Deutscher Weltkonzern entsteht!Lohrke – 27. Juni 2007 – 8:19 „Porsche und VW – Fantasie pur“, lautete die Überschrift in meiner Kolumne vom 26.09.2005. Und weiter: „Diese Vereinigung birgt - nach unserem Verständnis - soviel Fantasie, dass wir - abseits der momentanen fundamentalen Zahlen bei Porsche und Volkswagen - diese beiden Aktien für hochinteressant und kaufenswert einstufen. Dabei stützen wir uns im Gesamturteil im Wesentlichen auf den qualitativen Faktor Management, in Person von Herrn Dr. Wendelin Wiedeking. Globalyze glaubt an die Kompetenz und vor allem an die Integrität dieses Mannes.“ Jetzt also wird wahr, was ich bereits vor eineinhalb Jahren kommen sah. Nicht die Konstruktion einer Holding, aber dass die beiden Unternehmen zusammenkommen und dass mit Wiedeking ordentlich Bewegung in Volkswagen kommen wird. Das war absehbar. Beide Aktien haben sich seitdem auch dementsprechend positiv entwickelt. Aber wie geht es nun weiter? In der Holding, die eine europäische Aktiengesellschaft werden soll, werden 100 % der Anteile von Porsche und die Anteile, die Porsche an Volkswagen hält (derzeit 31 %)- säuberlich getrennt - nebeneinander hängen. Es soll „weder eine Hochzeit im Himmel, noch nicht einmal eine Hochzeit auf Erden geben“, jedenfalls laut Dr. Wiedeking. Das nehme ich Wiedeking auch so ab. Aber es fehlt noch der Dritte im Bunde. Der da wäre die Audi AG, mit ihrem Mehrheitsgesellschafter Volkswagen. Wissen Sie was ich machen würde. Ich würde die Audi AG noch unter die Holding hängen und dann die Aktien der einzelnen börsennotierten Aktien gegen die Aktien der Holding tauschen. Ob die Unternehmen dann gemeinsam heraus aus der Holding geführt werden oder nicht, kann man später entscheiden. Die wichtigsten Funktionen zentral zu bündeln würde aber auf jeden Fall Sinn machen. Hier könnte man endlich mal richtig Synergieeffekte, die sonst nur als Feigenblatt für unsinnige Merger herhalten müssen, heben. Sorry, wenn ich das so lapidar daher sage. Aber dieses Vorgehen des alten Fuchs Piech ist hundertmal cleverer als der Diletantismus bei DaimlerChrysler unter Schrempp. Was bedeutet das für die drei Aktien Audi, Volkswagen und Porsche? Was die Bewertung anbelangt, sind alle drei Unternehmen derzeit an der Börse überbewertet. Ein zusätzlicher Wert muss also aus der Fantasie von etwas Zusätzlichem, etwas Neuem kommen. Die oben skizzierte Lösung hätte einen Weltkonzern zur Folge der – trotz Unterschiede im Einzelnen- eine deutsche Unternehmenskultur als gemeinsame Basis hätte. Und das mit Produkten, man mag sie im Einzelnen mögen oder nicht – die qualitativ wirklich gut sind. Alles zusammen ist mehr Wert, als die Einzelteile. Das ist die Fantasie die ich sehe. Und wenn ich heute in Autoaktien investieren würde, dann in diese Drei. Jedenfalls nicht in DaimlerChrysler. Vielleicht sollten die Anleger dort einfach mal nachrechnen, welcher Wert nach Abspaltung von Chrysler überhaupt noch gerechtfertigt ist und übrig bleibt. Einen schönen Tag und hohe Renditen wünscht Ihnen Ihr Norbert Lohrke Quelle: http://www.aktienboard.com/portal/node/457482 |