Der Londoner Hedge Fond Portsea Asset Management LLP dürfte ja den Pro7 Aktionären noch bekannt sein.
Man vermutet das die Viceroy-Studie im Hause von Portsea geschrieben wurde.
Die Frage zur jetzigen Short-Position stellt sich aber für welche Finanzfirma Portsea tätig ist ?
Im Mai 2015 wurde die Finanzfirma von einer Handvoll Analysten gegründet. Viele von ihnen waren zuvor bei QVT Financial beschäftigt, einem New Yorker Hedgefonds mit Zweitsitz in London und ausweislich seiner Website rund 2 Mrd. Dollar verwaltetem Vermögen. Haupteigentümer von Portsea ist laut dem britischen Handelsregister Cyrus de Weck, ein Sohn von Pierre de Weck, der viele Jahre als Chef des Private Wealth Managements im erweiterten Vorstand der Deutschen Bank saß. Portseas Kunden sind laut eigener Darstellung andere Finanzfirmen.
Unterlagen für die US-Börsenaufsicht SEC zufolge lag das verwaltete Vermögen von Portsea im März 2017 bei 100 Mio. Dollar. Investiert wird in erster Linie über einen in Malta registrierten Fonds. Ähnlich wie Viceroy gibt Portsea an, dass die Firma in der Regel Shortpositionen auf die Konzerne halte, die sie in ihren Studien durchleuchtet. Auch ein deutsches Unternehmen hatte die Londoner Finanzfirma bereits im Visier: Bei dem Rocket-Internet-Ableger Hello Fresh baute sie ihre Shortpositionen Anfang Dezember 2017 auf 0,63 Prozent der Aktien aus. Kurz vor Weihnachten beendete Portsea die Short-Attacke.
Welche Verbindung besteht zwischen Viceroy und Portsea? Finanzexperten berichten von einer Clique von Leerverkäufern und Auftragsrechercheuren in London, die sich mit aggressiven Studien Unternehmen vorknöpfen, die Angriffsflächen bieten etwa weil es vermeintliche Lücken bei der Corporate Governance gibt. Ihre Strategie: die Vorwürfe in der Öffentlichkeit platzieren und auf sinkende Kurse wetten wie bei dem Angriff auf Wirecard oder zuletzt auf ProSieben Sat1. Gehören auch Viceroy und Portsea zu diesem Zirkel?
https://www.capital.de/wirtschaft-politik/...rkaeufer-bei-steinhoff/2
|