AthenDie griechische Piraeus Bank kann voraussichtlich in privater Hand bleiben. Das Geldhaus teilte am Montag mit, für eine Million Euro die Griechenland-Aktivitäten des portugiesischen Kreditinstituts Millennium BCP zu kaufen. Im Gegenzug werde BCP 400 Millionen Euro in Piraeus - die zweitgrößte Bank Griechenlands - investieren. Geld, das die Griechen dringend benötigen. Für die Portugiesen bietet der Deal die Möglichkeit, sich aus dem schwierigen Markt zurückzuziehen, auf dem die Kunden nach Jahren der Rezession immer weniger Geld zur Verfügung haben und viele Kredite platzen.
An der Börse legten Piraeus-Aktien mehr als 16 Prozent zu. Denn mit der Beteiligung des privaten Geldhauses aus Portugal dürfte eine Verstaatlichung der Griechen vom Tisch sein.
Um die Kapitalpolster aufzustocken, will Piraeus neben den 400 Millionen Euro noch knapp sieben Milliarden Euro durch die Ausgabe neuer Aktien einnehmen. Insgesamt müssen mindestens zehn Prozent der geplanten Einnahmen dabei von privaten Unternehmen kommen.