht insbesondere Kupfer, auch gennant Dr. Copper, hervor. Der verliehene akademische Titel deutet auf analytische Fähigkeiten hin. Kupfer ist zyklisch, d.h. seine Preisentwicklung hängt einerseits von Schlüsselbranchen ab. Andererseits liefert es selber wichtige Signale für die weitere Entwicklung von Branchen bzw. der Produktion nachgelagerte, respektive verbundene Märkte, einschließlich des Finanzmarktes/Automobilwirtschaft/Bauwirtschaft/etc.

Sowohl Rohöl also auch die Industriemetalle indizieren keine Deflation oder deflationäre Schocks, wogegen aber auf der anderen Seite vielfach von Institutionen vor eben dieser gewarnt wurde.

Freilich könnten sich die derzeit schwelenden Krisenherde zuspitzen und in einer wirklich ernstzunehmenden Megakrise auch eine Bedrohung für die wirtschaftliche Entwicklung darstellen. An Krisen mangelt es nicht: Syrien, Nordkorea, Ukraine, Japan/China, etc.

Springen dann wieder Staat und Notenbanken mit Konjunkturpaketen und unortodoxen Maßnahmen ein, fängt sich der Preis schnell wieder. Siehe Industriemetalle und Rohöl 2008 im Gefolge der Finanzkrise.

Silber und Gold hingegen sind weniger Indikatoren für bevorstehende Entwicklungen, sprich für inflationäre Tendenzen oder für anziehende Wachstumsraten etc.

Zu arg lastet auf den Edelmetallen, allen voran Silber und Gold, der übermächtige Preisdruck des Terminmarktes, der die physische Nachfragesituation förmlich in ihrem Eigenleben erstickt. Dann kommen nicht rational nachvollziehbare Kursmuster über Jahre hinweg zustande, die als Ergebnis des Handelns einiger weniger, aber marktbeherrschender Akteure am Terminmarkt anzusehen sind.

Wann sich diese Marktsituation ändert, das ist absehbar. Von Dauer kann sie nicht vorherrschen.

Nickel, im verbund mit den weiteren Industriemetallen, scheint ein guter Kauf, auch und gerade weil alle Welt Deflation predigt.

Unglaubliche, nur in Entwicklungsländern zuvor gesehene, Preissteigerungen werden die physischen Märkte in den Würgegriff des Zumutbaren nehmen.

Inflation befeuert die Aktienkurse in einem ersten Schritt nur kurzfristig und keinesfalls nachhaltig, da sich die Unternehmen den schädlichen Auswirkungen der Inflation auch auf ihre Unternehmenstätigkeit hilflos stellen müssen.  

16.05.14 19:42

1615 Postings, 3884 Tage Mond_1919Euro und Rohstoffinvestitionen

Bei der Nummer Eins der Währungen, nahezu 85% des Welthandels wird in US-Dollar abgerechnet, ist auch oft vom sogennanten "Petrodollar" die Rede. Diese Bezeichnung für den Greenback liegt nahe, da seine Rolle als alleinige Abrechnungswährung für Erdöllieferungen festzementiert wurde.

Da sämtliche Rohstoffe in US Dollar denominiert sind, erweist sich ein fallender Euro als zusätzlicher Segen für im Euroraum beheimatete Investoren.

Der Eurokurs macht seit einigen Jahren eine Seitwärtsbewegung. Einerseits wurde erwartet, dass der Euro im Rahmen der eskalierenden Eurokrise massiv abwerten würde.

Aber: Seit geraumer Zeit schließt die Fed langsam aber stetig die Geldschleußen, während hierzulande die EZB jüngst alle denkbaren monetären Lockerungen für gangbar erklärte.

Viele sahen den Euro schon gen 2er Marke laufen, andere wähnten eine nahe Parität erkennen zu können.

Letztlich konnte man stets beobachten, dass ein schwacher Dollar die Rohstoffnotierung antrieb. Anleger anderer Währungsgebiete griffen beherzter zu, verbilligten sich doch die Einstandspreise durch Währungseffekte.

