Lies mal im Forum von Solarworld wieoft da gewarnt wurde und gesagt wurde das ist jetzt aber das Ende, hab einmal drauf gehört und verkauft ich bin bei ca. 33,00 rein und hab bei ca 65,00 eine Warnung ernst genommen und wo stehen die jetzt bei 102,00 oder so hab aber noch bei 87,00 einen Einstieg gewagt vor ca 10 Tagen hat sich doch gelohnt . Velass dich einfach au dein eigenes Gefühl und immer S/L nachziehen. Was börsenfüxlein mein Schreibt er vieleicht noch. 28.02.2005 Börsen-Zeitung, 26.2.2005 Die Sonne lacht im Depot
Anhaltender Boom der Solar-Branche - Großteil der Aktien nahe den Allzeithochs - Depotergänzungswerte
Von Sascha Magsamen, Frankfurt Die deutsche Bevölkerung gilt neben den Japanern als die reisefreudigste. 80 % der Urlauber zieht es dabei in südlichere Gefilde, Länder, in denen die Sonne lange und intensiv scheint. Dabei ist Deutschland gar kein so kaltes und sonnenarmes Pflaster. Diesen Eindruck müssen zumindest die Anleger haben, die sich mit Solar-Aktien beschäftigen. Die Charts glühen förmlich - die sieben hierzulande notierten Aktien pendeln alle um ihre 52-Wochen-Hochs oder gar um Allzeithochs. Über dem Parkett strahlt kräftig die Sonne.
Markttechnik ist positiv
Lohnt nach Kursgewinnen von zum Teil mehreren hundert Prozent für Außenstehende jetzt noch der Einstieg, sollten investierte Anleger und insoweit glückliche Sonnenanbeter Buchgewinne realisieren? Kurzfristig vielleicht, … la longue jedoch besser nicht. Denn das Sentiment für die Aktien ist positiv, Analysten wie Patrick Hummel (LBBW), Theo Kitz (Merck Fink) und Björn Ehring (PCA) sind mittlerweile moderat vorsichtig gestimmt. Und die Branchenfonds, wie etwa die des Marktführers Sarasin, werden noch nicht mit Anlagegeldern zugeschüttet. Faktoren, die für sich genommen positiv sind und die Hausse markttechnisch nicht untergraben.
Mit jedem Euro weiteren Kursgewinns bei Solon und Solarworld etwa, den erfolgreichsten Aktien in diesem Segment, wächst zwar die Gefahr von Gewinnmitnahmen. Aber: Die Bewertungen, etwa bei Solarworld ein 2005er-KGV von 25, sind angesichts der Wachstumsraten noch erträglich. Da die Auftragsbestände hoch sind und das Geschäft planbar ist, könnte die Solar-Hausse noch eine Zeit lang anhalten.
Neben der für den Anlageerfolg wichtigen Markttechnik sieht auch das fundamentale Bild gut aus. 2004 gingen in Deutschland Solarmodule mit einer Leistung von 300 Megawatt ans Netz - so viel wie in keinem anderen Land auf dem Globus. Der Gesamtumsatz betrug Verbandsangaben zufolge rund 1,5 Mrd. Euro. "Wir erwarten 2005 eine Gesamtleistung von 400 Megawatt", sagt Bernd Schüßler, Sprecher der Unternehmensvereinigung Solarwirtschaft.
Geburtshelfer in Rot-Grün
Auch die sonst für den Standort hemmend agierende Bundesregierung stellte ausnahmsweise die Ampeln auf grün. Als Geburtshelfer für die Solar-Erfolgsstory fungierte die Novelle des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG). Darin wurde festgelegt, dass für eine Kilowattstunde Solarenergie bis zu 0,62 Euro garantiert werden. Durch diesen im Vergleich zu konventionellem Strom deutlich höheren Preis hat sich die Rentabilität der Photovoltaik-Anlagen spürbar erhöht. Und somit wurden sonnenreiche Standorte für Investoren wirtschaftlich interessant. Davon profitieren Anlagenbauer und Projektierer wie etwa Solarworld, der Standardwert der hiesigen Solarszene, deutlich. Das von Franz Asbeck 1988 in Bonn gegründete Unternehmen deckt die komplette Wertschöpfungskette ab und stellt via eigener Recycling-Anlagen auch das derzeit knappe und das Branchenwachstum hemmende Rohsilizium her. Damit ist Solarworld trotz eines schwindelerregende Höhen erklimmenden Kurses die erste Anlaufstation für Anleger im Solarmarkt. Die Volatilität in den Papieren ist aufgrund der Dominanz angelsächsischer Fonds höher als bei den übrigen Gesellschaften.
Solon (Herstellung und Vertrieb von Solarmodulen), SAG Solarstrom (eigene Solarkraftwerke) und Sunways (Solarzellenanbieter) decken nur Teilbereiche innerhalb des Photovoltaik-Sektors ab und sind insoweit risikobehafteter als der Branchenprimus. Etwas aus der Reihe fällt Phoenix Sonnenstrom. Die Gesellschaft aus Sulzemoos (Bayern) ist ein Anlagen-Großhändler und profitiert damit von der derzeitigen Knappheit von Komponenten am Markt. Aufgrund der massiven Kapazitätsausweitungen dürfen die Preise 2005 ihren Zenit sehen.
Im heiß umkämpften Markt der Solarmodulhersteller ist die Freiburger Solar-Fabrik tätig. Die vom Branchen-Urgestein Georg Salvamoser gegründete Gesellschaft konkurriert neben Solon und Solarworld auch mit den Sparten von Konzernen wie Sharp, BP Solar und Shell Solar - kein einfaches Geschäft. Unter Bewertungsgesichtspunkten scheint der Titel jedoch einen Blick wert zu sein. 2004 wurde erstmals ein Gewinn gezeigt (0,12 Euro je Aktie). Die derzeit laufende Kapitalerhöhung (via Consors Capital, Seydler und SEB) zu geschätzt 11 Euro je Aktie könnte dem Unternehmen bis zu 30 Mill. Euro in die Kasse spülen, womit die Solar-Fabrik ihre Kapazitäten erweitern könnte. Den Planungen zufolge soll die Ebit-Marge dann von derzeit 2,1 % auf 10,9 % im Jahr 2006 steigen. Das wäre gut für die Aktie.
Nur wenige Ausländer aktiv
Jüngster Spross der Börsen-Solarfamilie ist die R & P Sun Energy. Der Dienstleister plant und strukturiert Großflächen-Anlagen und gelangte über eine Manteltransaktion an die Börse (vgl. BZ vom 5. Februar). Das Papier spiegelt auf Basis des geschätzten operativen Gewinns (Ebit) 2005 von 2,4 Mill. Euro ein KGV von 22 wieder. Manko und Chance zugleich: Die geringe Liquidität in der Aktie bei nur 7,7 % Streubesitz.
Neben den genannten Werten könnten Sparer einen Blick auf den Nasdaq-Titel Evergreen Solar aus Marlboro (Massachussetts) werfen. Die bisher hoch defizitär arbeitende Forschungsgesellschaft hat reichlich Kapital aufgenommen und dürfte im Zuge einer regionalen Diversifikation der in der Branche investierenden Fonds gefragt sein. Zudem hegt Vorstandssprecher Richard Feldt starke Reise- und Expansionspläne nach Deutschland.
Börsen-Zeitung, 26.2.2005
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