DGAP Zwischenmitteilung SCHULER AG (deutsch) Autor: dpa-AFX
SCHULER AG / Veröffentlichung einer Mitteilung nach § 37x WpHG
16.02.2011 10:20
Zwischenmitteilung der Geschäftsführung gemäß § 37x WpHG innerhalb des 1.Halbjahrs des Geschäftsjahres 2010/11
* Auftragseingang bei 505,4 Mio. EUR (Vorjahr: 151,7 Mio. EUR) * Umsatz bei 178,0 Mio. EUR (Vorjahr: 146,8 Mio. EUR) * EBITDA bei 15,1 Mio. EUR (Vorjahr: -1,9 Mio. EUR)
Der gefestigte Konjunkturaufschwung in zentralen Wirtschaftsregionen der Welt hat die Geschäftstätigkeit der Schuler AG im ersten Quartal 2010/11 (1. Oktober bis 31. Dezember 2010) deutlich verbessert. Die wachsende Zuversicht wesentlicher Kunden unseres Unternehmens förderte die Bereitschaft, neue Investitionen zu tätigen, von denen Schuler profitiert. Die im Vorjahr eingeleiteten Restrukturierungsmaßnahmen stützten das Ergebnis des Konzerns zusätzlich.
Auftragseingang und Umsatz Der Auftragseingang lag im ersten Quartal 2010/11 bei 505,4 Mio. EUR. Gegenüber dem ersten Quartal des Vorjahres (151,7 Mio. EUR) hat sich der Auftragseingang damit mehr als verdreifacht. Der konsolidierte Umsatz im ersten Quartal 2010/11 stieg auf 178,0 Mio. EUR gegenüber 146,8 Mio. EUR im Vorjahr. Der Auftragsbestand belief sich auf 1.002,7 Mio. EUR nach 512,1 Mio. EUR im Jahr zuvor.
Auftragseingang nach Regionen Besonders deutliche Zuwächse beim Auftragseingang verbuchte Schuler vor allem in Asien, aber auch in Deutschland und im europäischen Ausland. In Deutschland erhielt der Konzern im Berichtszeitraum Aufträge in Höhe von 143,3 Mio. EUR nach 62,6 Mio. EUR im vergleichbaren Vorjahreszeitraum; im europäischen Ausland 70,4 Mio. EUR nach 18,0 Mio. EUR. In Amerika lag der Auftragseingang im ersten Quartal 2010/11 bei 40,8 Mio. EUR nach 60,4 Mio. EUR im Vorjahr und in Asien bei 249,3 Mio. EUR nach 9,0 Mio. EUR. Der Auslandsanteil am Auftragseingang belief sich auf 71,6 %; im Vorjahr waren es 58,7 %.
Ergebnis Der Schuler Konzern erreichte im Berichtszeitraum deutliche Verbesserungen bei allen wichtigen Ergebnis-Kennziffern. Das EBITDA ist mit 15,1 Mio. EUR im Vergleich zum Vorjahr (-1,9 Mio. EUR) deutlich gestiegen. Das EBIT lag im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2010/11 bei 9,3 Mio. EUR (Vorjahr: -7,2 Mio. EUR). Das Ergebnis vor Steuern (EBT) belief sich auf 1,8 Mio. EUR gegenüber -14,0 Mio. EUR im vergleichbaren Vorjahreszeitraum.
Finanzlage Die Investitionen in immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen lagen bei 1,8 Mio. EUR nach 1,9 Mio. EUR im Vorjahr. Dem standen Abschreibungen in Höhe von 5,8 Mio. EUR (Vorjahr: 5,3 Mio. EUR) gegenüber. Die Nettofinanzschulden zum 31. Dezember 2010 konnten deutlich verringert werden und lagen mit 36,2 Mio. EUR weit unter dem Wert des letzten Bilanzstichtages (30. September 2010: 106,3 Mio. EUR). Dies ist im Wesentlichen auf stark gestiegene Kundenanzahlungen zurückzuführen.
Personelle Veränderung Im Berichtszeitraum gab es folgende personelle Veränderung im Vorstand der Schuler AG: Stefan Klebert hat zum 1. Oktober 2010 den Vorstandsvorsitz der Schuler AG, Göppingen, übernommen. Der bisherige Vorstandsvorsitzende Jürgen Tonn ist zum gleichen Zeitpunkt auf eigenen Wunsch in den Ruhestand getreten.
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Zum 31. Dezember 2010 beschäftigte der Schuler Konzern 5.001Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter (inklusive Auszubildenden) gegenüber 4.969 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zum 30. September 2010. Mit 3.950 Mitarbeitern entfiel fast 80 % der Konzernbelegschaft zum 31. Dezember 2010 auf Deutschland. Im Ausland waren zum Stichtag 1.051 Mitarbeiter beschäftigt.
Strategische Maßnahmen Der Schuler Vorstand hat ein strategisches Programm für mehr Produktivität und Wachstum beschlossen. Damit will das Unternehmen bis zum Geschäftsjahr 2013/14 vor allem durch organisches Wachstum den Konzernumsatz auf 1,2 Mrd. Euro steigern und die EBITDA-Marge auf rund zehn Prozent verbessern. Das Unternehmen wird auf zehn strategische Zielmärkte und fünf Technologiefelder ausgerichtet und damit vertriebsstärker und kundenorientierter aufgestellt. Die Konzernorganisation wird dabei gestrafft, Doppelstrukturen werden abgebaut und Entscheidungsprozesse beschleunigt. Die beiden größten Konzerngesellschaften, Schuler Pressen GmbH & Co. KG und Müller Weingarten AG, werden zusammengeführt.
Ausblick Mit der strategischen Neuausrichtung des Konzerns und seinem breiten Spektrum an innovativen Produkten ist Schuler gut auf die derzeitigen und zukünftigen Kunden- und Marktanforderungen vorbereitet. Mit der prognostizierten weiteren Erholung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung in Deutschland und international gehen wir für das weitere Geschäftsjahr 2010/11 von deutlichen Verbesserungen bei Umsatz und Ergebnis aus. Für das laufende Geschäftsjahr 2010/11 rechnet die Schuler AG mit einem Konzernumsatz in einer Spanne von 870 bis 920 Mio. Euro. Wir erwarten einen weiterhin starken Auftragseingang, ohne die hohen Zuwachsraten des ersten Quartals notwendigerweise in den Folgequartalen halten zu können.
Schuler ist als Weltmarktführer in der Umformtechnik gut positioniert, um an dem insgesamt anhaltenden Aufschwung der Automobilindustrie partizipieren zu können. Gleichzeitig zielt die künftige Ausrichtung des Unternehmens auf zehn strategische Zielmärkte darauf ab, die große wirtschaftliche Bedeutung dieser Schlüsselbranche für Schuler zu verringern. Dazu baut Schuler mit innovativen Produkten, wie den Pressen für die Verpackungsindustrie, neue Bereiche aus. Insgesamt sieht sich Schuler gut aufgestellt, unter dem Vorbehalt einer störungsfreien gesamtwirtschaftlichen Entwicklung Umsatz und Konzernergebnis auch im folgenden Geschäftsjahr weiter verbessern zu können. |