Die US-Wirtschaft ist trotz Erholung auf dem Arbeitsmarkt weiter angeschlagen. Nichtsdestotrotz sollte der Dollar an Stärke gegenüber dem Euro gewinnen. Die fed ist der EZB mehrere Schritte voraus.

Langfristig droht dem Dollar das gleiche Schicksal wie dem Pfund Sterling.

Nachdem das Pfund Sterling vom Thron als weltweite Leitwährung gestoßen wurde, folgte ein massiver Pfundüberhang an den Devisenmärkten. Auf der Insel hat sich dadurch in den Folgejahren ein ständig wachsender Inflationsdruck aufgebaut. Ende der 1960er Jahre stieg die Inflation sprunghaft an. Die britische Wirtschaft konnte sich von ihrem damaligen Abstieg bis heute nicht erholen.

Überbordende Verschuldungen und fortwährende Etatdefizite sind ein teuflisches Gebräu.

Bei der Etablierung einer neuen bzw. weiteren, führenden Reservewährung will China ein Wort mitreden. Der Yuan lebt noch ein Schattendasein, trotz stetiger Verbreitung.  

16.05.14 22:09

1615 Postings, 3884 Tage Mond_1919Nickel winkt mit Krisenzuschlag

Eine Lösung im Ukrainekonflikt ist in weite Ferne gerückt. Eine plötzliche Zuspitzung und weiterreichende Handelssanktionen drohen womöglich.

Hier dürfte in erster Linie Nickel profitieren, dringend benötigt in der industriellen Fertigung und im Schmuckbereich sowie in einer Vielzahl weiterer Prozesse unverzichtbarer.

Die Höhe und das Volumen der jährlichen Nickelförderung sind kurzfristig obsolet geworden, da schon Indonesiens hoher Weltmarktanteil aufgrund verhängter Exportboykotte weggebrochen ist. Russlands Anteil droht ebenfalls Ungemach.

Die jährliche Aufbereitungsmenge, die durch Nickelschrott gewonnen wird, deckt allenfalls ein Viertel des benötigten Weltbedarfs ab.

Nickel bleibt spannend. Und für den ein oder anderen Marktteilnehmer ein lohnenswertes spekulatives Investment.

Die Risiken und Chancen eines derartigen Investments wurden bereits an anderer Stelle eingehend veranschaulicht.  

19.05.14 12:04

1615 Postings, 3884 Tage Mond_1919Nickel - Einstiegspreise?

Mancher stellt sich die Frage, ob denn zum jetzigen Zeitpunkt noch ein Einstieg in Gestalt einer Long-Position beim Rohstoff Nickel sinnvoll ist?

Einerseits muss man konstatieren, ist der Nickelpreis schon in 2014 überaus gut gelaufen. Hier stehen zweistellige Renditen zu Buche. Seit Jahresbeginn in der Spitze bis zu 50%.

Aber die laufende Konsolidierung trägt zur Gesundung der überhitzen Situation bei. Folglich sollte sie nicht von allzu langer Dauer sein.

Letztlich muss man an dieser Stelle immer wieder erwähnen: Hier ist der Rohstoff auch zum politischen Spielball geworden. Russland und Indonesien, als die dominierenden globalen Produzenten, sind mit gewaltigen Risiken konfrontiert. In Indonesien ist die Sache hausgemacht, in Russland hängen die drohenden handelssanktionen wie ein Damoklesschwert über den Rohstoffausfuhren.

Auch darf nicht vergessen werden - wir befinden uns in einer prekären Situation an den globalen Kapitalmärkten. Die Notenbanken haben die nächsten Runden billigen Geldes lauthals ausgerufen, auch wenn die Fed noch kurzfristig am Tapering festhält. Deflationsgefahren sind nicht mehr realistisch vor dem Hintergrund der eifrig druckenden Notenbanken.


