In dieser Rubrik dokumentieren wir die Entwicklung unserer letz- ten Handelsanregungen. Leser haben somit die Moeglichkeit, die Qualitaet unserer Anlagebeurteilungen fuer den jeweiligen Zeit- raum schnell und transparent abzulesen. (Kurse Montag Mittag, *E = Euro, Rest USD). Werte, die unseren Stop-Loss unterschrei- ten, entfallen. In der letzten Woche fiel kein Wert unter unseren Stop-Loss.
Datum Titel RATING Empf.-Kurs akt Kurs Prozent
05.03. GENERAL MOTORS Market Outperf. 67,20* 69,49 + 4 % 05.03. DELL Computer Buy 31,50* 29,91 - 5 % 05.03. JP MORGAN CHASE Buy 37,46* 41,00 + 10 % 05.03. JPM-CALL WKN 640690 0,80* 1,03 + 28 % 05.03. BHP Billiton Long Term Buy 7,15* 7,15 + 0 % 25.02. Philip Morris Strong Buy 58,74* 59,49 + 1 % 25.02. MO-Call LT WKN 581812 1,34* 1,39 + 3 % 25.02 STOXX Rohstoffe WKN 306906 20,65* 21,50 + 4 % 18.02. CHEUNG KONG Long Term Buy 10,50* 10,50 + 3 % 18.02. GUANGSHEN RAIL. Long Term Buy 9,75* 10,25 + 5 % 12.02. ICOS Corp Spec.Strong Buy 44,00 49,75 + 13 % 12.02. Millenium Pharma LT Strong Buy 19,25 25,12 + 30 % 12.02. MLNM-CALL WKN: 582527 0,92 1,31 + 42 % 04.02. Abbott Labs Long Term Buy 57,00 54,09 - 5 % 28.01. LaserScope Long Term Buy 3,72 3,68 - 1 % 28.01. LifeCell Speculative Buy 3,30 3,60 + 9 % 28.01. UDATE.com Speculative Buy 3,25 3,48 + 7 % 17.12. AMGEN Long Term Buy 56,03 61,41 + 10 % 17.12. Procter Gamble Long Term Buy 79,80 87,07 + 9 %
__________________________________________________ ANLAGESTRATEGIE / weiterhin zunehmend aggressiv investieren
Seit Jahren analysierten wir fuer unsere Leser stets ausfuehrlich die Konjunkturdaten und Wirtschaftsindikatoren, um so geeignete Ein- und Ausstiegspunkte fuer Aktieninvestments zu identifizie- ren. Seit Mitte 2000 waren wir Technologiewerten gegenueber zu- rueckhaltend, waehrend wir verstaerkt Defensiv- und Old-Economy- Werte in unseren Newslettern empfohlen haben.
Nach dem Terrorschock vom 11. September aenderten wir unsere Grundeinstellung schlagartig und empfahlen mehrfach und explizit den breitgefassten Einstieg in die Maerkte und empfahlen dabei, wieder zunehmend aggressiver, will heissen TMT, zu investieren. Seitdem hat die NASDAQ knapp 40%, der Netzwerksektor 60% und der Internetsektor gar ueber 80% zugelegt.
Weiterhin empfehlen wir, das Portfolio zunehmend aggressiver zu gestalten. Anleger duerfen hierbei eines nicht vergessen: Die Korrelation zwischen aggressiv investieren und Risikozuwachs ist nicht linear - es kommt auf den Einstiegszeitpunkt an. Wir sehen derzeit bei vielen Institutionellen und Privaten Investoren die klassische Tendenz, dass sich viele nicht mehr in den Technolo- giemarkt hineintrauen "weil der in den letzten Monaten ja so stark zugelegt hat".
Dies ist einer der klassischsten Fehler im Anlagegeschaeft ue- berhaupt, so soll der Anleger gutlaufende Sektoren aufstocken und schlecht laufende Branchen untergewichten, anstatt die Gut- laufenden, Gewinnenden abzustossen und die Schlechterlaufenden ueberzugewichten "weil sie gerade billig sind".
Darueber hinaus sollten Anleger die 3-Jahrescharts der Technolo- gieaktien und -Sektoren betrachten. Hierbei wird ersichtlich, dass ein 40%iger Anstieg auf dem ermaessigten Niveau in Relation zum Hoechststand lediglich ca. einer Wertveraenderung von 10% entspricht (bspw. NASDAQ), so dass ungeachtet der juengsten Kursanstiege langfristig weiteres und nachhaltiges Erholungspo- tential besteht - vorausgesetzt - die Konjunkturentwicklung un- termauert dieses Szenario. Und hier stehen die Ampeln seit Ende November wieder auf Gruen, denn ab diesem Zeitpunkt entwickelten sich die Fruehindikatoren stark nach oben, die Konjunkturdaten zogen nach und liegen jetzt stets deutlich ueber den Erwartung- en. Ob eine Double-Dip-Rezession kommt oder nicht kommt, sei da- hingestellt. Auf Basis der aktuellen Sachlage wird diese aller- hoechstens recht ueberschaubar ausfallen, wenn sie denn ueber- haupt kommt.
In den letzten Ausgaben schilderten wir ausfuehrlich, weshalb wir davon ausgehen, dass wir uns nun bereits zu Beginn eines neuen Positiv-Konjunkturzyklus befinden. Erfahrungsgemaess pro- fitieren hiervon die Technologiewerte als Hochzykliker ueberpro- portional. Vor diesem Hintergrund raten wir Investoren, die aus allgemeinen Risikoerwaegungen noch einen hohen Portfolio-Anteil an Defensivwerten halten, ihr Portfolio zunehmend progressiver auszurichten.
Hierbei gilt es noch folgendes zu beruecksichtigen: Von Maerz 2000 bis Ende 2002 profitierten die Defensivwerte von ihrem "sa- fe-haeven"-Nimbus. Dies zurecht, auch wir empfahlen in dieser Zeit schliesslich vorwiegend Engagements in defensivere Werte.
Nur vor diesem Hintergrund ist verstaendlich, weshalb eine L'Oreal (zweifellos ein Top-Qualitaetswert mit extrem hoher Er- tragsqualitaet) ein KGV in Richtung 40 aufweist, bei jaehrlichen Gewinnwachstumsraten von knapp 15%. Dies entspricht einer PEG- Ratio von 2,6. Ein Wert von 1 gilt als fair. Diese Bewertungen im Defensiv-Sektor scheinen uns derzeit aehnlich uebertrieben wie die Technologiewerte im Maerz 2000.
Was passiert aber, wenn die Konjunktur wieder anzieht? An dieser Stelle beginnen Institutionelle und versierte Anleger sukzessive, die defensiven Werte zugunsten der konjunkturreagibleren, zykli- schen Sektoren abzubauen. GEHEN SIE ALSO MIT DEM TREND und ver- gessen Sie nicht, dass es schliesslich die Technologiewerte- bzw. die New-Economy-Unternehmen sind, die den weltweiten Volkswirt- schaften die zur Generierung weiteren Wachstums notwendigen Pro- duktivitaetsgewinne verschaffen! |