{ausgesatttet mit allen notwendigen Quellenangaben, von daher bitte ich meine Meinung nicht zu löschen, da dies dem Sinn eines freien threads widerspricht}
dieses Produkts nur beurteilen/verstehen, wenn man das Gesamtbild (mit Vergangenheit) betrachtet... so wie wir es hier im kritischen Diskussionsthread ansatzweise getan haben, zwar dafür ausgelacht werden...
aber das soll egal sein... das ist zumindest m.M.
und da dies meine Meinung ist, schreibe ich sie in diesem posting nieder... wozu dieser thread gedacht ist... :-)
und das Gesamtbild, welches sich nach Recherche formt, ist, kritisch betrachtet und vorsichtig ausgedrückt, albtraumartig... ist leider so, ob man nun viel oder wenig Worte macht... man kann nur hoffen, dass man einer glänzenden Zukunft entgegengeht... diese wird ja, wie man sagt, an der Börse gehandelt...
wesentlicher Bestandteil des Gesamtbildes ist/war die Rösch AG Medizintechnik ("Rösch1"), die man wiederum aus zwei Perspektiven sehen muss (zwingend), sonst wird nicht klar, was da ablief und wen welches Motiv trieb.
-- aus der Sicht Andy's,
der sich auf die Fahne geschrieben hatte, das Produkt in Europa umfassend zu vermarkten und auf seiner Seite die Kompetenz sah/sieht, es auch weltweit entwickeln und vermarkten zu können. So hat er die Europalizenz übernehmen können. Und er ist jmd., der emotional an das Produkt gebunden ist (wie er selbst sagt), also auch im Hinblick auf die Erfolgsaussichten ggf. voreingenommen sein kann. "Verliebt" ist in dieses Produkt.
Welches "Licht" hätte dem Andy schon Ende der 90er Jahre aufgehen können?
Dass, wenn es ein so "großer weltweiter Kassenschlager" "eine so gewaltige Neuerfindung, seit Erfindung der Brotscheibe" gewesen wäre, ihm niemand die Verantwortung/Patente übertragen hätte, sondern der Ami das selbst ausgeschlachtet hätte ("Dampfwalzen/Zitronenprinzip"). Andy hat sich hier in D aber stets als "Voranbringer", "Macher", gesehen und die Dominanz der Muttergesellschaft faktisch ausgeklammert. Nach dem Motto "wir machen das!".
Natürlich war man sich früh im klaren, dass man auch die weltweiten Patente erlangen müsse und belagerte offenbar die Mutter "zusammenzugehen" oder philosophierte über deren etwaigen Aufkauf, sie zu drücken, indem man ihr die Ampullenzufuhr abdreht u.s.w. unter (freiwilliger!) Inkaufnahme einer Kaufsumme von bis zu "28 Mio. euro" für die restlichen Patente Injex weltweit.
Zitat:
"""Ich drehe Equidyne die Ampullen-Zufuhr ab"", droht Rösch. Wenn es ihm gelingt, den Börsenwert der Amerikaner auf 28 Millionen Euro zu drücken, kann er die Firma bar bezahlen."
Quellenangabe: http://www.finanzen.net/eurams/bericht/...-gar-nicht-gepiekst-1322234
-- wie sah es aus Sicht der Amis aus?
Equidyne/Injex war bis zum Ende 2003/04 ein hochdefizitäres Unternehmen, welches es nie geschafft hat, das Produkt überzeugend oder gewinnbringend zu vermarkten (siehe financial reports Equidyne, Quellenangabe: US Security and Exchange Commission, SEC http://www.sec.gov/cgi-bin/...st=1993&last=2003&mode=Simple), vgl. dort unter "revenues" ;-)
Nie. Eher das Gegenteil war der Fall. Die Equidyne/Injex financial reports weisen Zahlen aus, die durchweg nicht überzeugen. So... vor diesem Hintergrund, stocherte und prockelte man im Nichts herum... und drehte sich im Kreis in Amiland. Die Aktionäre waren mürrisch. Man sagte, "so ein vermeintlich tolles Produkt", "das kann doch nicht sein, jetzt kommt mal in die Pötte". Grübel, grübel...
dann ist man auf die glorreiche Idee gekommen,
das (visionäre) Injex "Europa Geschäft" über "Rösch1" auszugliedern und in einer verrückten Börsenzeit, wo Leute eh bereit waren, praktisch alles für Aktien zu zahlen, an den "Neuen Markt Frankfurt" zu bringen. Dachte man die ganze Zeit, ach was ist das leer, klingel! das isses!
Das IPO "Rösch1" und das Aktienpaket das Equidyne dadurch an "Rösch1" hielt, brachte Equidyne, das lang ersehnte frische Geld in die Kassen. Zunächst mal $10 Mio. durch das Rösch IPO.