Gerade weil die Situation ausweglos scheint, die Nachfrage weiterhin stabil
 

19.05.14 12:37

1615 Postings, 3884 Tage Mond_1919Nickel - Bandbreite 19.100 - 21.000

Der dramatische Anstieg seit Jahresbeginn wurde auch am charttechnischen Widerstand gestoppt. Erwartungsgemäß ist die Konsolidierung gestartet.

Vieles spricht für eine Korrektur kurzfristiger Natur, läuft doch weiterhin massiver Kaufdruck aus der Industrie, und nicht zuletzt von spekulativer Seite, unaufhörlich auf.

Indonesiens Exportbeschränkungen, ein Ausfuhrstopp politisch verordnet, könnte natürlich ggfs. in Kürze gelockert werden. Dann könnte sich das Spiel drastisch wenden, einige Marktteilnehmer würden dann auf dem falschen Fuß erwischt werden. Dann wird es unweigerlich zu Glattstellung der spekulativen Positionen von Hedgefunds und Finanzindustrie kommen, die physische Nachfrage würde auch aufgrund der vollen Läger zum erliegen kommen. Die ganze Performance seit Jahresbeginn wäre in Frage gestellt, ein Rückfall käme einem Dolchstoß gleich. Der Anstieg würde sich als dead-cat-bounce erweisen.

Aber ist dieses Szenario realistisch einzuschätzen?

Eine Lösung im Ukrainekonflikt schein aufgrund der verworrenen Lage in weite Ferne gerückt. Zum Leidwesen der dortigen Bevölerung einerseits. Als eines der Triebmittel für steigende Notierung andererseits.

Nimmt man steigende Inflationsraten mit dazu, entgegen der präzisen Berechnungen der staatlichen Stellen und der Erwartungen der Institute, scheint der Nickelpreis gut abgesichert auf dem jetzigen Niveau.  

19.05.14 14:02

1615 Postings, 3884 Tage Mond_1919Entgegen der Erwartungen

Sind wir mal ehrlich: Wer hat noch vor kurzer Zeit auch nur einen Pfifferling auf die Industriemetalle gegeben? Auch die Edelmetalle reihen sich in den Reigen der Unterschätzen ein.

Der Markt könnte kurzfristig folgendes Szenario erwarten: deflationäre Tendenz, gen Null absinkende Inflationsraten, steigende Verschuldungen, Druckerpresse;

Und was dann?

Abgesehen von den Krisen, die derzeit global vorherrschen, scheint alles den gewohnten Weg zu gehen, Richtung weiterer, dauerhafter monetärer Expansion von Seiten der Notenbanken.

Gleichzeitig müssen die Realzinsen weit ins negative Territorium abgesenkt werden, wollen die Staaten weiterhin ungezügelt konsumieren bzw. Budgetdefizite in Anspruch nehmen.

Die Rendite für Sparer droht zur Belastung zu werden.

Industriemetalle wurden vernachlässigt vom Anleger, drohten sie doch mangels positiver Wirtschaftsaussichten nicht mehr aus dem Abseits auf die Bühne zurückzugelangen.

Die Zyklen an den Finanzmärkten sind immernoch vorhanden.

Ein verspäteter, zum jetzigen Zeitpunkt aber dennoch nachgeholter Einstig bei Nickel, Kupfer oder Aluminium, sollte den Anleger doch ein paar Schmerzen in der Zukunft ersparen.

Jede Blase platzt einmal. Die Anleihemärkte, von überbewerteten Junk-Bonds über Industrieobligationen zu Staatsanleihen, sie rentieren nahe dem Peak. Manche Blasen werden schier endlos groß, so groß, das man die Naturgesetze verdrängen möchte. Aber die Zeit läuft.
 

19.05.14 15:11

1615 Postings, 3884 Tage Mond_1919Preistreiber Commodities

Alle Rohstoffklassen werden haussieren. Von Agrarprodukten über die Metalle bis zur Energie.

