Bin ja schon seit geraumer Zeit short. Hat Nerven gekostet. Erst Short im DAX. Bis vorgestern Short in Amazon, was die schlechteste Möglichkeit zum Shorten war. Bin da vorgestern mit SL und Verlust rausgeflogen. Habe dann bei ca. 7.000 einen Short auf den N100 getätigt. Auch der macht es einem nicht leicht. Wollte nicht unter die 6.900. Täuschte sogar noch eine Stunde vor Börsenschluss einen Ausbruch über 6.950 an. Zum Glück kein SL drin, saß am PC. Zum Schluss dann deutlich unter 6.900 und damit ein Verkaufssignal generiert. Gilt auch für DOW und DAX. Die technische Lage trübt sich also langsam wieder ein . Ist noch keine Katastrophe, aber auch nicht mehr perfekt. Im N100 haben wir jetzt ein Doppeltop und klar mit jedem Tag steigender Kurse kam die Gier bei vielen Marktteilnehmern zurück und natürlich auch die Meinung, dass der Flash-Crash nur ein Ausrutscher war. Ich selbst wurde auch ein wenig nervös falsch zu liegen. Grund für den Rücksetzer war jetzt Powell, aber eigentlich liegt das Zinsniveau in den USA da wo wir auch schon seit ein paar Wochen stehen. Rd. 2,9% für 10-jährige. Der Ausbruch über die 2,5% war schon vor Powell bestätigt und ist ein Faktor, der mittelfristig zu fallenden Kursen führt. Ein Anstieg über 3% würde wohl zu einer crashartigen Bewegung führen. So weit sind wir noch nicht. Was bleibt ist die extreme Überbewertung der US-Märkte. Shiller-KGV- Überbewertung auf Levels wie 1929 und ein zweites mir entfallenes Datum. Ein ehemaliger Morgan Stanley Investmentbanker spricht von 60% Überbewertung. Warren Buffet erhöht die Barreserven. Institutionelle Großanleger ändern schon langsam die Anlagestrategie. Nach vielen Jahren mit Rückflüssen hatten Hedgefonds zuletzt Zuflüsse von 44 Mrd. US-Dollar. Man switcht hier jetzt weil Hedgefonds auch in fallenden Märkten einen positiven Ertrag erwirtschaften können. Es ist aber noch nicht der von mir erwartete Switch durch Komitees. Die schnelle Erholung hat das wohl zunächst verhindert. Ich bin mir also ziemlich sicher, dass wir die Höchstkurse gesehen haben und auf dem Weg nach unten sind bzw. in der Toppbildungsphase sind. Spätestens beim Fallen der 3% bei den US-Bonds sollte sich die Abwärtsbewegung beschleunigen. Auch wenn sich hier hauptsächlich Trader aufhalten würde ich nicht gegen den Trend traden wollen und zu oft die Richtung wechseln wollen wie z.B. Krofi. Macht über die Gebühren hauptsächlich die Bank reich. Ich finde die Charts ja ganz nett, aber man sollte sich auf das konzentrieren was wichtig ist und sich nicht verzetteln wenn man zu viele Faktoren wie Tenku und Ähnliches berücksichtigt. Meine Shorts im N100 werde ich wohl zwischen 6.400 und 6.500 schließen, sofern die Renditen noch unter 3% liegen. |