wo wir bei den Zahlen immer von Quartal auf das gleiche Quartal des Folgejahres geschaut haben, ist das in der jetztigen Zeit nicht mehr möglich. Statt dessen werden wir von Quartal zum nächsten Quartal hangeln und die gestiegenen Veränderungen zum Vorjahr erleben. Wieviel das ausmacht, lässt sich nur mit Felix Felicis (= Glück in flüssiger Form aus Harry Potter) vorahnen. Ein Schluck und alle kommenden Kurse werden sogar noch übertroffen, zwei Schlucke und die Gewinne...
Ich gehe davon aus, dass sich das erst mit den Zahlen des ersten Quartals der nächsten Jahres wieder etwas den früheren Vorgehensweisen annähern wird, wobei jedoch das Niveau dieses Jahres als Basis erhalten bleiben wird. Dann werden wir immer mehr ins Nostalgische abtrudeln, und uns voller Wehmut daran erinnern als :
"Wisst ihr noch als wir die Post für unter 100 kaufen konnten ?"
"Ja, jetzt muss man hoffen, dass man sie für 120 bekommt."
Selbst wenn man jetzt nach den vorgelegten Zahlen des ersten Quartals auf die Rekordzahlen des dritten Quartals des Vorjahres schließen würde um auf die kommenden Zahlen des zweiten Quartals dieses Jahres hochzurechnen, so wird das nicht klappen, weil zwei Gewinnsprünge dazwischen liegen, und die einst bejubelten 1377 Mio. längst weit überholt sind. Da kann es sein, dass selbst 1977 Mio. im laufenden Quartal übertroffen werden. Aber der eigentliche Unterschied kommt nicht auf den kurzfristigen Betrachtungswinkel zu Stande. Hier wird das ganze Ausmaß erst im Laufe der nächste drei Jahre zu sehen sein. Es ist die Kontinuität des Wachstums, das auch nach Beendigung der Pandemie nicht wieder verschwindet, sonern erhalten bleibt.
Ich gehe davon aus, dass jetzt über das Wochenende bestimmte Varianten einer neuen, ganz langfristigen Entwicklung der Post den Großrechnern vorgelegt werden, die möglichst schnell ein angepasstes Kaufverhalten ausrechnen müssen. Geschäftsentwicklung und Kursziele sind dabei nur mit extremen Abschlägen berechenbar, die aber trotzdem noch sehr viel Platz nach oben lassen. Zu groß ist der Abstand von den selbst günstigesten Schätzungen zu den vorgelegten Zahlen. (Jeder kann ja hier im Forum nachlesen, dass selbst ich nur mit 1500 Mio. mal vier für 2021 hochgerechnet habe.) Wie wird der Markt reagieren, wenn die Post für das zweite Quartal mit dann voll laufenden Impfstofflieferungen 2,X Milliarden EBIT vorlegt ? Wie wird aber erst die Post reagieren, wenn die Zahl der Selbstmorde aus Frust die Postaktie nicht im Depot zu haben die Anzahl der Coronatoten übersteigt ? (grins) Kommt da eine Trostausschüttung ???
Und nein ! Ich werde mir keine Kugel in den Kopf schiessen oder aufhören hier im Forum zu schreiben, weil die Post die 318 deswegen nicht erreicht, weil der Vorstand zuvor einen Aktiensplit von 1 zu 10 vornehmen lässt, und die Post dann nur noch mit 80 gehandelt wird.
Tempora mutantur, nos et mutamur in illis - ego at non.
Der Chartlord |