Nickel gefällt heute wieder sehr gut. Die Reise gen Norden wird weitergehen, die Region um 20.000 Dollar im Chart sind nur eine Zwischenstation.

Es gelten die oben dargelegten Faktoren, die Nickel, als den Outperformer 2014 schlechthin, weiterhin in Erscheinung treten lassen werden.

 

19.05.14 16:18

1615 Postings, 3884 Tage Mond_1919Nickel - Die 150% Chance?

Einige Marktteilnehmer sehen Nickel weiter ansteigen. Aber da gibt es auch vereinzelt warnende Stimmen, denen der Preisanstieg allzu forsch ging. Ein mit dem Commodities-Geschäft vertrauter Händler äußerte Bedenken hinsichtlich des kurzfristigen Potential.

Aber manche meinen erkennen zu können, Nickel sammle bereits Kräfte und schicke sich an, die alten Höhen um 50.000 Dollar zu erreichen.

Ja, alles ist zur Zeit möglich. Eine weitere Eskalation würde sicherlich die Panik weiter ansteigen lassen, auch wenn kurzfristig die Nickel-Einlagerung von Seiten der verarbeitenden Industrie kräftig angesprungen ist.

Ob nun von der bereits deutlich erhöhten Basis um 20.000 Dollar weiteres Kurspotential von 150% winkt, das erscheint auf den ersten Blick nur als wilde Spekulation.

Am Horizont sieht man dunkle Wolken aufziehen. Ob es wirklich bis zum Äußersten kommt, dem worst-case-Szenario, das bleibt noch offen. Die Karten werden noch gemischt. Nickel, das hat 2014 bis jetzt sehr deutlich gezeigt, ist bis jetzt einer der wenigen Outperformer.

Geht die Reise weiter gen Norden?  

19.05.14 20:46

1615 Postings, 3884 Tage Mond_1919Prognose Nickel

Noch vor Ende des Jahres wird der charttechnisch wichtige Bereich von ca. 21.000 Dollar nach oben durchbrochen, was in der Folge zu Anschlusspositionen auf der Long Seite führt. Die 23.000 Dollar dürften dann als nächste Zielmarke dienen.

Alles unter Vorbehalt von möglichen Einflussfaktoren, die außerhalb von Angebot und Nachfrage liegen, und von politischen Entscheidungsträgern in Europa und Asien dominiert werden.

Das führt eine vernünftige Prognose, und damit die Abgabe einer Empfehlung auf Basis einer Analyse, für die zukünftigen Notierungen von Nickel geradezu ad absurdum.

Es liegt einzig im Auge des Betrachters, alle Faktoren abzuwägen.

Gerade weil zusätzlich die Notenbanken das Spielfeld wieder betreten, und senden dabei ambivalente Signale aus. Einerseits wird die Geldschwemme weiter in die Märkte geleitet durch die BoJ, während die die Fed den zuletzt kräftig ausgeweiteten monetären Stimulus mittels Tapering maßvoll einzuschränken versucht.  

20.05.14 11:52

1615 Postings, 3884 Tage Mond_1919Nickel - eine spekulative Blasenbildung?

Einer der Hauptfaktoren für die Enstehung einer Blase ist Unsicherheit. Denn jeglicher Faktor, der im Stande ist den Grad der vorherrschenden Unsicherheit zu erhöhen, kann das Risiko einer Blaseblasenbildung ansteigen lassen. Die weitere Preisentwicklung ist bei Nickel nur schwerlich vorherzusagen, hängt sie doch von den bereits geschilderten unwägbaren, politischen Gegebenheiten ab.

Weitere Schubkraft erhält eine mögliche Blasenbildung durch die Möglichkeit der Inanspruchnahme von Hebelwirkung, beispielsweise mittels Derivate. Auch hier im falle ist beim Terminhandel an der Rohstoffbörse ein allzu reges Treiben zu beobachten.

