Ich bin immer wieder überrascht, wie viele Anleger sich von selbst ernannten Analysten und Shortsellern verunsichern lassen oder sonstwas da hinein interpretieren. Insbesondere diese Click-Baiting-Analysen sind so lächerlich, dass man darüber keine Worte verlieren muss.
Etwas anders sieht es mit Shortsellern aus. Da gibt es zum einen die bösartigen, die leerverkaufen und anschliessend Gerüchte streuen, um den Kursverlauf zu beeinflussen: Wirecard, Aurelius, Ströer und Corestate fallen mir dazu spontan ein. Das sind meine Freunde, denn diese Attacken sind so offensichtlich, dass man gut davon profitieren kann. So konnte man vor ein paar Wochen Corestate noch einmal richtig günstig nachkaufen.
Und dann gibt es die anderen Shortseller, die diese Geschäfte üblicherweise im Rahmen ihrer sonstigen Geschäfte, häufig als Hedgefonds, machen: Die Hedgefonds schliessen Gegengeschäfte ab, nutzen unterschiedliche Spreads aus, führen Arbitragegeschäfte durch, die für den Kleinanleger völlig undurchsichtig sind. Die Hedgefonds sind keine wilden Spekulanten, die auf fallende Kurse setzen, sondern nutzen überwiegend Marktunvollkommenheiten, um "sichere" Gewinne einzufahren. Es ist nicht zwangsläufig so, dass jeder Shortseller unter dem Strich auf fallende Kurse setzt, es kommt immer auf das Zusammenspiel aller Gegengeschäfte an.
Mit anderen Worten: Lassen wir uns nicht von Shortsellern verunsichern, es sind keine Marktteilnehmer, die zwangsläufig "mehr zum Unternehmen wissen". Wir haben von deren Gegengeschäften keine Ahnung.
Ich habe hier weiter ein ausgezeichnetes Gefühl und denke, dass wir die Höchstkurse noch nicht gesehen haben. |