Zitat:
"On February 24, 2000, Rosch AG completed an Initial Public Offering ("IPO") of its shares on the Neuer Market, a segment of the Frankfurt (Germany) Stock Exchange. Rosch AG sold 1,263,950 newly issued shares in the IPO, which, along with the Company's sale of certain of its shares of Rosch AG in the IPO, reduced the Company's ownership of Rosch AG to >>26.43%. The Company received proceeds of approximately $11 million from the sale of its shares, and will recognize a pre-tax gain of approximately $10.8 million."
------- Zitat Ende
Quellenangabe: http://www.secinfo.com/dAxZm.5c.htm
dann über den Anteil an Röschaktien, den man anschließend geruhsam, ohne viel Eile, aber zielstrebig, an "europäische institutionelle Investoren", die offenbar blind/gierig alles kauften, was man ihnen damals anbot, vollständig verhökerte...
das brachte der "Mutter" eine saftige Summe von insgesamt sage und schreibe rund $50 Mio. ein!
Zitat:
"WESTFORD, Massachusetts, October 5, 2000...EQUIDYNE CORPORATION (OTCBB:INJX) announced today >>that it has sold its 19.52% (percent) holding in Rosch AG Medizintechnik ("Rosch AG") through a placement to a number of major European institutional investors. The placement, which was sole lead managed by Schroder Salomon Smith Barney, amounted to a total of 936,750 shares. >>Equidyne Corporation will receive approximately $40 million in proceeds from the sale. These proceeds are in addition to the $10 million the company received from an earlier sale of Rosch AG stock in August 2000."
-------- Zitat Ende
Quellenangabe: http://www.secinfo.com/dsvR7.588.d.htm
für die Amis alles in allem...
Ein coup de main!
Nach Einfädelung dieses deals dürften die Amis drüben förmlich in Schampus gebadet haben...^^ Es war für sie nichts anderes als ein gewinnbringendes Invest, aus einer "lahmenden Ente" zu machen, die man einem "verliebten Deutschen" andrehen konnte. "Liebe" kann bekanntlich auch blind machen (Sprichwort). Das Risiko des Verkaufs (auf dem Verbraucher-Markt) zulasten des Deutschen und obendrein Lizenzgebühr nach US, falls was verkauft würde. Richtig schön eingefädelt. :-) passt...
Trotz des "Coup de main" über satte $50Mio. schaffte Equidyne selbst es nie (!), das Produkt auf seinem Markt (US) zu vermarkten, auch nach "Rösch1" nicht. Was war mit dem "Macher" aus D? Der ging als "1-Produktunternhemen", mit ebenfalls haarsträubenden Verkaufszahlen (weit unter Plan) nicht sonderlich überraschend baden.
Zitat:
"Das Medizintechnikunternehmen Rösch hat wegen Zahlungsunfähigkeit beim Amtsgericht Berlin-Charlottenburg Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens gestellt. (...) Der Hersteller von nadellosen Spritzen wies zum Ende des abgelaufenen Geschäftsjahres liquide Mittel in Höhe von 1,9 Mio. Euro aus. Gleichzeitig betrug der Jahresfehlbetrag 18,75 Mio. Euro"
------ Zitat Ende
Quellenangabe: http://www.ftd.de/unternehmen/industrie/...venz-an/1041353706709.html
Und dann war da noch der ehemalige Direktor "Jim" :-)
aus dem Equidyne board of directors... der hatte das Tauziehen um das Produkt bei Qquidyne/Injex und die Zahlen gesehen... seine Schlussfolgerungen aus dem Gedönse gezogen, seine Equidyne Aktien verkooft und das Weite gesucht... ("aus dem Equidyne's BOD resignet")
Jim wartete also bis beide hingeschmissen hatten... und kaufte, als "lachender Dritter", die weltweiten Injexpatente (außer dem Teil den Rösch für Europa hielt)
für $750.000.-- auf (über HNS), etwas, wofür der Andy kurz zuvor noch rund das 50x fache ausgeben wollte (bis zu "28 Mio. eur", Zitat s.o.)!
Spätestens jetzt sollten doch eigentlich jedem Betrachter die Alarmglocken schrillen...
die "Mutter" hatte das Produkt nie gut verkaufen können, fast gar nicht, die Patente sind für ein Bruchteil, ihres zuvor angegebenen Wertes an einen Ex-board of directors gegangen. Und das was blieb konnte man an den Deutschen nochmals verkaufen, denn dass versucht er nun mit Hilfe der Paketeria umzusetzen (Injex).
der Rest ist gleich/analog zu früher, vgl. "Rösch Abwicklungsgesellschaft") Jubel PR's, über riesige künftige Absatzmärkte,... Verträge mit x Ländern über künftige Abnahmen,... Hochrechnungen über Diabetes erkrankte Menschen,... u.s.w.
ein Produkt, welches so lange vergeblich versucht wurde zu vermarkten und doch nie lief, legt die Vermutung nahe, wohlgemerkt nur aus der Perspektive eines Laien/Kleinanlegers, dass die wirklichen Verkaufszahlen in spe (im Vergleich zum "Plan") aller Vermutung nach...
a) weit über Erwartung liegen b) den Plan erfüllen c) haarsträubend sein werden
?
diese Frage mag sich ein jeder selbst beantworten...
Gruß |