Natürlich sind da noch die Käufer und Verkäufer im Spot- als auch im Terminmarkt von Nickel. Ob hier Insider schon massiv Kasse gemacht haben scheint zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht festzustehen.

Und natürlich muss man überall davon lesen, in den Finanzgazetten als auch in der Tageslektüre. Davon sind wir noch weit entfernt. Ist es ja auch ein Thema, welches nur am Rande Kostolanys "Milchmädchen" interessieren würde. Da gibt es ja noch den Aktienmarkt, die Techwerte, die richtig hochgeschossen sind.

Zum Thema Blasenbildung lässt sich abschließend folgendes kostatieren: letztendlich folgen die Scharen an Anlegern immer dem aktuellen Trend. Will heißen: Selbst deutlich unterbewerteten Assets wird dann keine Beachtung geschenkt. Denn es scheint, als fehle es auch beim Anleger an Geduld, die bei den Analysten mit ihren aberwitzigen Schätzungen ja sowieso verloren gegeangen ist. Alles muss sofort outperformen, man habe ja keine Zeit. In der Fondsbranche würden ja einen sofort die eigenen Anleger abstrafen, weil man den Trend nicht erkannt hat, und somit nicht so kompetent wie die Konkurrenz sei.

Also Nickel wird laufen, liegen die Triebfedern des jüngsten Preisanstiegs immer noch vor. Diese können sich jederzeit um ein Vielfaches verschärfen und damit weitere Panik auslösen. Hier reden wir ja über ein enorm wichtiges Grundprodukt für die Industrie, welches nicht substituiert werden kann.

 

20.05.14 13:47

1615 Postings, 3884 Tage Mond_1919Die Zyklen der Märkte

Auch Nickel kann sich den ganz großen Zyklen der Finanzmärkte nicht entziehen!

Jedoch muss man genau abwägen, inwieweit die Gruppe der Industriemetalle auf die Geschehnisse reagiert, falls ja, wie ausgeprägt diese Reaktion ausfallen wird.

So könnte der Dow Jones als Weltleitbörse entweder gegen 30.000 laufen, oder die 5000er Marke anvisieren. Beides scheint im Rahmen der Möglichkeiten zu liegen. Zu reaktiv ist die Politik der Notenbanken, nicht aus einem Guss. Eine kohärente Strategie zur Eindämmung der vielen Finanzkrisen ist nicht erkennbar. Vielmehr tragen nicht sebst die Notenbanken mit ihrer Zinspolitik indirekt zu Krisenzyklen bei.

Zum Einen gibt es die 3 bis 7-Jahres-Zyklen der Märkte. Bei den Dax-Hochs in den Jahren 2000, 2007 und 2014 deutlich zusehen.

Dazu gesellen sich die übergeordenten Megazyklen, die fast über halbe Generationen, von der zeitlichen Dimension her, gehen.

Alle 40 Jahre herrscht im Schnitt Depression an den Märkten vor!

1894 - 1934 - 1974 - 2014; Es sind nicht die exakten Jahreszahlen des Beginns oder Peaks einer Krise,  sondern Richtwerte.

In den letzen Jahren hat Nickel schon eine wild Fahrt im Schatten der Märkte vollzogen. Mit Freuden auf zu 50.000 Dollar hochgestürmt, um danach ins Tal der Tränen bei 10.000 Dollar zu landen. Jetzt notiert Nickel nahe des Mittelfeldes!

Wo geht die Reise als nächstes hin? Kommt die große Krise 2014?

wir werden es sehen, es bleibt sehr spannend!

 

20.05.14 19:05

1615 Postings, 3884 Tage Mond_1919K.O.-Szenario

Sollte der größte Anleihemarkt der Welt in nicht zu ferner Zukunft mal kollabieren, und davon ist mit hoher Wahrscheinlichkeit auszugehen, dann bricht alles zusammen.

