Deiner Kritik am Positivismus und ebenso an evidenzbasierter Forschung würde ich mich in dieser Absolutheit dann allerdings nicht anschließen.
Wie unter der Behauptung, evidenzbasierte Wissenschaft zu betreiben, auch instrumentalisierte pseudo-science produziert werden kann, ließ sich nun während der Corona-Pandemie sehr anschaulich beobachten und studieren. Hierbei handelt es sich dann allerdings ja nicht um ein grundsätzliches Manko evidenzbasierter Untersuchungen, sondern um dessen Missbrauch in Verbindung mit intellektuellem Betrug.
Dabei haben evidenzbasierte Untersuchungen (ebenso wie der Positivismus) in der Wissenschaft m.E. schon einen legitimen Platz und Funktion.
Es handelt sich dabei letztlich um tools, die nicht nur sinnvoll angewandt werden möchten, sondern auch je nach Zweck und Richtung der Untersuchung geeigneter oder ungeeigneter für bestimmte Dinge sein können.
Ebenso wie Schraubenzieher und Hammer im Werkzeugkasten, ....der Erfolg steht und fällt schon irgendwo damit, die Werkzeuge auch in einer sinnvollen Weise einzusetzen. ...und wenn man damit Unsinn betreibt, dann liegt das Problem nicht beim Werkzeug an sich, sondern beim Anwender...
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