UMWELTKATASTROPHE
"Prestige" verliert täglich 125 Tonnen Öl
Der vor Spanien gesunkene Tanker "Prestige" verliert auch auf dem Meeresboden weiterhin Öl. Die Umweltkatstophe an der Küste Galiciens droht noch schlimmer zu werden.
Das französische Mini-U-Boot machte Aufnahmen vom Wrack am Meeresgrund
Madrid - Nach Schätzungen der spanischen Regierung laufen pro Tag rund 125 Tonnen Öl aus dem Wrack aus. Diese Menge entspricht etwa der Ladung von fünf Tanklastzügen. Die Experten waren in ihren schlimmsten Szenarien bislang höchstens von einem Drittel der Menge ausgegangen.
Der stellvertretende Ministerpräsident Mariano Rajoy sagte am Dienstag in La Coruña, der Ölschlamm dringe aus neun Rissen im Rumpf und fünf im Heck aus. Nach etwa einem Tag gelange es an die Wasseroberfläche. Damit würden in 480 Tagen die verbliebenen 66.000 Tonnen Öl freigesetzt. An der Unglücksstelle treibt dem Minister zufolge ein 57 Kilometer langer und 18 Kilometer breiter Ölteppich. Das französische Spezial-U-Boot, das die Risse im Wrack der "Prestige" entdeckt hatte, wird laut Rajoy in den kommenden Tagen erneut zu dem Tanker hinabtauchen, um den Rumpf des Schiffes zu untersuchen.
Die mit 77.000 Öl beladene "Prestige" war am 19. November vor der Küste Galiciens gesunken, nachdem sie Leck geschlagen war. Das Wrack liegt in einer Tiefe von etwa 3.500 Metern. Das ausgelaufene Öl hat bereits mehrere hundert Kilometer der Küste Galiciens verschmutzt mit verheerenden Folgen für die Tierwelt in der fischreichen Region. Dort sind tausende Helfer im Einsatz, um die Strände zu säubern. Die Regierung spricht von der größten Umweltkatastrophe in der Geschichte des Landes.
bye peet |
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