Russland besucht diesen Monat China. Der russische Präsident und sein Gegenpart reden dann erst mal über "cooperation opportunities for large-scale procets" welche "long-term and strategic significance" aufweisen werden. Von konkreten Abschlüssen ist noch NICHT die Rede.

Es wird den Energiesektor treffen. Die höchst wahrscheinlich kommenden Importverbote für russische Energie, werden Russland andere wege aufzwängen, u.a. eine Öffnung für den asiatischen Markt.

Wahrscheinlich werden die Deals in Yuan unterlegt sein, oder ein Rohstoffkorb mit relativ gewichteten Assets.

Wenn dann noch Iran ins Boot geholt wird, sofern sich die dortige Regierung wieder Hardlinern geöffnet hat.

Energie wird sehr teuer werden, noch teuerer als bisher. Sie wird alles mit hochziehen, alle denkbaren Warengattungen. Es wird eine größere Krise als die "Ölkrise" der 70iger.

Die Notenbanken werden scheinbar gelähmt darstehen, haben sie doch bereits die voll Dosis ihrer medikation in die Märkte gepumpt. Ankäufe auch qualitativ minderwertigerer Wertpapiere von den Banken sind an der Tagesordnung, die einst so hohen, schützenden Standards wurden weit abgesenkt. Nullzinsen werden nicht mehr haltbar sein. Der Dollar wird gehörig wankeln und ins Trudeln kommen.

Die Notenbanken können gegen steigende Energiepreise nichts verrichten. Diese Teuerungsschübe von externer Seite, wird das wachstums vollends abwürgen und zum Erliegen bringen.

Das Wachstumsraten kehren ins negative Terrain, die Wirtschaft baut Überkapazitäten ab und Kapitalaufnahme verteuert sich drastisch. Absatzmärkte werden wegbrechen.

Die Staaten müssen ihre Budgetdefizite ausweiten, obwohl die Zinsen anziehen und Kapitalaufnahme verteuern. Der Teufelskreis aus wachsenden Finanzierungskosten und wegbrechenden Steuereinnahmen wird den Staat fast handlungsunfähig machen.

Die Luftblase der Anleihenmärkte wurde immer weiter prall zum Bersten vollgepumpt, der Gesundungsprozess wird folglich schmerzlich ausfallen.

Vielleicht bleibt er erspart. Aber ein Ende ist auch immer der Anfang eines Neuen.  

21.05.14 12:04

1615 Postings, 3884 Tage Mond_1919Long-Position im Opening: 19.400

Heute habe ich den neuerlichen Kursrückgang beim Industriemetall Nickel für einen Kauf auf der Long-Seite genutzt. Gegen 11 Uhr notierte der Referenzkurs von 19.400 beim Underlying Nickel.

Mancher stellt sich nun die Frage, wie es denn weitergehe mit den Industriemetallen, und insbesondere mit Nickel?

Die laufende Konsolidierung könnte Nickel natürlich auch wieder in tierfere Preisregionen im Chart führen. Doch ein solches Szenario halte ich bei Nickel für nicht realistisch.

Der Preis sollte fürs Erste um den Bandbereich von 19.000-21.000 notieren. Die nächsten Tage könnten noch etwas negativ für Nickel gestimmt sein. Aber letztendlich wird Nickel in eine massive Aufwärtsbewegung gehen bzw. diese nach kurzer Pause fortsetzen. Als natürlich unter dem Vorbehalt der weiteren, teils unabwägbaren Entwicklungen, die jederzeit auf einer Skala von rechts nach links schlagen können. Mit Überraschungen ist beim Industriemetall Nickel in nächster Zeit auf jeden Fall zu rechnen.  

21.05.14 12:30

1916 Postings, 5668 Tage Tostihi,

Bist du im Nickel mit optionsscheine oder wie handelst?? Bin im Moment in palladium long aber schon länger, weiß nicht ob ich gewinne erstmal realisieren soll, was hälst du von palladium???  

Seite:
| 2 | 3 | 4  
   Antwort einfügen - nach oben