Fanbase usw. nützt halt alles nichts, wenn das BVB Geschäftsmodell des BVB nicht mehr richtig funktioniert und die GF überhaupt nicht darauf reagiert.
Falls die COVID Situation nächstes Jahr so weitergehen sollte (und vollständig ausschließen kann man das aktuell nicht, Omikron lässt grüßen) wird sich daran auch nichts ändern. Dann muss entweder durchschnittlich jedes Jahr ein Transferüberschuss von 50-80 Mio. erzielt werden (unrealistisch), oder man baut wieder Finanzverbindlichkeiten auf, die dann alle 2-3 Jahre über eine KE beseitigt werden.
Die Politik hat den Fußball als Sündenbock und Ablenkungsmanöver für die eigenen Verfehlungen auserkoren. Die 15k Zuschauer sind komplett gewürfelt (warum nicht 1/3) und ob / wann man wieder zu 67k oder irgendwann einmal zu 81k zurückkehren kann ist mehr als fraglich. Da werden sich unsere Pappnasenpolitiker schon wieder irgendetwas einfallen lassen. England spielt vor ausverkauften Stadien (gestern ManU - Arsenal, das war stark und hat Spaß gemacht) und wir bekommen gar nichts mehr auf die Kette. Impfquote ist ähnlich, Wetter ist ähnlich, Bevölkerungsstruktur und -verteilung auf Städte / Dörfer ist ähnlich. Wo liegt der Fehler in Deutschland?
Und zum Thema Geschäftsführung / HV:
Ich habe zwar nur die Zusammenfassungen im Ticker gelesen, bin aber einigermaßen schockiert über die Haltung, die Watzke nach knapp 2 Pandemiejahren weiterhin an den Tag legt:
- Keine Andeutung für Bereitschaft zur Kostenreduzierung (von dem übergroßen / überteuren Kader steht aktuell nur Bürki zur Disposition, "alle anderen werden gebraucht") - Im Gegenteil, es wird sogar über Neuverpflichtungen ZUSÄTZLICH zum bestehenden Kader nachgedacht, aus meiner Sicht unverantwortlich - Mit der Mannschaft wird "man mal über Gehaltsreduktion sprechen, wenn die Situation im Januar nicht besser ist" - Wird meines Erachtens nicht passieren und wenn ist es eh nur ein Tropfen auf den heißen Stein - Die eigene Prognose wird man unter den neuen Bedingungen nicht mehr erreichen, da man mit CL Achtelfinale und ausverkauftem (67k oder 81k?) Stadion in der Rückrunde kalkuliert hat (d.h. der Verlust in diesem GJ wird eher auf -30 Mio. als auf -12 Mio. hinauslaufen) - Kein Plan, wie man das Geschäftsmodell an die veränderten Bedingungen anpassen kann - offenbar sieht man auch hier gar keine Notwendigkeit und macht einfach weiter, wie bisher (Corona wird schon irgendwann vorbei sein) - Keinerlei Bereitschaft, irgendetwas für die Aktionäre zu tun, Insiderkäufe gibt es sowieso nicht trotz angeblicher fairer Bewertung von >=1 Mrd. (laut Treß, warum kaufen er oder Watzke dann nicht mal ein paar Aktien als Signal an den Markt???)
Das spricht in Summe alles nicht für die Aktie und darum ist der Kurs da, wo er ist.
Die einzige positive Nachricht von der HV für mich ist, dass Haaland evtl. keine Ausstiegsklausel hat. Wenn man ein Gentlemen's Agreement hat kann der BVB seine Position hinsichtlich seines Verkaufs verändern oder einfach eine deutlich höhere Ablösesumme als mündlich vereinbart verlangen. Das wäre nicht ganz die feine englische Art, aber durchaus legitim aus Sicht des BVB. |